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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Administrator
    Mitglied seit
    10.08.2001
    Beiträge
    181
    Seit vielen Jahren gibt es die Möglichkeit, durch Wartesemester seine Chance auf einen Studienplatz zu erhöhen. In den letzten Jahren ist die benötigte Anzahl hierfür deutlich gestiegen und liegt derzeit bei etwa 12 Wartesemestern. Die Entscheidung für oder gegen ein Studium, dessen Beginn in erwartungsgemäß weiter Ferne liegt, fällt nicht leicht. In unserem Informationsportal rund um die Zeit vor dem Studienbeginn findest du einen Artikel mit dem Thema:

    Warten auf den Studienplatz - Geduld ist bekanntlich eine Tugend


    Wir würden gerne eure Meinung hören: Wartezeit = Vertane Zeit oder nicht? Inwiefern seid ihr bereit, auf einen Studienplatz zu warten? Gibt es eine "Schmerzgrenze" oder versteht ihr im Gegenteil sogar eine Chance unter der Wartezeit, eine Chance, sich weiter zu entwickeln und Dinge zu lernen, die man sonst nicht in Angriff genommen hätte? Was macht euch als "Späteinsteiger" die meisten Sorgen?
    Teilt uns eure Meinung hier mit, wir freuen uns darauf

    Euer MEDI-LEARN-Team



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  2. #2
    examinierte Laborratte Avatar von schmuggelmaeuschen
    Mitglied seit
    15.07.2007
    Ort
    Bonn
    Semester:
    12. Fastarzt
    Beiträge
    2.628
    Hallo,
    dann schreibe ich hier mal als Erste.
    Ich glaube, das Problem ist, dass die WZ so unkalkulierbar ist.
    Als ich mich damals entschied dieses Weg zugehen, weil mein Traum eines Tanzstudiums aus gesundheitlichen Gründen zerplatze, waren es 8WS. Da ich schon nach dem Abi ein Jahr leerlauf hatte, hätte ich nur noch ne 3jährige Ausbildungen machen müssen und hätte nen Plätz gehabt. Nach der Ausbildung waren es dann 10 und jetzt 12WS, aber dann denkt man sich, komm jetzt habe ich schon so lange gewartet, jetzt ziehe ich es auch durch, zumal die durch meine Ausbildung (MTA-L) schon ziemlich viel ein Blick in die Studienfächer und den Arbeitsalltag bekommen habe.

    Ob ich heute noch so entscheiden würde, weiß ich nicht, da die WS so extrem gestiegen sind und ich auch denke, dass sich die Politiker früher oder später Gedanken machen müssen wie es weiter gehen soll...
    Ggf. würde ich aber im Ausland etwas anderes Studieren, was mich auch interessiert und mich dann noch mal in DT für Medizin bewerben, ich bin jedoch froh diese Entscheidung nicht treffen zumüssen.

    Generell finde ich eine Ausbildung vor dem Studium sehr gut, ich bin um einiges reifer geworden und habe bereits meine eigene Wohnung, die ich Dank meines Einkommens auch schön einrichten konnte.
    Ich glaube auch, dass ich dierekt nach dem Abi ein Medizinstudium nicht durch gezogen hätte, das ist aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich und natürlich gibt es auch jetzt keine Garantie, dass ich es schaffe.

    Klar mache ich mir auch Gedanken.
    was ich mache wenn ich es nicht schaffe, denn in meinem jetzigen Job möchte ich auf keinen Fall länger als nötig arbeiten.
    Wie ist das mit meinem Alter, finde ich genug anschluss, oder wird man belächelt weil man schon so alt ist?
    Wie schaffe ich das finanziell, da ich bei meinem jetzigen Arbeitgeber nicht Teilzeit arbeiten kann , aber zum glück werden meine Eltern mich unterstützen.
    Kann ich meinem Lebensstandart genug runterschrauben
    Wie wird das später mit Kinder kriegen
    Was ist wenn ich das Studium nicht schaffe...

