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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #36
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    Zitat Zitat von Verzweifelt12 Beitrag anzeigen
    Mittlerweile hat sie sich aber so verändert, versteht die Welt nicht mehr, hat jegliches Vertrauen verloren und lebt nur noch in der Angst das etwas übersehen wurde, gepaart mit den Vorwürfen etwas an unser Kind weitergegeben zu haben das man auch nicht erkennen konnte.
    Hallo,

    ich glaube da liegt der Knackpunkt.
    1. sie hat kein Vertrauen mehr in sich, ihren Körper (ist das jetzt noch normal was ich gerade habe, oder aber Ausdruck einer Krankheit) und in die Ärzte die bisher immer nur sagen konnten was es alles nicht ist, jedoch nicht was es nun ist.
    2. es besteht die Angst, dass etwas mit ihr nicht stimmt und diese Erkrankung ursächlich für den Tod des Kindes sein könnte.

    1. kann man nur verbessern, wenn ihr euch wirklich sicher sein könnt, dass keine gravierende körperliche Krankheit übersehen wird und das geht nur wenn ihr Vertrauen zu einem Arzt habt der euch durch die notwendigen Abklärungen begleitet (es wird nicht funktionieren wenn ihr von Arzt zu Arzt geht, da die dann immer wieder von vorne anfangen, also bei einem bleiben bei dem ihr euch gut aufgehoben fühlt und den dann regelmässig konsultieren, auch wenn der auch nicht sofort mit einer Diagnose aufwarten kann!!!).

    2. ist meiner Ansicht nach von vornherein eher sehr unwahrscheinlich, aber der Schuldgedanke und die Sorge bei evtl. erneuter Schwangerschaft wird problematisch so lange 1. nicht geklärt ist.

    Zum Schluss: leichte (vA bei körperlicher Anstrengung) Temperaturerhöhungen sind durchaus auch bei psychosomatischen Erkrankungen beschrieben z.B. beim CFS (chronisches Erschöpfungssyndrom), also kein Grund diese Erkrankungen komplett auszuschliessen.

    Schöne Grüße,

    Peter



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  2. #37
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Das mit den unterschiedlichen Herzfrequenzen finde ich per se nicht so problematisch-es ist völlig normal, dass nachts die Herzfrequenz sinkt- auhc auf Frequenzen um 40 (da bleibt noch die Frage: Warum habt ihr überhaupt nen Pulsoxy und warum misst sie nachts die Frequenz? Ist ja auch die Frage, ob das Gerät die Frequenz überhaupt richtig erfasst hat). Wo die hohe Frequenz tagsüber her kam, ist schwer zu sagen- alleine von Fieber kann das mal hoch gehen, so wie du es beschreibst, kann natürlich auch mal ne Panikattacke hinter stecken (nicht als Ursache des Gesamtproblems, sondern evtl. als 2. Baustelle)

    Ich kann mich Peter nur anschließen: Sucht euch einen Hausarzt, der da mit einem frischen Blick dran geht (erst recht, wenn ihr mit dem bisherigen nicht zufrieden seid), der die Anamnese nochmal neu zusammenfasst und die bisherigen Befunde sichtet.
    Der wird dann hoffentlich auch raus finden, was noch an Untersuchungen fehlt: Z.n. das TEE.

