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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    @ god0t: Forscht deine Wahl-Klinik dann gar nicht am Knie oder nur nicht hauptsächlich?

    Ich bin auch an einer für mich eigentlich "falschen" Klinik, weil sie einen anderen Schwerpunkt hat in der Forschung. Aber es gibt trotzdem ein paar wenige Leute, die was in diese Richtung machen, da mach ich jetzt mit. Mein Hauptziel ist erst mal, ein bissl Spaß an der Forschung zu haben und ggf. eine Habil (also eigentlich schon, aber nicht um jeden Preis), ich denke, dafür könnte es reichen. Wenn ich im Verlauf doch feststellen sollte, dass ich höhere Ziele habe und an eine Klinik möchte, die das Thema breiter und mit mehr Personal betreibt, dann hoffe ich, dass ich mit 1) klinischer Erfahrung (das würde wahrscheinlich jetzt schon reichen) und 2) ein bissl Vorarbeit und der ein oder anderen Publikation in ein paar Jahren auch an führenden Zentren in diesem Bereich ganz gute Bewerbungschancen hätte.
    Insofern ist es die Frage, was man möchte und ob man ggf. auch an einer Klinik arbeiten und forschen könnte, in der das gewünschte Spezialgebiet eher stiefkindlich behandelt wird. Kann auch erst mal ein Vorteil sein (wenn man nicht gleich den Nobelpreis gewinnen möchte ), wenn man eher eine Nische hat in der eigenen Klinik. Mir redet zum Beispiel der Chef nicht rein, weil es ihn einfach nicht besonders interessiert, er unterstützts, aber es ist nicht der Druck dahinter wie bei den Leuten, die "sein" Thema machen (außerdem haben die untereinander auch mehr Konkurrenzdruck). Kann Vor- und Nachteile haben.

    Mal eine Frage an die Habil-Planer: Wie genau plant ihr, wann habt ihr richtig losgelegt? Hab immer das Gefühl, ich bin vielleicht nicht karriereorientiert genug, ich bin engagiert und mach was, aber 1. ich schleim beim Chef nicht rum (wenn ich das so mit ein paar Kollegen vergleich ;)) und 2. hab ich z.B. noch keinen einzigen case report geschrieben (wieder im Vgl. zu Kollegen, die jeden Mist publizieren), weil ich eher auf meine erste richtige Publikation hinarbeite und das halt dauert (experimentell...). Aber es wär vielleicht doch schlau, mal ab und an den Namen irgendwo unterzubringen. Also: Wie zielstrebig geht ihr da vor?



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  2. #2
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    Zitat Zitat von Mondschein Beitrag anzeigen
    @ god0t: Forscht deine Wahl-Klinik dann gar nicht am Knie oder nur nicht hauptsächlich?

    Ich bin auch an einer für mich eigentlich "falschen" Klinik, weil sie einen anderen Schwerpunkt hat in der Forschung. Aber es gibt trotzdem ein paar wenige Leute, die was in diese Richtung machen, da mach ich jetzt mit. Mein Hauptziel ist erst mal, ein bissl Spaß an der Forschung zu haben und ggf. eine Habil (also eigentlich schon, aber nicht um jeden Preis), ich denke, dafür könnte es reichen. Wenn ich im Verlauf doch feststellen sollte, dass ich höhere Ziele habe und an eine Klinik möchte, die das Thema breiter und mit mehr Personal betreibt, dann hoffe ich, dass ich mit 1) klinischer Erfahrung (das würde wahrscheinlich jetzt schon reichen) und 2) ein bissl Vorarbeit und der ein oder anderen Publikation in ein paar Jahren auch an führenden Zentren in diesem Bereich ganz gute Bewerbungschancen hätte.
    Insofern ist es die Frage, was man möchte und ob man ggf. auch an einer Klinik arbeiten und forschen könnte, in der das gewünschte Spezialgebiet eher stiefkindlich behandelt wird. Kann auch erst mal ein Vorteil sein (wenn man nicht gleich den Nobelpreis gewinnen möchte ), wenn man eher eine Nische hat in der eigenen Klinik. Mir redet zum Beispiel der Chef nicht rein, weil es ihn einfach nicht besonders interessiert, er unterstützts, aber es ist nicht der Druck dahinter wie bei den Leuten, die "sein" Thema machen (außerdem haben die untereinander auch mehr Konkurrenzdruck). Kann Vor- und Nachteile haben.