    Manchmal bekomme ich regelrecht Panik anfälle und dann freue ich mich wieder total. Derzeit überwieg die vorfreude, aber gerade am Ende scheint sich die Zeit total zuziehen, vorallem weil ich in meinem Job derzeit sehr unzufrieden bin.

    Ich hoffe einfach es nie zubereuen diesen Weg gegangen zu sein, denn leicht war er nicht (immer). Vielleicht werde ich eines Tages dankbar sein, auch andere Bereiche zukennen. Ich werde im Studium wissen wie hart ich dafür gekämpft habe und das wird mir hoffentlich über die Durstphasen hinweghelfen.
    Das wichtigste für mich ist jedoch, dass ich mir später nie vorwerfen möchte "Hätte ich doch mal ..."
    Naja und jetzt wo ich bereits fast 2 Jahre arbeitsleben schnupper, werde ich die Studiumszeit doch sehr genießen und die Gedanken a la "ich bin ja dann 32+ wenn ich anfange" wische ich mit" das sind noch mind. 35Jahre Arbeitsleben" weg.

    Ich zähle die Tage zum Beischeid, Geduld ist eine Tugend, Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude, viele wege führen nach Rom
    Ich schulde dem leben das Glänzen in meinen Augen



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  3. #3
    tachykard Avatar von Absolute Arrhythmie
    Mitglied seit
    16.08.2010
    Beiträge
    12.348
    Hätte ich nach dem Abi gewusst dass ich 14 WS brauchen werde, hätte ich mich wahrscheinlich direkt für ein anderes Studium entschieden. Jetzt ist es okay für mich weiter zu warten. Auf der Zielgeraden entscheidet man sich nicht mehr für was anderes.



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  4. #4
    Platin Mitglied Avatar von Joolz
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    24.09.2008
    Ort
    BaWü
    Semester:
    almost done..
    Beiträge
    747
    Bei mir sieht es eigentlich ähnlich aus wie bei Schmuggelmäuschen. Ich habe auch angefangen zu warten, als es noch 8 Wartesemester waren und in dem Gedanken, dass das ja "nur" 4 Jahre sind.

    Jetzt warte ich seit 6 Jahren und auch wenn hier alle sehr optimistisch sind, dass es für mich im nächsten Wintersemester reicht, will ich das wirklich erst glauben, wenn ich es schriftlich in den Händen halte. Die ZVS war die letzten Jahre einfach zu unberechenbar.
    Ich hätte 4 Jahre für eine gute Zeitspanne gehalten. In dieser Zeit kann man eine Ausbildung machen und evtl noch ein FJS oder so. So war auch mein Plan: FSJ, RA-Ausbildung und dann noch 1 Jahr arbeiten (die RA-Ausbildung geht ja nur 2 Jahre) und dann ab ins Studium.

    Leider war es für mich anfangs nicht ersichtlich, dass sich die Wartesemester so weit steigern würden. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir vermutlich wirklich eine Alternative überlegt. Ich würde wohl kaum nocheinmal 6 Jahre (oder 7?) warten. Wenn man sich allerdings einmal dazu entscheidet zu Warten, dann sollte man das auch durchhalten, sonst wars wirklich für die Katz.

    Ich muss leider zugeben, dass mich Medizin zwar schon immer interessiert hat (ich habe mit 10 Jahren im Jugendrotkreuz angefangen und bin bis heute dabei geblieben), leider habe ich mich aber nie ausreichend über den benötigten Abischnitt informiert und war so naiv zu denken, dass mein guter 2er-Schnitt (2,2) ja reichen müsste. Das war natürlich nie der Fall.. Vielleicht hätte ich mich sonst doch noch mehr angestrengt? Wer weiß, jetzt darüber nachzudenken bringt einem ja auch nicht mehr weiter.

