Da stand davor ein anderes Sprichwort, das mit den Krähen ;)
Was ist denn objektiver als die Abiturnote? Vorstellungsgespräche? Empfehlungsschreiben? Man muss nur mal den Blick über den Kanal oder den Teich werfen, um zu sehen, zu welchen Auswüchsen der Vetternwirtschaft das führt. Nein, ich bin der Ansicht, ein noten-/prüfungsbasiertes System ist das einzige, das Fairness prinzipiell überhaupt ermöglicht.
Man müsste bei der HZB die Abiturklausuren stärker gewichten und diese am Besten bundesweit vereinheitlichen. Am Besten gefiele mir ein Modell, bei dem einmal im Quartal, in jedem Hauptfach/LK, ein "Mini-Abi" geschrieben würde, wobei sich die Endnote aus allen "Mini-Abis" zusammensetzt. Ansonsten hinge Wohl und Wehe ganzer Lebensläufe von zu wenigen Klausuren ab. Nebenfächer, vor allem die eigentlich überflüssigen und vollkommen subjektiv benoteten (Sport, Kunst...) sollten in Zeiten von 1.0-Numeri clausi nicht in die Abiturnote eingehen.
Aber gut...lieber macht man alle paar Jahre ein Reförmchen als die Probleme wirklich anzugehen...
Das Zulassungssystem hier in Deutschland ist ÄTZEND!!!
Vor allem, weil viele Medizin studieren, nur weil sie den Abischnitt haben und nicht weil sie, wie viele andere, Medizin studieren wollen und nur mit halben Herzen dann dabei sind, Studienplätze blockieren und dann spätestens zum Physikum aufhören.
Und Leute, die es wirklich wollen, die aber vielleicht durch widrige Umstände einen schlechteren Durchschnitt haben, sich aber den A***h aufreißen, um studieren zu können, gehen leer aus...
Ich mein ich habe mit meinem Schnitt mehr als gute Chancen, weil mir glücklicherweise das Lernen leicht fällt, aber ich kenne genug Leute, denen es nicht so geht und die vielleicht sogar besserer Mediziner wären als ich eine werde.... und das kotzt mich richtig an^^
Wie will man es sonst machen?
"Alle zulassen und dann rausprüfen" geht nicht, weil man dann pro Semester und Uni c. 5000 Leute zulassen müsste, wovon max. 10% die Vorklinik überstehen dürften. Und ich bezweifle, dass das diejenigen sind, die mit "widrigen Umständen" zu kämpfen haben, geschweige denn die, denen "das Lernen nicht leicht fällt".
C'est la vie...einzige Möglichkeit, das alles zu umgehen, wären irrsinnig hohe Studiengebühren, die man über zinsfreie Kredite finanzieren kann, bei einer Anpassung der (Assistenz-)Arztgehälter, so dass netto nach dem Studium das gleiche im Geldbeutel bleibt wie Moment, wenn man es denn durchzieht und danach auch Arzt wird. Dann hält man die künftigen Pharmamanager ebenso vom Studium ab wie die 1.0-kein Plan-Abiturienten, was die Bewerbersituation doch entspannen dürfte. Aber so etwas ist in Deutschland halt nicht durchsetzbar.
Man sollte WENIGSTENS ein Motivationsschreiben mit verlangen. Da denke ich kann man ne Menge "Halbherzige" rauskicken, auch wenn diese Schreiben "manipuliert" werden können. Weil solche, die schreiben: "Ich will Medizin studieren, weil alle in meiner Familie es getan haben" brauchen wir nicht
Oder halt andere "Barrieren", welche von denen die es wirklich wollen gerne in Kauf genommen werden, aber die anderen abschreckt... keine Ahnung. Man sollte sich auf jeden Fall was einfallen lassen.