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  1. #101
    Diamanten Mitglied Avatar von el suenio
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    Naja- viele Patienten peilen es auch einfach nicht, dass es der Arzt/die Ärztin ist, der/die Blut abnimmt und nicht die Pflegekraft.
    Oha, das stimmt, hab ich auch schon die tollsten Sachen erlebt Ich selber war auch schon alles von Schülerpraktikant bis Medizinstudent. Man sollte sich seine Funktion halt doch in Großbuchstaben auf die Stirn kleben Ist aber auch schwer, ich guck auch jedes Mal erst doof, wenn ich mal wieder auf einer anderen Station ausgeliehen bin, wer da welche Funktion hat. Mies wird es bei Männern, denn den Unterschied zwischen Arzt und Pfleger sieht man da bei uns wirklich nicht, wenn man nicht liest und der Arzt seinen Kittel nicht gerade trägt.
    Nee, aber es ist ja häufig auch tatsächlich der Fall, dass die Schwester, die das schon ewig macht, die Vene besser trifft als der PJ-ler oder Assistenzarzt. Das ist ja nun nicht verwerflich, denn mit Wissen hat das ziemlich wenig bis gar nichts zu tun.
    Auf dem Spritzenschein kann übrigens genau eingetragen werden, für was derjenige qualifiziert ist.
    Aha, wunderbar, dann weiß ich jetzt Bescheid, danke sehr.
    Fast schon als sei das eine sakrale Handlung.
    Wo wir einmal dabei sind...Kann da was wirklich Schlimmes passieren? Klar, eigentlich nicht, aber ich stell mir nur vor, ich leg mir so ein Teil und versau was. Was denn dann. Kann ja unmöglich zum Arzt gehen "Was haben Sie denn da gemacht?" "Öhhhhm, nichts, ich hab mir nur eine Flexüle gelegt". Kommt schon irgendwie doof Wobei es bestimmt enorm zur Belustigung beitragen würde...Mehr als daneben stechen kann man doch nicht, oder? Das wär ja egal.
    Ich hab das in den Einsätzen medizinschen Laien ausgebildet- hat wunderbar geklappt. Zuerst ne Powerpointpräsentation incl. Video, wo es u.a. drum ging, welches Material man braucht, wie man das Infusionssystem entlüftet und die das Ganze insgesamt abläuft. Dann üben an meinem SpezialÜbArm: Bestehend aus einer Papierrolle auf der alte Infusionsschläuche aufgeklebt waren und wenn es jeder 2-3mal gemacht halbwegs kapiert hatte, wurde gegenseitig an den richtigen Armen geübt. Und die ganz Mutigen durften auch sich selber stechen.
    Na das hört sich ja mal super an Mutig bin ich nicht, aber ich probier lieber an mir selber, bevor ich andere mit meinem Nichtkönnen traktiere. Diese Puppen, die wir in der Schule haben, sehen ja schon mal sehr unrealistisch aus, ich sage mal, das ist nicht sinnvoll, um es wirklich zu lernen.
    So, ich bin für heute weg, mein Bett ruft. Wünsche euch noch einen schönen Abend
    Sei der Grund, warum jemand an das Gute im Menschen glaubt.



  2. #102
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Realistisch aussehen müssen die Puppen meiner Meinung nicht- das machen die Papierrollen mit Infusionsschläuchen ja erst recht nicht. Aber bei den Infusionsschläuchen kannst du genau sehen, wann du was machst und kosten fast nix.

    Also an dir selber solltest du es wirklich nicht einfach so üben- da sollte mindestens jemand dabei sein, der sich damit auskennt.
    Mal davon abgesehen ist das alleine nicht ganz so einfach, da ist jemand, der assistieren kann, schon ne Hilfe.