    Mal eine Frage an die Habil-Planer: Wie genau plant ihr, wann habt ihr richtig losgelegt? Hab immer das Gefühl, ich bin vielleicht nicht karriereorientiert genug, ich bin engagiert und mach was, aber 1. ich schleim beim Chef nicht rum (wenn ich das so mit ein paar Kollegen vergleich ;)) und 2. hab ich z.B. noch keinen einzigen case report geschrieben (wieder im Vgl. zu Kollegen, die jeden Mist publizieren), weil ich eher auf meine erste richtige Publikation hinarbeite und das halt dauert (experimentell...). Aber es wär vielleicht doch schlau, mal ab und an den Namen irgendwo unterzubringen. Also: Wie zielstrebig geht ihr da vor?
    Nunja, Mondschein. Du sprichst ein paar Dinge an, die sicherlich richtig sein. Das komplette Auslassen eines "Bereichs" an einer Universität ist denke ich eher ungewöhnlich. Sicherlich gibt es bei der von mir ausgesuchten Universität Leute, die den von mir angestrebten Schwerpunkt behandeln, allerdings läuft das - wie Du sagst - eher stiefmütterlich. Das kann seine Vorteile haben, wenn man dann die Oberhand für diesen Schwerpunkt hat. Man darf unter Umständen auch mehr Operationen durchführen (weil man dieses Gebiet ja immerhin "beforscht") und hat keinen, der einem die Themen streitig macht. Problem an der Sache: Du hast keinen, der Dich fördert und keinen, der Dich in Sachen Wissenschaft einarbeitet. Und das sind für mich zwei essentielle Dinge, um in der Wissenschaft Fuß zu fassen.

    Eine tolle Überleitung zu Deiner zweiten Frage: Wie karriereorientiert ich bin, weiß ich selber noch nicht, weil ich noch nicht in die Berufswelt eingestiegen bin. Allerdings wird aus meiner Doktorarbeit eine Publikation entstehen und dann habe ich mir noch ein Thema selber überlegt, welches ich innerhalb der nächsten 1-2 Jahre hoffentlich auch veröffentlichen kann. Es ist immer gut seinen Namen irgendwo unterzubekommen, weil einige Professoren nicht nach Impact Punkten, sondern nach Zahl der Originalarbeiten plus Zahl der Co-Autorschaften bewerten. Beim Chef rumschleimen ist nicht unbedingt nötig, aber ich behaupte, dass Du einen Förderer brauchst, der Dir Know-How mitgibt und Dich in wichtigen Fragen unterstützt. Einige Menschen sind natürlich deutlich selbständiger und brauchen einen derartigen Mentor eher nicht. Ich denke, dass ich ihn benötigen werde.

    Wann Du mit Wissenschaft begonnen hast, ist ansich eher unwichtig. Du musst Spaß haben und eigene Ideen entwickeln und verfolgen können. Dann kann man in kurzer Zeit auch viele Arbeiten publizieren (mit Förderer sogar noch mehr). Die Angaben sind natürlich alle ohne Gewähr und aus meinen Beobachtungen und Gesprächen der letzten Monate erwachsen.



