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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Ich sags nur mal so... Avatar von Vitalfunktionsmechaniker
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    Wie schon in den anderen Antworten beschrieben und dargelegt sind Betablocker bei ACS, STEMI und NSTEMI
    indiziert. Siehe hierzu auch www.erc.edu
    Bei einer Tachykardie im Rahmen eines ACS sind sie auf jeden Fall Amiodaron vorzuziehen, es sei denn es handelt sich um Kammerflimmern
    Generell sollten Antiarrhythmika nur bei bestehender Indikation eingesetzt werden und nicht prophylaktisch. Für Amiodaron sind mir in dieser Richtung keine Studien bekannt, wohl allerding die CAST-Studie für Klasse 1C-Antiarrhythmika. Diese sind als prophylakische Gabeklar nicht indiziert bei ACS.
    Du hast doch mit Esmolol das perfekte Medikament für die Präklinik, denn durch die kurze HWZ kannst du die geforderte HF von ca. 60 bpm via Perfusor eintitrieren und bei Bedarf sofort "zurückrudern".
    Z.b. könnte sich ja hinter dem vermuteten Infarkt ja auch mal eine Aortendissektion verstecken. Hier läge die einizige therapeutische Option präklinisch in der Begrenzung der Druckanstiegsgeschwindigkeit in der Aorta ascendens - eben mit einem kurzwirksamen Betablocker. Du kannst also mit Esmolol nichts falsch machen.



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  2. #17
    Internat. Beutelratte Avatar von RS-USER-Katja
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    Original geschrieben von Vitalfunktionsmechaniker

    Du hast doch mit Esmolol das perfekte Medikament für die Präklinik, denn durch die kurze HWZ kannst du die geforderte HF von ca. 60 bpm via Perfusor eintitrieren und bei Bedarf sofort "zurückrudern".
    Bisserl OT: "Perfusor" ist ein Wort, das auf den meisten RTWs hier in der Gegend zu gewissen Verwirrungen führt. Es ist nicht so, daß keiner da wäre, aber meist dauert die Suche nach Perfusorleitung und/oder Perfusorspritze ein Weilchen an Darum sind bei uns perfusorgesteuerte Medikamentengaben draußen weniger populär (was mich nicht nur glücklich macht, etwa bei Supra oder Nitro...) und ich meide wegen der Reboundtachykardie dann Esmolol.

    Amiodaron für reine Tachykardie halte ich bei dem Spektrum an Wirkungen und Nebenwirkungen, die es halt so hat, unabhängig von allen Studien für schlicht nicht indiziert. Für TAA besonders nach Infarkt ist es ideal, aber für eine Sinustachykardie?
    Artificial intelligence is no match for natural stupidity.



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  3. #18
    Rollentauscher Avatar von RS-USER-DoktorW
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    Die französischen Kardiologen sehen das sehr kritisch und raten nur im Ausnahmefall präklinisch dazu.

    Auch die aktuelle Notfallmedizin up2date beschäftigt sich mit dem Thema, und stellt laut COMMIT Studie die Metoprolol Gabe in Frage, gerade bei hämodynamischer Instabilität. Insgesamt ist die Aussage meiner Meinung nach aber weder Fisch noch Fleisch.

    Die DGK sagt auch:

    Insgesamt werden Beta-Blocker in der akuten Infarktphase immer noch selten eingesetzt. Besonders in allen Fällen mit Tachykardie (ohne Herzinsuffizienz-Zeichen) und Hypertonie
    sollten Betablocker (z.B. Metoprolol) großzügig und auch intravenös eingesetzt werden (I-A). In den meisten Fällen ist eine frühe orale Gabe ausreichend (I-C).
    Diese "und" Kombination liegt häufig auch nicht vor.
    Diabetes ist kein Zuckerschlecken!!



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  4. #19
    Ich sags nur mal so... Avatar von Vitalfunktionsmechaniker
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    Mal über den grossen Teich geschaut: Dort werden Betablocker präklinisch generell nicht gegeben. Auch den ACS-Leitlinien des ECR ist es eine KANN und keine MUSS Bestimmung. Hintergrund der Sache ist allerdings die Behandlung durch Paramedics. Hier scheint man Angst davor zu haben, dass Paramedics eine Herzinsuffizienz als Kontraindikation nicht sicher erkennen können. Im notartzgestützen Rettungswesen sollte man den Patienten meiner Meinung nach die bestmögliche und nicht nur die notwendige Behandlung anbieten. Betablocker gehören da beim ACS und Fehlen von absoluten Kontraindikationen dazu. Klinisch sind sie auf jeden Fall indiziert und die evt. doch auftretenden Nebenwirkungen kannst du ja behandeln. Letztendlich ist doch die Absprache mit den aufnehmenden Kardiologen die beste Lösung. Es gibt auch Bereiche die bereits im RTW eine Loading-Dose Clopidogrel verbreichen, wenn eine Katheterinervention ansteht - warum nicht? Schreiten wir zum Äussersten - reden wir mit den Leuten. ;)



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  5. #20
    Registrierter Benutzer Avatar von Beachbaer82
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    Original geschrieben von Katja
    Bisserl OT: "Perfusor" ist ein Wort, das auf den meisten RTWs hier in der Gegend zu gewissen Verwirrungen führt. Es ist nicht so, daß keiner da wäre, aber meist dauert die Suche nach Perfusorleitung und/oder Perfusorspritze ein Weilchen an
    Was das denn fürn Rettungsdienst???
    Hier ist das net unbedingt selten...
    ... sonst hängst du da wie Jesus an Karfreitag! (B. Stromberg)



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