    Was alles passieren kann: Du machst ne riesen Sauerei, weil du z.B. nicht rechtzeitig die Stauung löst. Hämatome sind sehr häufig-erst recht wenn man versticht und die können sihc infizieren (ist bei jungen, gesunden Menschen aber sehr selten). Die Einstichstelle an sich kann sich infizieren und es können Keime in die BLutbahn gelangen.
    Dann kann es selten passieren, dass du ne Arterie triffst- das wäre dann doof, wenn du keinen 2. hast, der dir hilft-aber wenn du nen kühlen Kopf behälst und du das versorgst, auch nicht schlimm.

    Bei uns haben nach der Theorie und dem Üben an den Rollen locker 80% im ersten Versuch mit der rosafarbenen getroffen und der Rest spätestens beim 3. Versuch und dann mit der blauen.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



  3. #103
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    Zitat Zitat von el suenio Beitrag anzeigen
    So ganz ernst meinst du das jetzt aber nicht, antonia?
    Selbstverständlich meine ich das ernst.
    Es ist mir einfach unverständlich, wieso zB Furo iv vom Arzt gespritzt werden muss, als KI hängt es aber jeder Pflegeschüler im 1. Jahr an.. Und Du hast mich da glaube ich falsch verstanden. Ich wollte nich sagen, dass das Pflegepersonal "zu faul" ist das zu machen, sondern dass es mir unverständlich ist wieso das nicht offiziell zum normalen Aufgabenbereich gehört.
    Dass man Blutkonserven als Schwester nich anhängt ist nachvollziehbar. Aber Antibiosen oder Diuretika versteh ich nicht. Zumal bei uns das Pflegepersonal - wie auch schon hier im Thread erwähnt - zT völlig autark MSI oder Tavor verteilt, dann aber 5 Min später anruft, dass man noch das Furo spritzen muss..



  4. #104
    Administrator Avatar von Brutus
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    ^^ Verstehe ich auch nicht. Ich komme aus einem Haus, wo die Schwestern eigentlich (fast) alles gespritzt haben. Klar, Blutprodukte wurden vom Arzt angehängt, aber iv wurde eigentlich alles von der Pflege gegeben. Meistens als KI, aber m.E. haben die auch die Lasix, etc. gegeben. In der Anästhesie und auf der Intensiv sowieso. Da wurde eben alles, was in der Kurve stand, oder eben mündlich angeordnet wurde, auch gespritzt. Nur eben die Blutprodukte nicht, zumindest auf der ITS (offiziell).
    Inoffiziell haben wir die EKs eben aufgehängt, und die Pflege hat dann z.B. den Dreiwegehahn umgelegt, wenn das eine leer war. Im OP bei so "richtigen" OPs haben sowieso alle Alles gemacht. Z.B. bei dem perforierten BAA gingen in kürzester Zeit insgesamt 26 EK, 35 FFP, diverse PPSB in das Mensch rein, die konnte ich gar nicht alleine geben. Da wurde nur noch schnell geguckt ob die passen und dann an alle Zugangsmöglichkeiten, die da irgendwo waren angestöpselt...
    I'm a very stable genius!



  5. #105
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    Eine Schwester auf meiner KPP-Station hat das "Verweigern" von Blutabnahmen etc damit begründet, dass sie das natürlich prinzipiell schon könnten (kann wenn man ehrlich ist, jeder Affe der lang genug eingelernt wird), aber meistens durch ihre normalen Pflegeaufgaben schon genug ausgelastet sind. Und wenn man dann einmal ne Ausnahme macht und ärztliche Aufgaben übernimmt, dann werden die Ausnahmen immer öfter werden bis es irgendwann ganz normal ist, dass das eine Schwester macht. Natürlich zu Lasten der pflegerischen Tätigkeit.

    Manche Sachen fand und finde ich aber auch irgendwie sinnlos. Zum Beispiel war Infusion an- und abhängen im KPP für mich total tabu. Ne Woche später als studentische Hilfskraft ist das ganz normal. "Wennde die Nadel gelegt hast, kannste die Infusion auch gleich anhängen?" - "Klar mach ich..."
    Der einzige Unterschied ist, dass ich nun statt nem hellgrünen einen weißen Kasak trage.



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