Das mit dem Alter kann ich nachvollziehen, doch müssen wir alle ja wahrscheinlich eh bis knapp 70 arbeiten, da kann man doch ruhig ein bisschen länger studieren, vor allem wenn man so dann später auch in dem Beruf arbeiten kann, der einem Spaß macht. Was hat man davon wenn man schnell fertig ist und sich dann aber mit seiner Arbeit nicht 100%ig identifizieren kann bzw. einfach nicht glücklich damit ist?! Dazu kommt noch, dass es ja gerade bei Medizin viele mit zig Wartesemestern gibt, somit ist man vermutlich nicht der oder die einzige "Alte" unter den ganzen Jungspunden ;)
Ob es sich lohnt musst du für dich selber abwägen. Ich meine in der Psychologie kann man z.B. auch als Neuropsychologe stärker klinisch tätig werden, die Option gibt es da ja durchaus. Da musst du halt schauen, ob dir das dann ausreicht.
Ich stecke in einer ähnlichen Situation, allerdings bin ich noch im Bachelor Studium und gelte somit noch als Erststudienbewerberin und hab tatsächlich gute Chancen auf einen Studienplatz zum WS. Bei mir ist es so, dass ich gerade durch die Prakitka gemerkt habe, dass ich mir nicht vorstellen kann, später mal den ganzen Tag nur zu "labern". Klar, da steckt mehr als nur "Gelaber" dahinter, aber mich würde diese Tätigkeit auf Dauer nicht ausfüllen, ich habe das Gefühl, dass ich einfach etwas brauche, wo ich stärker auch praktisch tätig werden kann und auch mal kurzfristig kleine Erfolge sehe! Zudem ist mein Interesse an den somatischen Aspekten immer stärker geworden bzw vermutlich nun einfach nur stärker zu Tage getreten, sodass für mich jetzt ein Master Studium momentan einfach so gar nicht in Frage kommt. Ich will und muss es jetzt einfach mit einem Medizin-Studium probieren.
Dabei bin ich auch auf die finanzielle Unterstützung meiner Mutter angewiesen, hoffe aber auch, dass ich einen guten Job als "Hilfs-Psychologe" oder so finde, habe da auch schon vermutet, dass man da sicherlich besser als ein normaler, "unausgebildeter" HiWi bezahlt wird. ;)
Und klar wird das Medizin-Studium kein Zuckerschlecken, aber ich denke es ist schaffbar, wenn man ausreichend motiviert und auch genügend Interesse für die Inhalte hat. Du meintest, dass dich die ärztliche Tätigkeit so viel mehr interessiert, aber interessierst du dich auch dafür, wirklich den menschlichen Körper mit all den möglichen Erkrankungen genau kennenzulernen? Die Frage würde ich mir nochmal stellen!
Hoffe, ich konnte dir ein paar Impulse geben! ;)