Moin, moin!

Die Pneumonie ist die zweithäufigste nosokomiale Infektion. Die Letalität ist erschreckend hoch, die mangelnde Kompetenz des Pflegepersonals bei der Auswahl und Durchführung Pneumonieprophylaktischer Maßnahmen trägt hier sicherlich in hohen Maße zu der Sterblichkeit bei. Ich weiß nicht, wie eure Erfahrungen hier sind aber überlicherweise ist die Pneumonieprophlaxe auf Station (Intensivstationen mal abgesehen) eher ein Stiefkind. Man beschränkt sich aufs kurze Abklatschen oder Einreiben des Rückens, was eher einen psychologischen Effekt hat, also vor allem das Gewissen des Pflegepersonals beruhigt, als das es wirklich einen Effekt bei Patienten erziehlt.
Zur Pneumonieprophylaxe gibt es ja eine ganze Reihe von Maßnahmem vobei die Evidenz nicht immer erwiesen ist. Ich denke, das große Problem in der Praxis ist, wie soll man die geeignete Maßnahme für den Patienten auswählen? Es gibt zwar Scores, aber ich habe meine Bedenken, ob dies wirklich immer ein geeignetes Assessmentinstrument ist und dann noch das große Problem, wie Beruteilt man, ob die asgewählte Pflegemaßnahme tatsächlich etwas bringt? Wie sind da eure Erfahrungen?
Sollte die Auskultaion der Lungen in den Katalog der Pflege aufgenommen werden? Also nicht zur Diagnosestellung, sondern einfach als zusätzliche Möglichkeit, sich als Pflegekraft einen Überblick über das Pneumonierisiko zu machen bzw, Atemgeräusche im Rahmen der Krankenbeobchtung besser einzuschätzen und vor allem den Erfolg oder Nichterfolg eine Prophylaxe zu überprüfen?
Ähnliche Überlegungen gelten ja auch bei der Obstipationsprophylaxe: Hier gibt es ja schon eine Reihe von Pflegekräften, die, bevor sie irgendwelche Laxanzien schieben, mal den Bauch auskultieren und die Darmgeräsche überprüfen.
Meine Frage ist einfach, welche Möglichkeiten haben wir den tatsächlich, um eine Pflegeproblem einzuschätzen und den Erfolg einer Maßnahme zu überprüfen und könnte das Auskultieren eine Möglichkeit sein, hier die Qualität der Pflege zu verbessern?
Wie sind eure Meinungen?