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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    tach! bin erst im zweiten semester, daher hab ich noch kein plan von physio...
    nun gabs in meinem bekanntenkries in letzter zeit öfters diskussionen darüber, wann und ob und wie ein muskel bei welchem training wächst. da sagen einige, man könne einen muskel (zB serratus anterior) nur in seiner gesamtheit trainieren, nicht aber auf einzelne areale hin (also nur untere brust, nur obere brust oder ähnliches). stimmt das? soweit ich das mitbekommen habe, trainiert man naemlich tatsächlich die muskelfasern, nicht den gesamten muskel.

    und die andre frage, es heißt, dass man, wenn man weniger isst (also ein kaloriendefizit aufbaut), zuerst einmal massig muskelmasse abbaut, bevor fett abgebaut wird. stimmt das?

    oder am besten, kann mir jemand ne internetseite sagen, wo so sachen wie muskelaufbau und fettverbrennung wirklich medizinisch dargelegt sind? (auf vielen fitnesssites steht naemlich einfach nur "wird fett verbrannt" oder "wird der muskel dicker", und das bringt recht wenig...)
    thx im vorraus
    richie



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  2. #2
    Back on Stage Avatar von Rico
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    Original geschrieben von richie
    wann und ob und wie ein muskel bei welchem training wächst.
    Also zuersteinmal muß man sich bewußt machen, daß ein Muskel beim Training dadurch wächst, daß er vermehrt Glykogen ("Speicherform" von Glucose) einlagert und dadurch das Volumen der bestehenden Muskelfasern zu nimmt.
    Es findet keine Zellteilung statt! (Bzw. falls doch is es schon pathologisch...)
    Wenn beim Training regelmäßig die Glykogenspeicher der Zelle entleert werden, dann füllt die Zelle sie mit mehr auf, als vorher drin war, um für die Zukunft größere Reserven zu haben.
    Original geschrieben von richie
    da sagen einige, man könne einen muskel (zB serratus anterior) nur in seiner gesamtheit trainieren, nicht aber auf einzelne areale hin (also nur untere brust, nur obere brust oder ähnliches). stimmt das?
    Nein, es werden wirklich nur die Museklfasern trainiert, die man auch belastet.
    Schau z.B. mal den Deltoideus an. Der macht ja mit seinem mittleren Anteil Abduktion bis 90° und mit den beiden seitlichen die Hebung über 90°. Wenn Du jetzt bloß Hebebewegungen bis 90° machst, dann werden die seitlichen Anteile nicht belastet (müssen sogar "ruhig" gehalten werden, weil sie ja unter 90° sonst kontraprodultiverweise eine Adduktion machen würden). Ergo werden sie nicht trainiert.

    Bei vielen Muskeln ergibt sich aber das Problem, daß die Bewegungen, die die verschiedenen Anteile machen sehr ähnlich sind und deshalb es sehr schwierig ist, gezielt einzelne Anteile zu trainieren.
    Original geschrieben von richie
    und die andre frage, es heißt, dass man, wenn man weniger isst (also ein kaloriendefizit aufbaut), zuerst einmal massig muskelmasse abbaut, bevor fett abgebaut wird. stimmt das?
    Ja, da die Glucose in der Glykogenform schnell wieder verfügbar ist bedient sich der Körper erstmal da, bevor er anfängt das Fett wieder abzubauen. Deshalb kann man auch bloß richtig gesund abnehmen, wenn Du ißt und Sport treibt, sodaß zwar ein Kaloriendefizit entsteht, daß Deinen Körper zwingt, Fett abzubauen, aber nebenbei die Muskelzellen immer schön Glykogen einlagern (das Glykogen, das die einlagern steht dann nämlich auch schon nicht mehr zum Liponeogenese zur verfügung).
    Grob gesagt besorgt sich der Körper Energie in folgender Reihenfolge:
    Blutglucose --> Glykogen --> Fettabbau (Ketonkörper) --> Aminosäuren --> Plasmaproteine (Rückbau zu Aminosäuren) --> Strukturproteine (dito)
    Wenn Du mal soweit bist, daß Du anfängt ASen zu utilisieren, dann bist Du schon massiv unterernährt und wenn es an die Strukturproteine geht, dann gibt's in der Regel irreversible Schäden.
    Definition of clinical experience:
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  3. #3
    Gold Mitglied Avatar von Gaja
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    Man verliert beim Abnehmen zuerst Muskelgewebe, weil der Körper Proteine benötigt und diese aus dem Muskel holt. Das Glykogen, welches im Muskel eingelagert wird, kann nur vom Muskel verwendet werden, aber nicht vom restlichen Körper.



