Ich denke der Arbeitsalltag variiert sicherlich stark von Klinik zu Klinik. Es hängt sicherlich auch davon ab welche Patienten man übernimmt, also in der Neurologie z.B. ob man auch Phase B-Patienten hat oder nur C oder D.
Wir haben bei uns im Haus eine angeschlossene neurologische Frührehabilitation in die jeder Assistent für einige Monate rotiert. Die Patienten dort sind wirklich krank, die meisten kommen direkt von einer Intensivstation dorthin und wenn man im Dienst reanimiert, dann zumeist dort.
Der Alltag wird aber von Bürokratie bestimmt (war zumindest mein Eindruck), man schreibt Zwischenberichte für Krankenkassen, beantragt weiterführende Rehas (und wundert sich welche abgelehnt werden und welche nicht...) und sitzt in wunderbaren Teamkonferenzen. Ich für meinen Teil habe gelernt, dass ich dort nicht glücklich werde, aber ich mag auch in der Notaufnahme und auf Intensiv sehr gerne arbeiten und brauche einfach mehr Abwechslung.
Ein Vorteil war, dass man die Pat. sehr lange betreut hat (eigentlich immer 6-8 Wochen), man auch Fortschritte gesehen hat. Wobei auch sehr nervige Pat. (son HOPS nach SAB kann einen in den Wahnsinn treiben) und Angehörige halt sehr lange bleiben. Aber eine solche Frühreha ist halt sehr oft auch sehr frustrierend, weil halt über sehr lange Zeit sehr wenig passiert, vorallem wenn man junge apallische Pat. dabei hat.