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  3. #3
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    Mal eine Frage an die Habil-Planer: Wie genau plant ihr, wann habt ihr richtig losgelegt? Hab immer das Gefühl, ich bin vielleicht nicht karriereorientiert genug, ich bin engagiert und mach was, aber 1. ich schleim beim Chef nicht rum (wenn ich das so mit ein paar Kollegen vergleich ;)) und 2. hab ich z.B. noch keinen einzigen case report geschrieben (wieder im Vgl. zu Kollegen, die jeden Mist publizieren), weil ich eher auf meine erste richtige Publikation hinarbeite und das halt dauert (experimentell...). Aber es wär vielleicht doch schlau, mal ab und an den Namen irgendwo unterzubringen. Also: Wie zielstrebig geht ihr da vor?
    Hmmh, ich fang jetzt (nach 1,5 Jahr als Assi) so langsam an zu "planen"... ich hab schon ein paar Dinge im Rahmen meines Diss veröffentlicht und dann da weiter gemacht, obwohl ich zum Arbeiten in eine andere Klinik an der gleichen Uni gewechselt bin. Mein "klinischer" Chef toleriert es und fördert es etwas (indem er mir eine gewisse Freistellung gibt), aber so wirklich interessieren tut es ihn nicht. Mein "Forscher" Chef hätte mich gerne zu 100% dort und zetert ziemlich über Dienste etc. Problem ist etwas, dass wegen diesen Verteilung ich nicht so sehr eigene Projekte weitermachen kann sondern viel "Auftragsforschung" im Labor betreibe. Das ändert sich jetzt in sofern, dass ich zum Sommer in eine andere Uni wechsele, die meinen Forschungsbereich in der eigenen Klinik hat. Case Reports sind bei uns eher schwer zu kriegen, da der Chef das für banal hält und sie nicht unterstützt. Zudem zählen sie bei uns nicht als Publikation für die Habil. Und "irgendwas" will ich auch nicht veröffentlichen, das bringt ja nix. Sollte also eher zielorientiert sein.



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  4. #4
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    Jetzt geht die Diskussion doch mal wieder in die richtige Richtung
    Case Reports zählen glaub ich nie zur Habil (wüsste zumindest nicht, wo). Mir fällt eben nur auf, dass manche da ganz viel veröffentlichen, nur damit der Name mal in Pubmed auftaucht.
    Ich hab auch schon eine Publikation aus meiner Dis., hab nur dann völlig das Fach geändert, sodass ich jetzt halt wieder bei Null angefangen hab in Bezug auf Kontakte/ Fachkenntnisse/ know-how. Aber es geht im Moment ganz gut, ich hoff es läuft weiterhin so.
    Find es auf jeden Fall super, wenn ein paar Gleichgesinnte, die auch eher noch am Anfang stehen (oder sich vielleicht auch gar noch nicht 100% sicher sind bzgl. Habil) so ein bisschen Erfahrungen mitteilen...



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  5. #5
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    Zumindest bei uns an der Uni zählt das, was man für die Diss gemacht hat oder in deren Rahmen veröffentlicht hat nicht dazu. Wahrscheinlich ist es eher wichtig, dass man sich für das, was man macht, einigermaßen interessiert, weil man sich ja doch eine sehr lange Zeit damit beschäftigen werden muss.

    Fallberichte sind vom Evidenzlevel her unterster Grad, und irgendwas veröffentlichen nur um irgendwo als Autor zu stehen ist auf Dauer auch nicht befriedigend. Dachte mir schon bei den zwei Publikationen, die ich bisher hatte, dass es keinen wesentlichen Erkenntisgewinn brachte und eigentlich nur Selbstzweck war. Finde es viel besser, so wie du es machst; wenn dann richtig und weniger, alles andere hinterlässt auf Dauer einen fahlen Nachgeschmack. Ebenso wie Schleimen; ich hatte sogar nichtmal den Eindruck, dass das jeder gutfindet. Mein Doktorvater mochte das gar nicht, und mein anderer Gutachter auch nicht. Vermutlich ist es ein Gerücht, dass das so entscheidend sei.

    In welchem Fach bist du denn momentan, wenn man fragen darf?



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