für mich Standard, solange keine ausgeprägten KI (COPD!) dagegen stehen und die Insuffizienz nicht zu stark ausgeprägt ist. HF-Grenze: meinst Du nach oben oder nach unten?
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Ich hatte eben eine kleine Diskussion mit einem Kollegen. Daher würde mich mal interessieren, wie ihr so mit beta-Blockern im akuten ST-Hebungsinfarkt umgeht.
Es gibt da ja verschiedene Auffassungen. Die Leitlinien der deutschen Gesellschaft für Kardiologie von 2004 bejahen das ja eher, in der aktuellen Notfallmedizin up2date wird beim herzinsuffizienten Patienten eher davon abgeraten.
Wie handhabt ihr es so? Habt ihr eine HF-Grenze? Bekommt es jeder HI?
Bin gespannt!
Diabetes ist kein Zuckerschlecken!!
für mich Standard, solange keine ausgeprägten KI (COPD!) dagegen stehen und die Insuffizienz nicht zu stark ausgeprägt ist. HF-Grenze: meinst Du nach oben oder nach unten?
Wie sie meisten unserer Internisten - eher zurückhaltend. Wenn nach ausreichender Analgesie und Anxiolyse immer noch eine Tachykardie vorliegt, würde ich mit Metoprolol therapieren. Nach zwei rasch progredienten kardiogenen Schocks in den letzten Schichten bin ich beim STEMI vorsichtiger. Beim ACS ohne ST-Elevation hingegen gerne.
Gm1
O-Ton einer Patientin: "Sie waren gestern Morgen und gestern Abend hier. Heute Nacht haben Sie sich mit mir unterhalten und heute Vormittag haben sie immer noch gute Laune. Sie sind gar kein Arzt - Sie sind ein Roboter"
Ich halte mich da auch eher zurück. Bei massiven HRST oder HF > 90 bzw. RR > 170 mmHg (nach Nitrogabe) gebe ich schon fraktioniert Beloc. Vorausgesetzt natürlich, das ACS geht nicht mit einer klinisch relevanten COPD einher.
Ist - wie so vieles - eine Glaubensfrage. Und ja, ich glaube, dass der myokardiale Sauerstoffverbrauch idealerweise minimiert werden sollte. Dennoch sollte man immer im Hinterkopf haben, dass ein Rückzug nach Gabe von ß-Blockern nicht mehr möglich ist. Wenn es zu einer CPR mit Einsatz von Katecholaminen kommt, habe ich mir einen Großteil der Rezeptoren blockiert und das könnte sich dann schlimmstenfalls bitter rächen...
Im Gesamtkontext (Pat. hat STEMI oder NSTEMI, ist panisch und nimmt ohnehin ß-Blocker) kann man bei zusätzlichen HRST sicherlich die fraktionierte Metoprolol-Gabe rechtfertigen. (Das Zeug hat ja auch keine ewig lange Halbwertzeit)
Natürlich neben den üblichen Dingen wie ASS, Heparin/Clopidogrel (?) und Morphin. Ich hab bei einem HI auch schon mal einen Hauch Midazolam gegeben; erlaubt ist, was den Patienten beruhigt und dadurch den O2-Verbrauch senkt.
Daniel
La vie est dure sans confiture
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oder Diazepam, es darf ja ruhig etwas länger wirken.Original geschrieben von Rippenspreizer
Ich Ich hab bei einem HI auch schon mal einen Hauch Midazolam gegeben; erlaubt ist, was den Patienten beruhigt und dadurch den O2-Verbrauch senkt.