Stellensituation für verschiedene Facharztweiterbildungen

[ehemaliger User_13052016-1]

Ist die Stellensituation in Berlin wirklich so schlecht oder findet man mit genügend Suche doch mal was??? Auch wenn es in der Umgebung ist, es gibt ja noch Potsdam und andere Städte...Wie sieht es mit der Neuro in Berlin aus?

[Dr. Glucosidase]

habe auch den Eindruck, das es in den letzten Monaten - 1 Jahr schlechter geworden ist mit den stellen. Hier wird auch gemunkelt, es sind die Südeuropäer, die verständlicherweise flüchten.

Meiner Erfahrung nach nehmen die Chefs immer noch lieber Berufseinsteiger, die fließend deutsch sprechen, als FÄ, die niemand versteht. Wer nicht aufklären und keine Briefe diktieren kann, wessen Anordnungen die Schwestern weder lesen noch akustisch verstehen können, ist für's TEam belastender als jmd, dem man 1-2mal zeigt, wie er einen ZVK legt und dann macht er/sie es selbst.

Ich habe beobachtet, dass da eher die BWLer in der Verwaltung an der Schraube drehen. Wenn Stellenschlüssel wie "2 Ärzte pro Station" zu teuer kommen, werden z.B. einfach zwei STationen zu einer zusammengelegt - macht eine Reduktion der Personalkosten um 50%! Wie in Krankheits-/Urlaubszeiten dann 1 Arzt allein über 40 Pat. angemessen versorgen soll, ist ja egal, hauptsache die Bilanzen stimmen

Außerdem hat sich der Trend in den letzten Jahren von "Stellenausschreibung im Ärzteblatt" über "Stellenausschreibung nur noch auf der Klinikseite" dahingehend entwickelt, dass maximal noch Vermerke wie "Initiativbewerbungen sind stets willkommen" auf der Klinikseite ausgeschrieben werden oder eben nicht mal mehr das.

Ich denke, dass die Großstädte, um die es hier viel geht, vor 3-4 Jahren genauso überlaufen waren wie heute und die Proviz-Häuser genauso leergefegt.

[stennadolny]

Für den Raum München gilt, soweit ich das überblicke: Psychiatrie bekommt man stets etwas, aber statistisch eben deutlich häufiger Gulli als halbwegs Erträgliches. Wenn man Sitzfleisch und etwas Taktik draufhat, wird es langsam besser..... In der Somatik sind aufgrund des hohen Durchlaufs bei weiterhin hohem Bewerberdruck von allen Seiten (auch Osteuropa etc.) die Arbeitsbedingungen teils grausam, jedoch bei entsprechendem Hiob-Dermatologismus gibt`s genügend Jobs. Dann hat man aber von München garnichts mehr.

30-40 und mehr km außerhalb Münchens teils steilster Abfall in unbegrenzte Verträge frisch von der Uni weg (naja, dann auch häufig entsprechende Arbeitsbedingungen) und bereits etwa 70 km außerhalb bei entsprechendem Verhandlungsgeschick und Taktik vergleichsweise Assistenzarztaffines.

100 km und mehr: YOU are the king, jedenfalls nicht mehr der CA oder die Verwaltung !

[MissGarfield83]

@Dr. Psycho

Psychiatrie, würde aber auch mit dem Neurojahr anfangen und bin mir halt auch noch nicht richtig sicher, ob es das tatsächlich ist. (Und da wüsste ich in HH auch schon, wo ich mich bewerben würde.)

Ich liebe Hamburg, ist meine Heimatstadt, aber so beziehungstechnisch weiß ich eben nicht, wie lange mein Freund und ich noch eine Fernbeziehung führen wollen, dann wäre es eben eher in Richtung FFM. Mal schauen.

LG!

Die Psychiatrie der Uniklinik FFM scheint sich gerade neu zu strukturieren - lt. der Assistentin in meinem Psych Praktikum lohnt es sich , sich zu bewerben

[LasseReinböng]

Also im Norden und Nord-Osten scheint es mit Orthopaedie/Uch an großen Haeusern und Unis derzeit duester auszusehen.... Ich sammel derzeit froehlich Absagen. Natuerlich auch und gerade aus Hamburg.

Ich kenne aktuell auch zwei Leute, die gerade Examen gemacht haben und sich ziemlich breit im Norden ( Hannover, Bremen und aufwärts) für Ortho/UCH beworben und nichts bekommen haben.

Eine Alternative wäre z.B. ACH oder auch Anästhesie zum Einstieg/Geldverdienen.