Hallo Saphira,
Ich lese im Moment einiges über Zellphysiologie, unter anderem auch über Kanäle, dem Studium sei dank.
Der Begriff "Einwärtsgleichrichter" ist mir dabei noch nicht aufgefallen. Ich bin was Elektrotechnik angeht unbewandert, meine aber es gibt ein technisches Gerät, dass sich Gleichrichter nennt...
...Wikipedia kennt einen "Einweggleichrichter". Vielleicht hilft dir das ja zusammen mit ein paar Gedanken:
Die Grundlage des Kaliumhaushalts der Zelle ist ja folgender (mal ganz einfach gesprochen):
1. Es gibt eine Na/K ATP-ase, die einen Kaliumgradienten aufbaut (in der Zelle viel Kalium, ca. 150mmol, ausserhalb wenig Kalium, ca. 5mmol)
2. Es gibt Kaliumkanäle (meist in der Form von unspezifischen Kationenkanälen, d.H. viele einwertige Ionen können - relativ ungehindert - den Kanal passieren). Diese Kanäle sind im Regelfall geschlossen und öffnen erst auf einen Reiz. Dieser Reiz kann verschiedener Art sein, an Muskeln oder Nervenzellen meist elektrisch; kann aber auch von Hormon- und anderen Stoffkonzentrationen abhängig sein.
3. Gibt es immer ein "Leck", d.h. Kalium und andere Ionen passieren trotz überwiegend geschlossener Kanäle durch die Zellmembran. Dieses Leck wird meist durch die konstante Arbeit der Na/K ATPase kompensiert.
Ich mutmaße mal dass die Kaliumkanäle als Einweggleichrichter bezeichnet werden könnten, weil sie, aufgrund des Konzentrationsgradienten von Kalium, nur durch Auswärtsstrom von Kalium einen elektrischen Strom erzeugen können.
Aber das ist nur eine vage Mutmaßung...
Bücher, die ich empfehlen könnte:
Als Kurzfassung: Medilearn-Skript Physiologie 6
Als kurzes Lehrbuch: Silbernagel, Despopulous: Taschenatlas Physiologie
Als großes Lehrbuch: Klinke, Silbernagel: Physiologie
Gruß, Stefan