Huhu, hier steh ich mit meinem Chirurgenhirn mal wieder dumm da.
Alte Dame kommt in die Notaufnahme mit starken schmerzen linker Unterbauch, in die Flanke ziehend, hat sich 2mal übergeben, sonst aber nichts (Fieber, Durchfall etc), keine Nebendiagnosen, nicht mal n Hypertonus. Vielleicht auch aber nie richtig beim Hausarzt gewesen. Deutlicher Druckschmerz li Unterbauch, klopfschmerzhaftes linkes Nierenlager. Labor: 12000 Leukos, sonst aber nichts. Urinbefund unauffällig.
Der Kollege in der Notaufnahme weiß schon, dass die Urologen zum Ausschluss Nierensteine eh immer ein CT fordern, macht das also: mit völlig unauffälligem Befund. Keine Nierensteine, keine Sigmadivertikulitis. Gar nichts.
Stationäre Aufnahme, symptomatische Therapie.
2 d später, die Bauchschmerzen sind völlig weg, dafür ist der Patientin übel, sie spuckt auch und fühlt sich schwach und hat jetzt hypertone RR-Werte (anamnestisch war RR eher immer zu niedrig gewesen). Bei der klinischen Untersuchung keine Schmerzen mehr. Subfebrile Temperaturen.
Tochter kommt, vervollständigt Anamnese. Der Mutter war schon Tage bevor sie in die Klinik kam, schwindelig gewesen, sodass sie sich hatte hinlegen müssen, außerdem starke Schmerzen im Nacken.
In welche Richtung sollte jetzt die Diagnostik gehen? Neuro wegen Schwindel? Kardio wegen der neuen Hypertonie?
Wäre für Denkanstöße dankbar!