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Warum wird die Schwester jetzt als Klugscheißer hingestellt?
Der TE hatte ja um Tipps gebeten. Das sie es dann wohl etwas zu gut meinte, ist ja ein anderes Thema.
Ich denke Gnuff und Brutus haben das gut zusammengefasst.
Nichts desto trotz gibt es natürlich einige Kollegen (also Schwestern/Pfleger) die keine gute Art haben ihre Tipps rüber zu bringen. Bei den meisten ist das aber keine Absicht und auch keine Klugscheißerei.
Doubt kills more dreams than failure ever will.
Bestimmt ist es wirklich das Beste wegzuhören und zu ignorieren. Mir hat mal ein Arzt gesagt, es habe ihn anfangs auch sehr gestört, aber es sei besser sich nur auf seine Arbeit zu konzentrieren.
Aber ich finde das ist eher ein "symptomatisches" Behandeln als ein Behandeln der Krankheit. Ist es nicht auch.. wie soll ich sagen.. schade, wenn man durch das weghören, einstecken und ignorieren jemanden weniger ernst nimmt? Ist das der Respekt, den die Pflege sich wünscht? Wohl kaum?
Wenn es sich Oberärzte, Fachärzte, Assistenzärzte so oft gefallen lassen, sich von der Pflege anfahren zu lassen, wieso spricht man immer dann vom mangelnden Respekt den Ärzten der Pflege gegenüber? Wenn Anfänger so oft aufs Brot geschmiert bekommen, dass sie keine Ahnung haben, wo ist da der Respekt? Wo die Menschlichkeit? Wieso erinnern sich die Erfahrenen nicht zurück an ihre Anfängerzeit? In jeder Stellenanzeige wird Teamfähigkeit gefordert, soziale Kompetenzen schätzt doch jeder als wichtig ein. Ist es nicht auch eine Form von sozialer Kompetenz einen Anfänger respektvoll zu unterstützen? Warum soll man das alles bitte so akzeptieren und sagen, es sei ja schon immer so gewesen und so sei das nunmal und da müsse man durch? Die Folgen können schlimm sein.
Ich habe leider einmal miterleben müssen, wie eine unerfahrene Ärztin im akuten Notfall die Hebamme fragte wo das Medikament sei, und die Hebamme es ihr allen ernstes nicht verraten und sie lieber angeschrien (!) hat, sie solle es doch suchen. Das Medikament gab dann der nächste Arzt, der ankam. Selber Tag, selbe Station, eine Assistenzärztin hat ihren ersten Tag, bekommt vom Stationsarzt gesagt sie möge bitte Blutabnehmen. Die Hebamme bekommt das mit, fängt sie ab und sagt ihr sie solle das nicht machen, sondern der Stationsarzt. Assistenzärztin schluckts brav runter.
Muss das wirklich sein? Geht das nicht auch anders? Nochmal: ich möchte nicht sagen, dass man allein auf der Station querschießen und die Revolution ausrufen soll, aber ich würde mir mehr Diskussion über Alternativen wünschen. Es stört mich wirklich in unserem Beruf, wenn man nicht als ein Team arbeitet, das dem Patienten vereint die beste Behandlung zukommen lassen möchte. Wenn es manche Pflegekräfte zum Sport machen andere dumm da stehen zu lassen. Wenn es nur noch um Hierarchie und Respekt geht, denn als um eine Zusammenarbeit.
Vielleicht liegt es an meinemm Studentenstatus, aber ich erlebe allermeist, dass die Pflege nicht annähernd mit einem auf Augenhöhe redet. Und ich merke, wie einem beigebracht wird, die Pflege habe das sagen und man müsse sich ihr beugen, und das tue ich auch. Mit all meinen Erfahrungen (gehe bald ins PJ) muss ich mich aber immer wundern, wenn es heißt die Ärzte müssten mehr Respekt haben. Ich finde sie haben den Respekt, manchmal schon fast Angst. Ein einziges Mal habe ich erlebt wie der Chefarzt zur OP-Schwester echt eklig war. Umgekehrt? Unzählbar. Da könnte ich seitenweise drüber schreiben. Es verdirbt mir wirklich die Freude am Beruf. Gott sei Dank habe ich auch ein paar Häuser kennengelernt, in denen das Klima auf wundersame Weise ganz anders war. Es geht anders! Ärzte in Skandinavien berichten doch auch von einem anderen Klima, einer flacheren Hierarchie, oder nicht?
