Zitat Zitat von MediNaddl Beitrag anzeigen
Ich wollte hier schon immer mal was schreiben, hatte aber nie den Nerv. Fangen wir mal an:

Geduld habe ich wirklich nicht - kenne viele die euch das hier bestätigen könnten. Aber man hat immer das eine Ziel vor Augen, man will das Studium machen, egal was kommt. Ich für meinen Teil hatte einen Job den ich schon nach nur 6 Monaten Ausbildung gehasst habe bis ins Detail (Justizfachangestellte). Ärztin wollte ich eigentlich schon seit meiner Jugend werden, hatte aber nach der 10. Klasse keine Böcke mehr und war nicht selbstbewusst genug das Abi und das Studium in Angriff zu nehmen.
Nach 3 Jahren Ausbildung war meine Antwort auf meinem Prüfer seine Frage: "Und wie haben Sie die Ausbildung empfunden und würden sie es nochmal machen" - "Nie wieder". Genau so meinte ich es damals halt auch bis heute. Nach 4 Monaten Arbeit hab ich mein Abi an der Abendschule nachgeholt (nebenher auch Job im öff. Dienst, hatte also genug Zeit zum Lernen ). Nach 3 Jahren Abi dann 1,7 aber wieder keinen Mut. Alternative Berufsschullehramt (Illusion: lower Job, viel Freizeit, genug Geld)- ich glaube es hat 3 Tage gedauert bis ich wusste, dass es das nicht sein kann und ich glaube wenn ich tief in mein Inneres gehe wusste ich es schon seit der Imma. Egal, 2 Semster durchgezogen. Dann keinen Platz bekommen in GÖ (NC damals 1,5 glaube ich). Ortsgebunden, Mann festen Job, ... was machen. Klar, arbeiten. Von einem unglücklichen Job zum nächsten. Ende 2011 war absehbar, dass es zum Winter mit Medizin klappt. Also, mutig wie ich war hab ich gekündigt und mich ins unbekannte gestürzt, hab Prakitkum im Krankenhaus gemacht, ... Gestern die Zusage bekommen und ich muss sagen, so lange sich 6 Jahre im Nachhinein anhören, ich würde es nicht anders machen und würde wieder im Notfall warten.

Ach ja - und scheißegal was andere in eurem Umfeld sagen, macht EUER Ding
Wow.Toll gesagt und alle Achtung vor dir
Mir haben die 6 Jahre warten auch einiges gebracht. Ein Krankenhaus im Raum Marburg ist nämlich an meinen Erfahrungen in der OP-Pflege interessiert.