    Hütet euch vor selbsternannten "Experten". Erst recht, wenn die keine (adäquate) medizinische Ausbildung haben- das bringt euch nur zusätzliche Unsicherheit, hohe Kosten und macht je nach Naturell des "Beraters" die beteiligten Ärzte wuschig, so dass deren Konzentration weg von der eigentlichen Patientin geht.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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  3. #38
    Registrierter Benutzer
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    @WackenDoc, Dankeschön für die lustige Fragestellung, ich musste gerade erstmal herzhaft lachen aufgrund der Tatsache das wir hier ein Pulsoxymeter haben und das ganze sich, so verzweifelt es ist, wirklich lustig anhört zuhause wohl eine halbe Intensivstation zu betreiben wenn man das so liest. Sie besitzt tatsächlich eine Menge an solchen Geräten die eigentlich nie Verwendung hatten, besser gesagt hat sie das alles von ihrer Mutter die aufgrund einiger schwerer Erkrankungen solche Dinge bei sich hat und ihr manche verleiht/verschenkt. Sie kam auf die Idee weil sie seit längerer Zeit einen sehr langsamen Ruhepuls hat und jetzt schon einige male nach Luft ringend aufgewacht ist und meinte sie würde wohl gleich ohnmächtig werden. Ob wir das zurzeit eher als Panikattacken sehen sollten ist wohl wirklich eine andere Baustelle und aufgrund der Gesamtsituation auf keinen Fall auszuschließen. Wobei ihre Sättigung tatsächlich 2 mal auf 84 gesunken ist, ob das ein Messfehler war kann man auch nicht sagen.

    @Peter (und auch WackenDoc), wie schon gesagt habt ihr auf jeden Fall recht mit dem neuen Arzt, so gute Tipps hier auch gegeben werden kann man ja (leider) nicht vor Ort helfen. Als ich das mit dem TEE angesprochen habe war sie natürlich erstmal geschockt weil sie wahnsinnige Angst vor solch einer Untersuchung hat, alles was mit Schläuchen im Körper, Spiegelung oder Vollnarkose zutun hat ist ihr sehr unangenehm. Aber wenn es helfen kann, ist sie im Moment trotzdem zu allem bereit. Auch das mit dem CFS hat sie mal in den Raum geworfen, wollte das aber nicht wirklich wahr haben bzw. sieht sich auch noch weit entfernt von solch einer Symptomatik, weil ihrer Meinung nach der Schlaf nicht das wahre Problem ist, trotzdem hat sie schon Parallelen gesehen und das wäre wohl eine der schlimmsten Dinge für sie, da sie immer ein sehr selbstständiger Mensch war und sie wohl lieber tot als ein Pflegefall wäre. Sie meinte auch wegen der Endokarditis, sie habe ja in letzter Zeit wirklich fast jedes Antibiotikum durchgenommen und trotzdem hat sich nichts geändert. Irgendetwas hätte ja anschlagen müssen? Cefuroxim, Ciprofloxacin, Metronidazol, Clindamycin, Doxyciclin.. irgendetwas hätte doch wenigstens vorübergehend greifen müssen. Als sie gesehen hat das die mal EBV hatte dachte sie ja dauernd an eine Reaktivierung, was aber nicht mit dem akut-Titer zusammenpasst. Auch das eine Vireninfektion schon 7 Monate anhält ist ja eher auszuschließen.

    Auch das mit dem erhöhtem gesamt IgE beim Hautarzt haben wir angesprochen, der Arzt meinte dazu aber auch nur das bedeutet wohl eine Allergie man weiß aber nicht welche und wollte das auch nicht weiter besprechen. Mit so einer Aussage ist ja auch nicht geholfen, wobei das ihre schlechte Haut erklären würde (doch eine Allergie gegen das Permanent Make Up? was aber doch nicht die ganzen Symptome erklären würde?)

    Naja, wie gesagt morgen wendet sie sich mal an ihren Kardiologen und am Dienstag ist ja das PET-CT, bei dem sie allerdings glaubt das sowieso nichts herauskommt. Ich persönlich hoffe das wir danach trotzdem mehr zu berichten haben (natürlich hoffentlich nichts schlimmes).

    Vielen Dank nochmal und liebe Grüße.



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  4. #39
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Mit dem IgE ist das immer so ne Sache- meist hat man dadurch Befunde, die einen nicht weiter bringen. Ehrlich gesagt, würde ich die Spur erstmal nicht weiter verfolgen.
    Mit der Haut und den Haaren ist ja wirklich die Frage, was Henne und was Ei ist: Kann ja sein, dass sie aufgrund des Schwitzens fettige Haare hat- aber das Waschen mehrfach täglich unterhält das Problem wahrscheinlich und macht zusätzlich die Haut kaputt.

