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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo
    Ich wollte mal fragen wie so der Arbeitsalltag in einer Rehaklinik (Innere) ist?
    Worin unterscheidet sich dieser von einem normalen Arbeitsalltag in der Inneren?
    Meistens gibt es in der Reha ja keine Notfallambulanz / Aufnahme, der Alltag müsste doch so etwas ruhiger sein?
    Was für untersuchungen machen die Assistenzärzte?
    Würde mich über eure Erfahrungen sehr freuen.



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  2. #2
    Registrierter Benutzer
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    Da läuft meines Wissens nach auch sehr viel Diagnostik, an die du da wohl auch eher rankommen würdest als in Akutkrankenhäusern, wo für Lehre vermutlich weniger Zeit bleibt.

    Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob man da schon anfangen könnte; aber wenn du schon eine Stelle hast, ist das sicherlich möglich. Wenn dein Chef die volle Weiterbildungsermächtigung besitzt und der Facharztkatalog des jeweiligen Bundeslandes keine Zeit in Akutkliniken verlangt (meines Wissens nach hat jedes Land eine eigene Weiterbildungsordnung), dann sollte es schon gehen dort Facharzt zu werden.



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  3. #3
    Arztbrief-Diktator
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    Mein Erfahrungsschatz aus knapp 2 Jahren kardiologische Reha:

    Du musst dort auf jeden Fall Notfälle managen können. Du hast zwar keine Notaufnahme, dafür x Hochrisikopatienten im Haus. Ganz besonders im Dienst mit den diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten einer besseren Hausarztpraxis. Natürlich hast du den Notarzt und die Möglichkeit einer Verlegung ins nächstgelegene Krankenhaus quasi als Telefonjoker, da Rehakliniken aber meist in idyllischer Lage aufm Dorf sind, können aber schon mal 20min bis zum Eintreffen des Notarztes vergehen. Ein Reanimationsteam gibt es natürlich nicht, im Dienst ist man (mutterseelen)alleine. Die Pflege ist oftmals für Akutsituationen nur spärlich qualifiziert (AltenpflegerInnen), OA hat Hintergrunddienst zuhause.

    Wir hatten auch herzchirurgische Patienten, die Verlegung erfolgte oft am 2.-3. Tag nach Verlassen der ICU, bei elektiven Bypässen auch am 3. Tag post OP... Ansonsten eben AHBs nach Infarkt, elektiver PTCA/Stenting, div. Klappengeschichten....
    Tagesablauf war so, dass 7.30 bis 8:00 Blutentnahmen waren und Befunde vom Vortag checken, kurze Übergabe von Problempatienten mit der Pflege. 8:15 dann Morgenbesprechung (am Frühstückstisch mit Chefs. Danach Visiten, Abschlussuntersuchungen, noch mehr Befunde und Schreibkram, Schreibkram, Schreibkram. Ratzfatz wars Mittag, es gab was zu essen und danach die Aufnahmen. Diagnostik machten der Chef und der OA, wenn Zeit war durfte man natürlich auch selbst. Standard ist, dass jeder Patient 2 Ergometrien bekommt, zu Beginn und kurz vor Ende der Reha, und mindestens 1 Echo. Zusätzlich hatten wir normales EKG, 24h EKGs und RRs, andere Sonografien, Schlafapnoescreening, Röntgen, Lungenfunktion, Labor, oGTT und bestimmt noch mehr, was ich in der Zwischenzeit vergessen/verdrängt habe. Da gabs also immer etwas zu tun. Und seitenlange Arztbriefe zu diktieren. Nachmittags um 16.30 war meistens relativ pünktlich Feierabend.
    Der Diensthabende blieb dann in der Klinik, um 16.30 begann die Bereitschaftszeit, die dauerte bis um 7.30. Wurde in aller Regel zum Aufarbeiten der liegen gebliebenen Diktate und sonstigem Schreibkram genutzt und natürlich zum Schlafen. 100%iges Durchschlafen war selten, lebensbedrohliche Notfälle eigentlich auch. Kleinere Sachen wie Schmerzen oder V.a. Rhythmusstörung waren aber an der Tagesordnung. Am nächsten Tag musste vormittags ganz normal gearbeitet werden, mit Feierabend um ca. 13:00. Ober- Und Chefärzte hatten Hintergrunddienste und waren telefonisch erreichbar, ich habe es nie erlebt, dass der Chef mal abends/nachts in die Klinik gekommen wäre (hätte auch nix genutzt, bei der Fahrzeit).
    Weterbildungsermächtigung hatte der Chef für 1 Jahr Innere und 1 Jahr Sozialmedizin, die Chefin für 1 Jahr PMR und 6Mo. Orthopädie nach irgendeiner alten WBO.
    Ich habe dort als Berufsanfängerin begonnen, hatte nach knapp 8 Wo meinen ersten Dienst (stand nach 5Wo schon aufm Plan, konnte den Dienst aber wegtauschen) und war nach den 22 Monaten versiert in kardiologischen Not- und Zwischenfällen, EKGs, 24h-EKGs und -RRs, Ergometrien, Lungenfunktionen, Blutdruckeinstellungen und natürlich Anamnesen und klinischen Untersuchungen. Zudem hatte ich die Basics der Diabeteseinstellung und der Echokardiografie mitbekommen.



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  4. #4
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Westfalenpott
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    Zitat Zitat von blackcat86 Beitrag anzeigen
    Da läuft meines Wissens nach auch sehr viel Diagnostik, an die du da wohl auch eher rankommen würdest als in Akutkrankenhäusern, wo für Lehre vermutlich weniger Zeit bleibt.
    Leider stimmt Dein Wissen da gar nicht. Außer Blutentnahmen, EKG und Sonographie (die aber nicht gelehrt wird, sondern nur das Gerät bereitgestellt), läuft in den Rehakliniken kaum Diagnostik, dafür gibt es sehr viele interdisziplinäre Teambesprechungen.
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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  5. #5
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    Hallo
    Vielen Dank schonmal für eure Antworten.
    PMR Doc: Darf man fragen wo du arbeitest?
    Welche Notfälle sind denn häufig zu behandeln in einer Reha?
    Wenn die Reha also eine Weiterbildungsermächtigung für Innere oder Chirurgie hat kann man sich die einfach anrechnen lassen? Wäre also das gleiche wie wenn man direkt auf der Inneren arbeitet?
    Besten Dank schonmal



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