teaser bild
Seite 1 von 4 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 16
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Göttingen Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    14.10.2008
    Ort
    Göttingen
    Beiträge
    96

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Hallo,
    Ich finde Radiologie zur Zeit im Studium sehr interessant, frage mich jedoch, ob die konventionelle Radiologie wirklich Zukunft hat... denn bereits des Öfteren habe ich Gegenteiliges gehört, jetzt mal nur eines von vielen Beispielen:
    http://www.sueddeutsche.de/karriere/...en-1.1110806-3
    In nicht allzu ferner Zukunft soll es ja Software geben, die die Befundung von Röntgenbildern überflüssig machen soll oder die Telebefundung aus Indien, China, Bangladesch oder was weiss ich woher überall noch :-P
    Und Teile der interventionellen Radiologie werden vielleicht von Chirurgen oder was weiss ich übernommen...
    Klar kann keiner in die Zukunft sehen, mich würde es aber sehr interessieren ob die Leute, die bereits in der Klinik oder in einer Praxis tätig sind, sich darüber auch Gedanken machen und was die über die Zukunft der Radiologie denken.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #2
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
    Mitglied seit
    10.06.2005
    Ort
    Bromberlin
    Beiträge
    10.711
    Hi,
    zu der Sache mit der Software: ich hab meine Diss in dem Bereich geschrieben- mit einer Software MRTs untersucht..obwohl das relativ high-end war, spuckt dir am Ende die Software nur Zahlen und Grafiken aus, befunden und die zahlen interpretieren musst du noch selber. Ich KANN mir nicht vorstellen, dass das in naher Zukunft anders sein soll.
    (Und falls dir das Spaß macht, kanst du ja auch als Radiologe an der Entwicklung mitarbeiten).
    Zu der Sache mit der Chirurgie: Es ist doch eher genau anders herum. Der Trend geht zu immer weniger invasiven Eingriffen. Internisten und Radiologen nehmen den Chirurgen die Eingriffe eher ab. Wo früher bei Mesenterialischämie oder (z.B Aneurysma-) Blutungen operiert wurde, dürfen heute regelhaft erst die Radiologen ran. Die Bildgebung und auch die invasiven Möglichkeiten werden immer komplexer und dafür braucht es Spezialisten. Ich würde ganz klar sagen, wenn dich das interessiert, dann sammel praktische Erfahrung und entscheide dann. Falsche Zukunftsprognosen gabs nämlich auch schon immer.
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #3
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    20.07.2013
    Beiträge
    50
    Ich habe eigentlich ganz ähnliche Bedenken wie der ursprüngliche Threadsteller. Ich interessiere mich sehr für Radiologie, allerdings so ziemlich ausschließlich für die diagnostische. Bin ein total visueller Mensch und mir macht es großen Spaß mich mit den diversen Aufnahmen zu beschäftigen und zu merken, dass man mit der Zeit immer besser im Erkennen bestimmter Pathologien wird. Ich will also recht sicher später mal in der diagnostischen Radiologie arbeiten und habe da jetzt auch meine Doktorarbeit angefangen (ide interventionelle Seite interessiert mich nicht so). Allerdings frage ich mich eben von Zeit zu Zeit, was denn überhaupt die Alleinstellungs-Kompetenzen von Radiologen sind. Ich meine, es gibt doch immer die radiologischen Konferenzen, bei denen die Bildern mit den klinischen Kollegen besprochen werden, die dazu noch die ganze Klinik des Patienten viel besser kennen. Dabei kriegen diese Ärzte ja ein super "Teaching". Wird da nicht mit der Zeit jeder andere Facharzt, jedenfalls für sein Gebiet, genauso gut im Auswerten von Bildern wie der Radiologe? Kann nicht ein erfahrener Internist genauso gut einen Röntgenthorax befunden wie ein Radiologe? Oder ein Neurologe das Schädel-CT? Sind Nephrologen nicht sogar besser im Nierenschallen als Radiologen? Würde mich freuen wenn der ein oder andere von euch mit klinischer Erfahrung etwas zu dem Thema sagen könnte!



