Heidelberg oder München? Uniwahl?

[hub123]

Hallo,
ich möchte mich bei Studenten in München oder Heidelberg erkundigen, wonach habt ihr entschieden, an diese Uni/diesen Studienort zu gehen und wie zufrieden seid ihr mit eurer Entscheidung?
Ich schwanke eben hauptsächlich zw. diesen beiden Orten, und Regensburg kommt vielleicht auch in Frage. Als Heidelbergvorteile sehe ich, dass die Forschung ja top sein soll, inwiefern stimmt es,dass Heidelberg angeblich die Meduni Nr 1 Deutschlands ist!? Keine Ahnung, ob der Ruf wirklich so viel bringt, ob es wirklich von Renommee ist, an Heidelberg studiert zu haben oder ob es nicht an Eigeninitiative liegt. Oder bekommt man es doch auch als Student zu spüren? Bitte erzählt mir ein bsschen, wie ihr es so findet, was ihr mir raten würdet, wonach ich entscheiden soll.
Glg, H

[davo]

Ich glaube nicht dass der Ruf etwas bringt. Aber bei meinen Recherchen habe ich seeehr viele negative Berichte über München gelesen... totales Massenstudium halt, Vorklinik sehr schwer, Segregation bei den Klinikplätzen (die Guten an die TU, die Schlechten an die LMU), usw. Da wäre mir Heidelberg (oder Regensburg) definitiv lieber. In München fangen jedes WS 906 Leute an! In Heidelberg "nur" 320, in Regensburg 200... Außerdem ist München extrem teuer.

[Tiara]

Huhu,

vielleicht bringt dir ja dieser Thread etwas auch wenn er schon etwas älter ist.
http://www.medi-learn.de/foren/showthread.php?t=58298

Ansonsten hat davo schon einige Punkte über München aufgezählt:

- Massenuni (zumindest in der Vorklinik mit über 1000 Esis),
- keine wirkliche Unistadt
- Mietpreise sehr hoch


Ein paar positive Sachen sind,
dass es ab dem Wintersemester keine Studiengebühren mehr geben wird und ein Semesterticket eingeführt wird.
Ansonsten bietet München kulturell so einiges - langweilig wirds hier bestimmt nicht.

Letztendlich solltest du dir die Uni aber nicht nur wegen dem Ruf aussuchen, sondern dorthin gehen, wo du dich wohlfühlst und dir vorstellen könntest für mindestens sechs Jahre zu bleiben.
Arzt wird man an jeder Uni, wenn man sich ein bisschen dahinter klemmt.

[Nessiemoo]

Ausser ein paar Vorträgen von renommierten Wissenschaftlern (die meistens spannend sind) und die komische "aha" reaktion der älteren generation wenn man sagt, dass man medizin in heidelberg studiert bringt der Ruf echt eher wenig in Heidelberg... Wenn man will, dann kan man natürlich unter irgendeinem sehr renommierten Professor promovieren, das bestimmt viele Türen öffnet. Meistens muss man aber damit rechnen, dass da die Arbeitsbedingungen schrecklich sind. Viele promovieren dann trotzdem irgendwo in einem kleineren netten Labor. Da muss man schauen inwiefern man sich in einer ellbeugengesellschaft durchsetzen will. (Es gibt ja genügend Leute die es wollen und können ;).

Als noch ein Nachteil: es ist teuer. Nicht so teuer wie in München, aber immer noch teuer.

Ich mag es aber trotzdem hier! Mit wenigen Ausnahmen ist hier total nette Atmosphäre an der Uni, nette engagierte Profs und Studenten, engagierte Fachschaft mit vielen Projekten, Lehre ist gut, (auch wenn viel eigenständiges Arbeiten erwartet wird - also es wird nicht jede Woche in irgendwelchen Testaten etwas kontrolliert, man muss es "einfach" am Ende in der Klausur können), die Betreuung ist gut, man hat viele Studentische Tutoren, also man findet auch selber relativ einfach ein Hiwi job.

ich finde es sind irgendwie genügend Studenten, dass man leicht Freunde findet, und die Stadt ist einfach wunderschön! Ich freue mich jedes Mal wenn ich mit dem Fahrrad über Neckar fahre. (Noch ein Vorteil: alles ist nah, notfalls kann man auch Nachts mal heimlaufen.)

[SineNomine]

imho bringt Dir die ganze Rufgeschichte wirklich nur was, wenn Du in die Forschung willst, insb. im Ausland.

Wenn nicht, such Dir einfach die Stadt aus, in der Du am liebsten leben möchtest. Du stehst jahrelang jeden Tag in der Stadt auf und schläfst in ihr ein - nennt sich Lebensqualität. Und der Faktor ist imho deutlich wichtiger als 5 Positionen in irgendeinem Ranking...