Woher weiß der Untersucher eigentlich, ob der Tumor primär intramural sitzt, wenn der Tumor doch zum Lumen hin offen(sprich ulzeriert) war. Hätte ja auch von der Schleimhaut ausgehen können und nach hinten rauswachsen können. Oder nicht?
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Es handelt sich um einen GIST (Lösung D).:
Sowohl Magenkarzinom als Magenulkus gehen von der Mukosa aus und infiltrieren dann die tieferen Schichten (bis zur Perforation bzw. zum Fremdorganeinbruch). In der Frage wird deutlich von einem "intramural sitzenden Tumor" gesprochen, der zur Ulzeration geführt hat.
Daher kommt allein der GIST in Frage. Stromatumoren wachsen in Wandungen (intramural!) intestinaler Hohlorgane (meist Magen). Eine Ulzeration ist fakultativ möglich, Magen-GISTs werden zu 25% wegen oberer GIT auffällig (beides liegt im Fall vor).
Woher weiß der Untersucher eigentlich, ob der Tumor primär intramural sitzt, wenn der Tumor doch zum Lumen hin offen(sprich ulzeriert) war. Hätte ja auch von der Schleimhaut ausgehen können und nach hinten rauswachsen können. Oder nicht?
Eine mögliche Antwort wäre eine Endosonographie im Rahmen der durchgeführten ÖGD. Durch das unterschiedliche Schallverhalten würden sich Mukosaschichten (vorrangig an nicht-ulzerierten Stellen) von Tumorgewebe abtrennen lassen. Auch eine Kontrastmittel-Sonographie würde die Aussage erbringen (schnelles anfluten und aufsaugen des Kontrastmittels im GIST, umliegende Gewebe nicht). Natürlich würde ebenso eine Histo weiterhelfen.
Woher der Untersucher letztlich seine Information hat, wird nicht gesagt. Fakt ist, dass die Information im Text aber ausdrücklich gegeben wurde und damit die anderen Antworten vollständig ausschließt.
Äh, nein, so wie Du es beschreibst könnte es auch ein Borrmann II-Tumor sein und Magenkarzinome (nicht GIST-Tumore) wachsen häufig per continuitatem in Nachbarorgane ein.
GIST-Tumore neigen eher zur lymphogenen oder hämatogenen Metastasierung und sind selten Ulzerierend, eher knotig imponierend.
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Ja, das stimmt. Aber:
1.) Es weisen primäre Magen-CAs eine mindestens genauso hohe Rate an lympho- und hämatogenen Metastasen auf - sogar sehr früh. Das kann also (in diesem Fall) kein Argument sein.
2.) Der makroskopische Aspekt des Tumors bei der ÖGD wurde nicht beschrieben, einzig seine Ulzeration! Damit hilft hier auch keine Borrmann-Einteilung zur DD zum GIST.
3.) DGHO:
"Bei bis zu 30% der Patienten werden GIST inzidentell im Rahmen endoskopischer Untersuchungen oder Operationen aus anderen Indikationen diagnostiziert. Gastrointestinale Blutungen führen bei bis zu 10% der Patienten zur Diagnose."
Patho-Wiki:
"Makroskopisch äußert sich ein GIST als Polyp oder Ulzeration, meist solitär, umschrieben und rund."
Allein der Einbruch in Fremdorgane ist nicht sehr typisch für GISTs, allerdings steht im Fall auch nichts von Infiltration ("Tumor [...], der bis zum Pankreaskorpus reicht").
Damit ist - nach-wie-vor - das aussagekräftigste Argument der intramurale Sitz, der beim GIST (bedeutend häufiger) vorliegt.