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  4. #4
    Back on Stage Avatar von Rico
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    Äh... stimmt, die Glykogenmenge nimmt aber trotzdem ab und ist auch der primäre Grund für die Muskelmassenabnahme, schließlich ist der Großteil des Museklvolumens Glykogen und da ja nun keine neue Glucose angeliefert wird, der Muskel aber einen Grundumsatz hat, nimmt die Masse ab.

    Was für Proteine liefert denn der Muskel dem Körper?
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  5. #5
    es ist vollbracht! Avatar von RettAss
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    Vor etwa euinem Jahr habe ich in einer Bodybuilding-Zeitschrift (war glaub ich Flex) gelesen, dass wohl doch eine Hyperplasie, und nicht nur eine Hypertrophie stattfindet. Anscheinend ist es schon so, dass neue Muskelfasern gebildet werden. UND vorhandene Muskelfasern gestärkt, bzw. Vergrößert werden (kommt auf das Belastungsmuster an).

    Die einzelnen Muskelfunktionen lassen sich selbstverständlich unterschiedlich trainieren. So wird der Pectoralis sehr unterschiedlich sein, wenn ich entweder Liegestützen mit den Füßen auf einem Tisch mache (oberer Anteil) oder Die Beine tiefer als den Kopf habe (Mitte bis unten). Und der Bizeps, der nur mit Flexion trainiert wird (wobei das ja eher auf den Brachialis geht), unterscheidet sich deutlich von einem Bizeps, der neben der Flexion auch mit einer Supination gereizt wird.

    Einen Verlust von Fettgewebe (und da gehts ja meist um das Unterhautfettgewebe, um eine ordentliche Definition zu erreichen) mit gleichzeitigem Aufbau von Muskelmasse kann ein Sportler also nur erreichen, indem die Energiezufuhr einen Proteinschwerpunkt (vor allem nach der Trainingseinheit!) hat, Während des Trainings ausreichend Kohlehydrate zur Verfügung stehen und der Fettanteil möglichst mit sinnvollen Fetten (Fisch, Geflügel, pflanzliche kaltgepresste Fette) ergänzt wird.

    Die Fettverbrennung ankurbeln kann ein Sportler mit moderatem Ausdauertraining, d.h. etwa 55-70 % der maximalen Herzfrequenz in der jeweiligen Sportart. (Voraussetzung: Pulsmessgerät, anfangs mal nen Stufentest) Die maximalen Herzfrequenzen unterscheiden sich beim selben Sportler in verschiedenen Sportarten! Beim Schwimmen ist der Puls üblicherweise etwa 10 Schläge niedriger als beim Laufen.

    Ein schnelleres Training führt zur anaeroben Energiebereitstellung, ist also kontraproduktiv. Ein lahmeres Training hat maximal einen entspannenden Nutzen, die Reizschwelle wird jedoch nicht erreicht.

    Man verliert beim Abnehmen zuerst Muskelgewebe, weil der Körper Proteine benötigt und diese aus dem Muskel holt.
    Nein. Muss heißen beim Fasten. Abnehmen mit einer Bewegungs- und Ernährungsumstellung wie oben beschrieben führt zu Fettabbau und Muskelaufbau.

    Beste Grüße,

    RettA
    Life sucks.
    Death regurgitates.



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