Alles was du schreibst ist richtig - aber maniac89 hat denke ich trotzdem auch Recht (solange man "Bereich" weit genug fasst).
Denn wenn man geographisch mobil ist ist es tatsächlich relativ einfach eine Promotionsstelle zu finden. Ja, die ist oft nur Teilzeit, und ja, die ist wenn man in Deutschland bleibt immer schlecht bezahlt, aber man findet eine. Dasselbe bei Post-Doc. Das echte Problem ist denke ich dass man immer geographisch mobil bleiben muss und dass es viele gibt die nie eine Professur bekommen (und denen das oft erst mit Mitte/Ende 30 so richtig bewusst wird). Die Bezahlung und Jobsicherheit eines Arztes hat man in der universitären Forschung sicher nicht - denn schon das Grundgehalt eines Assistenzarztes ist mindestens gleich hoch wie das was ein Post-Doc bekommt - und schon das Grundgehalt eines Facharztes ist vergleichbar mit dem was ein Juniorprofessor bekommt. Ist in den USA genau dasselbe.
In der akademischen Forschung kann man nur dann für später einmal eine gute Bezahlung und gute Jobsicherheit haben wenn man unter denen die an einer Uni angestellte Doktoranden oder Post-Docs sind zu den besten 10-20% gehört. Aber selbst die meisten Oberärzte verdienen mehr als die meisten W3-Profs, dessen sollte man sich schon bewusst sein. Ich kenne ein paar Leute die jünger als 40 W3-Profs geworden sind, aber das geht nur wenn man die 10 Jahre davor extrem viel gearbeitet hat und in einem Bereich arbeitet in dem der Uni-Arbeitsmarkt gut ist, und wenn man zumindest deutschlandweit geographisch flexibel ist, und und und.
Das Problem ist halt: was macht jemand der 40 ist und dem so langsam klar wird dass er nie eine Professor bekommen wird. Der hat vermutlich null industrienahe Arbeitserfahrung und hat somit auch in der Privatwirtschaft nicht wirklich gute Chancen. In der Situation zu landen ist garantiert nicht toll.