    Allerdings ärgert es mich wirklich, dass an den meisten Uni's das einzige Kriterium immernoch die Note ist. Das soll auf keinen Fall heißen, dass die 1,0er Schüler schlechte Ärzte wären, aber ich glaube gerade jemand, der einen medizinischen Beruf gelernt hat eben weiß, was einem erwartet und dass dort auch die Abbrecher-Quote sehr gering ausfällt. Eine abgeschlossene Ausbildung sollte definitiv deutlich höher gewertet werden. Vielleicht wäre auch eine extra "Berufs-Quote" sinnvoll. Außerdem finde ich, dass man die Abbruch-Quote verringern könnte, indem man als Voraussetzung beispielsweise ein Praktikum von mindestens 2 Wochen verlangt. Ich denke, dass sich immernoch viele Studenten bewerben, ohne sich im klaren zu sein, was sie später als Arzt erwartet.

    Die meisten Sorgen machen wir uns vermutlich alle darum, zu scheitern. Wir sind schon lange aus dem "schul-lernen" raus und müssen uns daran erst wieder gewöhnen. Wenn wir scheitern sollten stehen wir zwar mit einer Ausbildung da, aber nicht unbedingt in einem Beruf, in dem man alt werden kann (Rettungsdienst als Frau bis ins hohe Alter halte ich körperlich für nicht machbar, selbst für Männer ist das sehr schwer). Das hinterlässt nicht gerade ein gutes Gefühl. Selbst wenn man dann nochmal ein anderes Studium anfängt ist man dort auch einer der ältesten. Und eine Ausbildung mit mindestens 25 anzufangen, die andere mit 16 machen, puh, wirklich keine schöne Vorstellung. Der Druck alles zu schaffen ist also schon enorm. Zumindest ist das mein aktuelles Gefühl. Mut machen einem da wirklich andere Wartezeitler, die einem eigentlich alle nur positives berichten.

    Fazit:
    Sicherlich ist Wartezeit keine vertane Zeit. Man wird erwachsen, ist verantwortungsbewusster. Man weiß wie es läuft im Leben. Ich sehe mich mittlerweile als einen ganz anderen Menschen im Vergleich zur Schulzeit. Dennoch bin ich der Meinung, dass es nach 4 Jahren einfach hätte losgehen sollen, denn da war einfach die Grenze erreicht wo aus Vorfreude immer öfter Frust wurde.



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    06.05.2011
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    Weit weit weg
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    123
    Ich gehöre zu den Menschen, die sich sagen, dass man vieles wenigstens mal ausprobieren muss, weil man es ansonsten später mal bereuen könnte, es nicht getan zu haben. Und daran ändert auch mein schlechter Abischnitt nichts.

    Ich bereue es riesig, dass ich mich nicht richtig auf den Arsch gesetzt habe um einen besseren Schnitt hinzubekommen, aber was soll ich jetzt drüber weinen?

    Jetzt hab ich schon zum WS 8 Wartesemester angesammelt, jetzt werde ich noch die nächsten vermutlich 6 Wartesemester stur weiter warten. Zwar wäre es mir lieber, direkt nach der Ausbildung studieren zu dürfen, aber ich möchte doch sehr gerne endlich meine eigene Wohnung haben und ich werde so oder so neben dem Studium arbeiten MÜSSEN, also muss ich auch Erfahrung sammeln und kann gleichzeitig auch noch vor dem Studium das Leben genießen und etwas Geld ansparen.

    Ich glaube direkt nach dem Abitur, hätte ich es eventuell nicht geschafft, aber die Ausbildung und die Erfahrungen die ich bis dahin sammeln konnte, sind einfach unersätzlich und haben mir ein realistisches Bild des Arzt-Seins gezeigt, also wenn ich direkt nach dem Abitur studiert hätte. Ist halt nicht alles McDreamy ;)

    Aber ab 12/14 Wartesemester wird dann auch meine Schmerzgrenze erreicht sein. Es ist okay zu warten, wenn man halt keine bessere Note hat.... aber ich wäre für eine Höchstwartezeit von 6 Jahren und nicht mehr. Alles andere ist doch wirklich nicht mehr vertretbar!

    LG



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