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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    07.12.2007
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    Ich muss an dieser Stelle heut mal meinen Frust loswerden, weil ich es leider in der Situation selbst nicht geschafft habe, adäquat zu reagieren.

    Hatte heute eine Anästhesie-Pflege zugeteilt, deren anfänglich gutgemeinte Tips irgendwie ausgeartet sind. Sie ist sicher jahrelang erfahrener als ich (bin grad 4 Wochen in dem Job) und hat mich ständig während der Narkoseeinleitung verbessert. Dass ich ihr anfangs noch gesagt hab, dass ich eh froh bin um jeden Tip, hat sich in weiterer Folge als grober Fehler rausgestellt. Irgendwie hat sie mich dann behandelt wie einen Famulaten - "tu dies, nein so, und wenn du die Maske so hältst, kriegt der Pat. ja blaue Flecke, lass mich mal... der Kragen ist mir dann erst geplatzt, als sie mir erklären wollte, wie man die Braunüle richtig abdrückt, bevor man die Infusion anschließt (wenn ich sonst nicht viel Ahnung von Anästhesie hab, aber Braunülen hab ich gefühlte 1000 gelegt!)... und Zitat: "wenn man mit der Nadel in der Hand weggeht, dann sagt man "Achtung Nadel!".
    Ja hallo? Ich hab mich gefühlt wie der Famulant. Und während mir das während einer Famulatur eher egal gewesen wäre, so hat es mich nun als Assistent gestört, dass sie in so nem Kommandoton mir redet vor versammelter OP-Mannschaft (wir leiten Narkose im OP ein).

    Was mich aber am meisten ankotzte, war dass ich mich von dem ständigen Gequake immer noch nervöser machen hab lassen, zumal ich ja fachlich noch alles andere als sattelfest bin. Dann hab ich auch ständig das Gefühl, mir kann jeder alles erzählen, weil ich eben neu bin und mich weder fachlich noch mit dem Hausbrauch auskenne.

    Kennt ihr solche Situationen, in denen man sich den Schwestern irgendwie ausgeliefert fühlt, weil man selbst fachlich keinen Plan hat und daher glaubt, die anderen müssen immer recht haben? Ich hab echt kein Problem damit, auf Augenhöhe mit dem Pflegepersonal zu kommunizieren - ist mir eh viel lieber als alles andere. Aber es wird dann zum Problem, wenn ich spürbar die ganze Verantwortung tragen soll (Zitat: "ich hab dem Patienten Atrophin gegeben u. er ist immer noch bradikard - jetzt solltest du dir überlegen was du dann als nächstes tun willst... ich bin dann mal weg") und mich aber gleichzeitig rumkommandieren lassen muss.



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  2. #2
    Los! Tanz deinen Namen! Avatar von Leelaacoo
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    Wo bin ich? Hier? Wo ist das? Und wieviele?
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    Zitat Zitat von McDreamy Beitrag anzeigen
    Kennt ihr solche Situationen, in denen man sich den Schwestern irgendwie ausgeliefert fühlt, weil man selbst fachlich keinen Plan hat und daher glaubt, die anderen müssen immer recht haben?
    Ähmmm...ja, wart mal auf die ITS, da dauert der Zustand gefühlt mind. 6 Monate (kommt auf die Pflege an). Richtig ernst genommen word man wahrscheinlich erst mit den grauen Haaren oder wenn man mit dem Kuli eine Notfallkoniotomie sticht. Ansonsten: Nicken, Schultern zucken, gute Tipps annehmen, auch mal bremsen, wenns zu viel wird (überhören ist aber einfacher) und warten und besser werden...irgendwann wirds weniger, aufhören wirds wahrscheinlich nie (auch mein OA bekommts gelegentlich um die Ohren gehauen). Liegt nicht an dir, ist einfach der Job. Da arbeiten Pflegekräfte mit möglicherweise noch I-Kurs und 20 Jahren Erfahrung und alle 3 Monate kommt ein 26jähriger Frisch-Doc...da ist auch mal viel Frust dabei, deshalb nicht persönlich nehmen, außer, der Pat. wird gefährdet oder jemand wird unverschämt zu dir.

    LG Lee



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  3. #3
    Sandmännchen Avatar von Miss
    Mitglied seit
    21.07.2002
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    Ups, schon FÄ
    Semester:
    Zertifizierter Schlafschlumpf
    Beiträge
    11.889
    Da muß man am Anfang wohl durch hier wurde schon öfter darüber berichtet, ich selbst habs auch in noch erträglicher Form erlebt, meine Kollegen auch
    Finde irgendwie die Balance zwischen von den Tipps profitieren und sich wie Schuljunge behandeln lassen. Bestimmer bleibst immer noch Du

    Bottle up your smile and pour it in a cup


    Das Leben ist schön.





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  4. #4
    Airborne Avatar von gnuff
    Mitglied seit
    25.03.2002
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    North of the Wall
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    Facharzt
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    1.796
    Willkommen im selbst gewählten Beruf!
    Wahrscheinlich gibt es nur einen Weg aus dieser Misere durch die wir alle mussten: Augen zu und durch... sprich ignorieren, ignorieren, ignorieren... allerdings gibt es Wege dieses Tal des Leidens kürzer oder länger zu gestalten. Bestechung funktioniert immer, was bedeutet, dass Kuchen zu backen das Leben einfacher macht. Ernsthaft zuhören, den eigenen Stolz eben mal stecken lassen (ist eh nicht so wichtig) und gute Fragen stellen... mit guten, ernst gemeinten Fragen kann man vielen "Oberlehrer"-Situationen vorweg greifen. Natürlich behandeln sie Dich wie einen blutigen Anfänger, schliesslich bist Du einer. Dass einige das sehr plump und weniger "pädagogisch" machen, muss man eben in Kauf nehmen... sieh es mal so, die bilden Dich aus (am Anfang ist das so) und Du gehst mit beinahe dem doppelten Gehalt nach Hause.
    Alles wird gut! Wenn Du es gut anstellst seid Ihr in einem Jahr gute Freunde... viel Glück!
    Dermatologist is Greek for "fake doctor"! - Perry Cox, MD



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  5. #5
    Diamanten Mitglied Avatar von Nurbanu
    Mitglied seit
    06.07.2012
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    Hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen
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    Werden von den Schwestern nur junge Ärzte (vom Gym auf Uni in die Klinik; sprich erster Job) als Opfer ausgesucht oder trauen die sich das auch bei Quereinsteigern, die vor dem Studium schon gearbeitet haben und somit nicht ganz so jung anfangen (30+)? Wie ist da eure Erfahrung?
    Beraube niemanden seiner Hoffnung.
    Vielleicht ist es das Einzige, was derjenige besitzt.
    (Rumi)



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