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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    hallo,
    ich frag mich gerade, warum der Hb-Wert abfällt wenn man blutet.
    letztendlich verliert man eine bestimmte menge blut, aber die konzentration müsste doch gleich sein, oder? wie kommt es zum abfall?
    wahrscheinlich doofe frage, aber ich komm nicht zu einer erklärung...
    bedanke mich für die antworten und bitte um verzeihung...
    pd



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  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-apoplex
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    Der Hämoglobin-Wert fällt ja nicht sofort ab - ist ein schlechter Parameter für Blutungen, da er verzögert reagiert.

    Zuerst gehen ja gleich viel feste und flüssige Bestandteile verloren, dieses kann man mit dem HK nicht nachweisen, da die Konzentration gleich bleibt.
    Im Rahmen von Kompensationsmechanismen verteilt der Körper jedoch Flüssigkeit um, um das Blutgefäßsystem "normal" gefüllt zu haben - durch Umverteilung ist dann zwar die Menge des zirkulierenden Blutes normal, jedoch die Verteilung feste / Flüssige Bestandteile zugunsten der flüssigen Bestandteile verschoben, dieses ist gut nachzumessen (z.B. Hb, Hämatokrit...).
    Durch Infusionsgabe wird dieses natürlich noch beschleunigt, so dass man dann schneller diese Verschiebungen bekommt.

    Genau das ist ja auch ein Grund, warum gerade sehr geringe, aber lang bestehende Blutungen (z.B. Darmkrebs) sehr lange nicht bemerkt werden, die Patienten fühlen sich schwächer, sind müde, evtl. blasser, aber können so lange Blutungen kompensieren. erfolgt der gleiche Blutverlust jedoch recht zügig, kommt es sehr schnell zu Schocksymptomen - diese entstehen ja weniger durch den Mangel von Sauerstoffträgern, vielmehr durch den Volumenmangel im Gefäßsystem.
    Morgens Aponal, abends Leponex !



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  3. #3
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    Ich versuche es mal einfacher:
    Hb wird in g/dl angegeben, d.h. bestimmte Menge in vorgebener Flüssigkeitsmenge.
    Blutet ein Patient, bleibt der gemessene Hb-Wert erstmal stabil.
    Wenn die Kompensationsmechanismen des Körpers aus dem Interstitium Volumen in die Blutbahn mobilisieren oder du Volumen gibst, "verdünnst" du deine Blutprobe-> der HB-Wert fällt (ebenso der Hkt)

    Gruß Hypnodoc
    PS: Es gibt keine dummen Fragen. Wenn Fragen nicht gestellt werden, ist das dumm.
    Oder: Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum? wer nicht fragt bleibt dumm. (Bitte passende Musik gedanklich unterlegen.)



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  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    danke für die kompetenten antworten.
    erstaunlich wie der körper kompensiert. erstaunlich ist doch dass die anderen laborparameter dennoch konstant bleiben , oder nicht?
    gruss
    pd



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  5. #5
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    zuerst bleiben die globalen Laborparameter scheinbar gleich.
    Blutgerinnungsfaktoren werden aufgebraucht und damit niedriger, dafür steigen die Spaltprodukte aus der Blutgerinnung.
    Wenn dann noch weitere Organdysfunktionen auf Grund eines Schocks hinzutreten, ändert sich auch so manches.
    Deine Begeisterung für schöne Blutwerte in allen Ehren, aber mit den Laborparametern siehst du nur einen ganz kleinen Ausschitt, was in deinem Patienten gerade passiert.
    Und: wer viel misst, misst Mist.
    Will sagen: Man sollte auch etwas über die Meßmethoden wissen, um Werte richtig im Zusammenhang interpretieren zu können. Prominentes Beispiel ist die super Sättigung bei der CO-Vergiftung.

    Gruß Hypnodoc



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