Im Medizinstudium habe ich pflichtmäßig die Arbeit der Pflege und auch ein bisschen die Arbeit der Physiotherapeuten kennen gelernt. Letztere haben wir in der Schule besucht und sie haben uns wirklich einen tollen Einblick gegeben, die Schüler hatten die Stunde selbst vorbereitet. Ich wünsche mir, dass auch Krankenpflegeschüler den Arztberuf kennenlernen. Auch sie sollten die ärztlichen Arbeitsprozesse verstehen. Ich glaube ich weiß, dass eine Schwester gut zu tun haben kann und was sie da auch macht. Umgekehrt, erlebe ich so oft, dass die Schwester in den unpassendsten, stressigsten Momenten reinplatzt und mit relativ unwichtigen Anliegen ankommt.. klar, bevor es untergeht höre ich mir auch unwichtigere Dinge an, aber wenn ich mir vorstelle umgekehrt so zu stören.. oder in der Übergabe zu stören... Hab auch erlebt, dass gelästert wird, die Ärztin X habe ja eh nichts zu tun, die sitzt ja nur den ganzen Tag am Computer und tippt Briefe.
Das ist ein Forum und hier soll diskutiert werden. Ich hoffe auf eine spannende Diskussion, ohne persönlichen Angriff. Peace :P
Ich habe im PJ mal einer OÄ assistiert, die zu ihrer OP-Schwester auch gemeint hat, sie solle bitte ihre unqualifizierten Kommentare unterlassen, nachdem die etwas rumgenervt hat. In den Moment fand ich das ganz cool, aber generell ist das wohl eher kontraproduktiv, es sei denn man steht auf ein ungemütliches Betriebsklima. Als Anfänger würde ich das eher versuchen auf die humorvolle Art zu nehmen, Respekt muss man sich leider wirklich erarbeiten.
Tempora mutantur, nos et mutamur in illis.
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Ähm, NEIN! Ich kann mich auch auf meine Arbeit konzentrieren und trotzdem auf Kommentare eingehen. Was, wenn doch etwas Wichtiges gesagt wird? Dann zu sagen, von der/m kommt sonst nur Müll, konnte ja nicht damit rechnen, dass der mir eine Asystolie mitteilen wollte...
Aber ich finde das ist eher ein "symptomatisches" Behandeln als ein Behandeln der Krankheit. Ist es nicht auch.. wie soll ich sagen.. schade, wenn man durch das weghören, einstecken und ignorieren jemanden weniger ernst nimmt? Ist das der Respekt, den die Pflege sich wünscht? Wohl kaum?
Zitat Gnuff: "Respekt muss man sich verdienen!" Und wenn ein OA sich von Schwestern rumkommandieren lässt, und seinen Standpunkt nicht durchsetzen kann, dann sollte er sich mal fragen, WER das Problem ist...Wenn es sich Oberärzte, Fachärzte, Assistenzärzte so oft gefallen lassen, sich von der Pflege anfahren zu lassen, wieso spricht man immer dann vom mangelnden Respekt den Ärzten der Pflege gegenüber? Wenn Anfänger so oft aufs Brot geschmiert bekommen, dass sie keine Ahnung haben, wo ist da der Respekt? Wo die Menschlichkeit? Wieso erinnern sich die Erfahrenen nicht zurück an ihre Anfängerzeit? In jeder Stellenanzeige wird Teamfähigkeit gefordert, soziale Kompetenzen schätzt doch jeder als wichtig ein. Ist es nicht auch eine Form von sozialer Kompetenz einen Anfänger respektvoll zu unterstützen? Warum soll man das alles bitte so akzeptieren und sagen, es sei ja schon immer so gewesen und so sei das nunmal und da müsse man durch? Die Folgen können schlimm sein.
Und eins muss man mal sagen: die meisten Mitarbeiter kümmern sich ja auch um die Anfänger. Ein paar Wenige führen sich halt auf wie die Axt im Walde, aber da muss man eben auch mal als Chef / OA oder Stationsleitung auf den Tisch hauen.
Und auch hier hätte ein klärendes Gespräch stattfinden müssen (vll. hat es ja auch?). Nur wie gesagt, wenn die Fronten so verhärtet sind, dann eben lieber über die "höhere Schiene".Ich habe leider einmal miterleben müssen, wie eine unerfahrene Ärztin im akuten Notfall die Hebamme fragte wo das Medikament sei, und die Hebamme es ihr allen ernstes nicht verraten und sie lieber angeschrien (!) hat, sie solle es doch suchen. Das Medikament gab dann der nächste Arzt, der ankam. Selber Tag, selbe Station, eine Assistenzärztin hat ihren ersten Tag, bekommt vom Stationsarzt gesagt sie möge bitte Blutabnehmen. Die Hebamme bekommt das mit, fängt sie ab und sagt ihr sie solle das nicht machen, sondern der Stationsarzt. Assistenzärztin schluckts brav runter.
Ich weiß ja nicht, aber ich habe bisher eigentlich meistens gute Arbeitsbedingungen erlebt! Nur man darf eben nicht vergessen: "wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus!" Wenn ich von der Pflege Respekt erwarte, dann sollte ich diese auch respektvoll behandeln!Muss das wirklich sein? Geht das nicht auch anders? Nochmal: ich möchte nicht sagen, dass man allein auf der Station querschießen und die Revolution ausrufen soll, aber ich würde mir mehr Diskussion über Alternativen wünschen. Es stört mich wirklich in unserem Beruf, wenn man nicht als ein Team arbeitet, das dem Patienten vereint die beste Behandlung zukommen lassen möchte. Wenn es manche Pflegekräfte zum Sport machen andere dumm da stehen zu lassen. Wenn es nur noch um Hierarchie und Respekt geht, denn als um eine Zusammenarbeit.
"Mit all meinen Erfahrungen" DER war gut! Du bist weder Pflege noch Arzt! Und glaubst, Du könntest die Beziehungen der Berufsgruppen im Krankenhaus verstehen? Wie wäre es, wenn Du NACH dem PJ, nach ein paar Monaten noch einmal hierher kommst und dann rückblickend einfach mal schreibst, wie es wirklich war!Vielleicht liegt es an meinemm Studentenstatus, aber ich erlebe allermeist, dass die Pflege nicht annähernd mit einem auf Augenhöhe redet. Und ich merke, wie einem beigebracht wird, die Pflege habe das sagen und man müsse sich ihr beugen, und das tue ich auch. Mit all meinen Erfahrungen (gehe bald ins PJ) muss ich mich aber immer wundern, wenn es heißt die Ärzte müssten mehr Respekt haben.
Vielleicht liegt es ja auch an Dir (mal ganz vorsichtig nachfrag)? Es soll ja Menschen geben, die auf wundersame Weise mit niemandem klarkommt, während ALLE ANDEREN ohne Probleme zusammen arbeiten.Ich finde sie haben den Respekt, manchmal schon fast Angst. Ein einziges Mal habe ich erlebt wie der Chefarzt zur OP-Schwester echt eklig war. Umgekehrt? Unzählbar. Da könnte ich seitenweise drüber schreiben. Es verdirbt mir wirklich die Freude am Beruf. Gott sei Dank habe ich auch ein paar Häuser kennengelernt, in denen das Klima auf wundersame Weise ganz anders war. Es geht anders! Ärzte in Skandinavien berichten doch auch von einem anderen Klima, einer flacheren Hierarchie, oder nicht?
Flache Hierarchie liegt nicht in Skandinavien. Sie liegt in JEDEM von uns!!! Also fang einfach bei Dir selbst an!
Dann ist es ja klar! Dadurch, dass Du im Studium pflichtmäßig die Arbeit der Pflege kennen gelernt hast, kannst Du natürlich alles beurteilen!Im Medizinstudium habe ich pflichtmäßig die Arbeit der Pflege und auch ein bisschen die Arbeit der Physiotherapeuten kennen gelernt. Letztere haben wir in der Schule besucht und sie haben uns wirklich einen tollen Einblick gegeben, die Schüler hatten die Stunde selbst vorbereitet. Ich wünsche mir, dass auch Krankenpflegeschüler den Arztberuf kennenlernen. Auch sie sollten die ärztlichen Arbeitsprozesse verstehen.
Vielleicht sind die Anliegen für DICH ja unwichtig! Aber unter Umständen für die Pflege eben wichtig! Und wenn es Dich sooo stört, dann kommunizier das doch! Die Schwestern sagen Dir doch auch, dass es in der Übergabe stört, wenn Du nach irgendwelchen Formularen fragst...Ich glaube ich weiß, dass eine Schwester gut zu tun haben kann und was sie da auch macht. Umgekehrt, erlebe ich so oft, dass die Schwester in den unpassendsten, stressigsten Momenten reinplatzt und mit relativ unwichtigen Anliegen ankommt.. klar, bevor es untergeht höre ich mir auch unwichtigere Dinge an, aber wenn ich mir vorstelle umgekehrt so zu stören.. oder in der Übergabe zu stören... Hab auch erlebt, dass gelästert wird, die Ärztin X habe ja eh nichts zu tun, die sitzt ja nur den ganzen Tag am Computer und tippt Briefe.
Vielleicht mal ein bißchen weniger: DIE SCHWESTERN vs. DIE ÄRZTE, sondern ein wenig mehr WIR IM TEAM!!! Dann klappts auch mit den Schwestern!Das ist ein Forum und hier soll diskutiert werden. Ich hoffe auf eine spannende Diskussion, ohne persönlichen Angriff. Peace :P
I'm a very stable genius!