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #4
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    17.03.2006
    Beiträge
    3.759
    Zitat Zitat von Rudiologe Beitrag anzeigen
    Allerdings frage ich mich eben von Zeit zu Zeit, was denn überhaupt die Alleinstellungs-Kompetenzen von Radiologen sind.
    Kann nicht ein erfahrener Internist genauso gut einen Röntgenthorax befunden wie ein Radiologe? Oder ein Neurologe das Schädel-CT? Sind Nephrologen nicht sogar besser im Nierenschallen als Radiologen?
    Zu den letzten Sachen: das wird sogar erwartet. Wenn es mal eng wir wird von Neurologen erwartet, dass sie Schädel-MRTs befunden können, dass Nephrologen Nieren schallen können usw. Klar.

    In ihren Spezialgebieten können die jeweiligen Spezialisten ihre eigene Bildgebung auch (meist). Schwierig wirds wenns fachübergreifend wird. Eine abdominelle Raumforderung die gern auch man von Seiten der Gyn kommen kann im CT? Das lassen sich auch sehr erfahrene Visceralchirurgen gern mal von den Radiologen ausführlich vorstellen. Oder Dinge die grad nicht ins Fachgebiet passen aber aus Versehen im Bild mit erfasst sind. Auch interessant. Die Kliniker haben oft das Problem dass sie "nur" auf der Suche nach einem Merkmal oder eben dessen Ausschluss sind. Die Radiologen sollten einen Befund des gesamten Bildes machen. Ich denk da vor allem auch an mich selber in der Notaufnahme: ist das nun eine Fraktur oder nicht... aber was ist dieses andere Ding da auf dem Bild?

    Und in unserem Klinikum: die Internisten schallen besser als alle Radiologen. Ernsthaft. Die Radiologen schallen ausschließlich im Dienst und dann nur ungern und spärlich und das Niveau ist nicht sooo hoch. Da ist bei uns ein guter Ultraschall definitiv kein Alleinstellungsmerkmal der Radiologen.

    Zu Interventionen: das kommt auch auf das Haus an. Bei uns machen die ganzen Interventionen wie PTA und Stenten die Radiologen und das auf sehr hohem Niveau. Die haben die Ausrüstung, die Erfahrung, die Leute, die Räume und machen das. Klar könnte man die Gefäßinterventionen auch den Angiologen oder Gefäßchirurgen überlassen (wie in anderen Häusern), aber das machen halt bei uns die Radiologen und das sehr gut. Alleinstellungsmerkmal? Nein. Gute Arbeit? Auf jeden Fall.

    Ich weiß immer nicht was ihr wollt. Es gibt immer mehr Fachbereiche die sich überschneiden. Es wäre doch grausam wenn ein Chirurg operieren würde auf Basis von Bildern die er überhaupt nicht versteht. Also besteht ein gewisser Anspruch an den Chirurgen dass er auch die Bilder erkennen kann. Und bei Internisten und Neurologen ist das doch ähnlich. Sollten die Bilder denn verschlüsselt werden damit nur noch Radiologen die Bilder verstehen? Wichtig ist doch eher dass die Radiologen hochwertige Befunde liefern. Vor allem bei schwierigen Fragestellungen können Radiologen entweder mit klaren Aussagen glänzen oder mit wagen ... DD... DD... auch völlig nichtssagende Befunde schreiben. Ein guter Radiologe wird von allen Klinikern geschätzt (außer er schreibt den Klinikern die Therapie vor )



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #5
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    20.07.2013
    Beiträge
    50

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Dass sich die Interventionellen Aufgaben je nach Klinik überschneiden dachte ich mir schon und hatte ich auch schon so gelesen. Mir ging es wirklich nur um die Diagnostik. Aber das mit der Befundung des Gesamtbildes macht ja auf jeden Fall Sinn. Außerdem haben andere Kliniker ja wahrscheinlich auch schlicht gar keine Zeit, die ganze Bilderflut selbst gründlich zu befunden. Das allein würde den Radiologen ja schon rechtfertigen. Also jedenfalls danke für deine Antwort!



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 1 von 4 1234 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook