Je nach Absprechen mit Pflegedienstleitung kannst du auch durchaus fragen, ob du die 15 Tage auf Kinderstation und 15 Tage auf eine andere Station sein kannst. Es steht nämlich auf der Bescheinigung später nicht genauer drauf, auf welche station du warst und wenn du nett fragst, kann es durchaus sein, dass es dir zugesagt wird.
Ich würde es aber echt nicht auf Innere machen - es ist als Fach durchaus spannend, aber zu Pflege es ist die Hölle. Da würde ich lieber zB Chirurgie machen oder Urologie, o.ä. V. a "kleinere" Fächer wir Urologie, HNO, Augenheilkunde sind super zum Anfangen, weil du die Stationsabläufe gut mitkriegst und nicht direkt abgeschreckt wirst von multimorbide Pflegestufe III Omis.
Mach das auf der Kinderstation. Wenn´s sonst für nix taugt, wiegen die Patienten wengistens nicht so viel.
Wenn´s dir nicht gefällt, kannst ja immernoch nach nem Monat aufhören und auf eine andere Station gehen.
Blutdruckmessenlernen kann man notfalls auch noch später.
This above all: to thine own self be true,
And it must follow, as the night the day,
Thou canst not then be false to any man.
Hamlet, Act I, Scene 3
Also ich hab vor einigen Jahren sowohl zwei Mal Pflegepraktikum in der Inneren (Gastroenterologie und Kardiologie gemischt) als auch ein Mal in der Pädiatrie gemacht.
Innere:
- man darf verhältnismäßig vieles Machen (Viggos ziehen, Vitalparameter, ggfs. später auch eigene Zimmer pflegerisch betreuen natürlich in Unterstützung mit einem Pfleger)
- war bei mir sehr abwechslungsreich, insbesondere durfte ich auch zur Funktionsdiagnostik mit (Gastroskopie, Koloskopie, Ultraschall)
- teilweise natürlich auch "schmutzige" Arbeit, die kriegt man aber prinzipiell überall, nur natürlich nicht im gleichen Maß... wer also Angst hat sich die Hände schmutzig zu machen, sollte da lieber nicht hin...
- sehr patientenzentriert, man sieht auch, wie dankbar viele gerade alte Leute über die Hilfe sind und erfährt viel über Lebensgeschichten und verschiedenste Diagnosen
- was mir noch eingefallen ist: Eigentlich habe ich auf der Station damals auch so ziemlich alles pflegerische gelernt, was ich heute kann. Z.B. manuell Blutdruck messen oder Patienten einigermaßen vernünftig lagern...
Allgemeinpädiatrie:
- man darf fast gar nichts machen, da man bei Kindern und Neugeborenen immer sehr panisch ist (sprich nichts mit Viggos ziehen oder Kinder mit Hilfe betreuen (man darf sozusagen zuschauen, machen praktisch nicht viel außer Vitalparameter und Kinder festhalten, wenn sie flüchten wollen...)
- ist sehr wenig abwechslungsreich bei mir gewesen, da es an der Uniklinik war und die Pflegepraktikanten dort nur für die Arbeit und nicht fürs Vergnügen (sprich eben Funktionsdiagnostik etc.) da waren
- weniger "schmutzige" Arbeit dafür viel öde Arbeit, sprich Windeln sortieren, Schränke tausendmal ein- und ausräumen
- die Eltern sind ziemlich anstrengend, sowohl für die Ärzte als auch für die Pflege und somit für den Praktikanten, in der Regel sind diese sogar so panisch, dass sie ihr Baby keinem Frischling in die Hände geben... je älter die Kinder, umso weniger ist das relevant, aber mit 16 Jährigen ergeben sich dann auch ganz andere Probleme... also nicht immer ganz einfach!
- gelernt hab ich dort nicht sonderlich viel, höchstens den Umgang mit kranken und quengeligen Kindern und was dabei zu beachten ist... Blutdruck wurde beispielsweise automatisiert gemessen, sprich außer Manschette anlegen war da nichts mit Blutdruck messen üben/lernen
Fazit: Du musst sowieso mehrere Monate machen. Also splitte es einfach auf wie ich, so kriegst du vielleicht auch von allem einen gewissen Eindruck... das reicht ja für den Anfang.