Zitat von
novembergirl
Hi,
Ich mache gerade das Krankenpflegepraktikum fürs Medizinstudium und habe dabei gemischte Gefühle.
Es wird ja betont, dass es dazu dient, einen ersten Einblick in die Funktionsweise des Krankenhauses zu gewinnen und die Arbeit der Pflegekräfte kennen zu lernen.
Bei mir ist das Problem, dass ich nicht wie viele hier schon sicher bin, dass ich Medizin studieren will, sondern gehofft habe, dass das Praktikum mir in meiner Entscheidung weiter hilft.
Teilweise hat es das auch, denn ich habe gemerkt, dass es mich emotional (zumindest bisher) nicht fertig macht, sehr kranke Menschen zu sehen und mich mit ihnen zu beschäftigen (u.a. Schlaganfallpatienten, Tumorpatienten, Leute, die teilweise nur noch vor sich dahinvegetieren...). Neulich ist auf meiner Station auch jemand gestorben und ich kam relativ gut damit klar (kannte den Patienten nicht so sehr, war vll einmal im Zimmer), habe auch zu Hause nciht mehr viel da drüber nachgedacht.
Auch Blutdruck, Puls, Temperatur messen hat gut geklappt und mir auch Spaß gemacht. Hab der Ärztin beim Blutabnehmen zugesehen und obwohl mir leicht schwindlig wurde, hats mich nicht umgeschmissen.
Hier das Problem: So weit so gut, vom echten Ärztealltag hab ich leider noch nix mitbekommen.
War bei der Visite dabei, kann mich aber nicht den ganzen Tag hinter die Ärzte klemmen (is ja klar).
99% der Zeit bin ich aber wirklich nur am Betten machen, Essen austeilen, Leuten beim Waschen helfen etc.