    Ich hab jetzt nochmal den ersten Beitrag durchgelesen: Die wichtigsten Dinge sind ja schonmal ausgeschlossen. Ist auch merkwürdig, dass die Temperatur nur tagsüber so hoch ist.

    Und in den ganzen Beiträgen liest man schon durch, dass sie zumindest durch die ganze Situation ordentlich psychisch belastet ist- das wird die Diagnosefindung auch nicht gerade erleichtern.

    Aber noch nen Tip: Hört mit der ganzen Messerei auf- hier kennt die Werte jetzt ja, aber könnt zur Zeit nix dran ändern. Andererseits werden euch auch nur geringe Abweichungen verunsichern.
    Geändert von WackenDoc (27.01.2013 um 18:00 Uhr)
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  5. #40
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    Zitat Zitat von Verzweifelt12 Beitrag anzeigen
    trotzdem hat sie schon Parallelen gesehen und das wäre wohl eine der schlimmsten Dinge für sie, da sie immer ein sehr selbstständiger Mensch war und sie wohl lieber tot als ein Pflegefall wäre.
    Hallo,

    Pflegefall steht ja jetzt momentan erst mal ganz und gar nicht zur Debatte, die Tatsache dass bisher alle Laborwerte und alle Diagnostik unauffällig war spricht ja erstmal gegen eine gravierende, bzw. gefährliche körperliche Ursache! Das nicht-Ansprechen auf Antibiosen spricht auch erstmal gegen eine Endokarditis, aber ein TEE ist sicher eine sinnvolle Ergänzung der bish. Diagnostik. Aber: vielleicht steckt auch wirklich eben nichts dramatisches und schlimmes hinter den Symptomen!
    Als Ärzte kennen wir das Phänomen relativ häufig wenn Angehörige von Patienten mit schweren Erkrankungen, oder auch nach einem Todesfall auf einmal Ängste um ihre eigene Gesundheit entwickeln (oder um die von anderen). Das kommt recht häufig vor und ist ja auch absolut verständlich. Manchmal ist man der (oft irrigen) Annahme ein Schicksal hätte gewendet werden können wenn man die Anzeichen schon vorher erkannt hätte und gerät aufgrunddessen in einen permanenten Alarmzustand. Es ist absolut spekulativ ob das bei euch so ist, ich gebe euch aber zu bedenken, dass ihr euch auch damit beschäftigen solltet, so alle weiteren sinnvollen Abklärungen unauffällig sind.
    Wenn alle gesunden Menschen ihre Körperfunktionen beständig technisch überwachen würden, dann kämen bei einigen dieser gesunden Menschen Abweichungen zustande da "Normal" bei Körperfunktionen eben einer gewissen Schwankungsbreite unterworfen ist und zusätzlich die immer vorhandenen "Messfehler" der jeweilig benutzten Diagnosemethode zu beachten sind.
    Die Überwachung von Körperfunktionen kann bei Ängsten häufig zu weiterer Verschlimmerung führen, wir kennen das z.B. bei der Blutdruckselbstmessung, es gibt einige Patienten die durch die Selbstmessung so in Panik geraten, dass sie völlig dekompensieren. Solchen Patienten muss man sogar aktiv davon abraten ihren Blutdruck zu kontrollieren, weil ihre Angst sonst ins Unermessliche steigt!
    Sucht euch einen Arzt dem ihr vertrauen könnt, komplettiert die Diagnostik, lasst euch nicht zu unsinniger Diagnostik hinreissen (vor dem PET CT würde ich auch ggfs. eher erstmal ein MRT Abdomen empfehlen) und bedenkt auch, dass letztlich auch weiterhin herauskommen kann: keine körperliche Ursache festzustellen, vielleicht ist das dann auch wirklich so.



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