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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Platin Mitglied
    Mitglied seit
    08.08.2010
    Semester:
    Endspurt
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    501
    Oh, dafür haben sich Kollegen schon Anpfiffe anhören müssen, zumindest das Kinderkrankenhaus Altona nimmt diese Kinder dann zwangsläufig mindestens für die Nacht auf, wobei die meisten Pseudokrupp-Kinder nach kurzer Zeit und Wirkeintritt des Kortikoids wieder nach Hause entlassen werden...
    Nicht falsch verstehen, wenn es indiziert ist dann sollte es natürlich auch durchgeführt werden und die Befindlichkeit des aufnehmenden Krankenhauses ist egal, aber nach meiner Erfahrung (als RA) sind die meisten Pseudokrupp-Kinder im Rettungsdienst tatsächlich nicht so beeinträchtigt, dass sie sofort Adrenalin inhalieren müssen.



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  2. #12
    Administrator Avatar von Brutus
    Mitglied seit
    17.01.2011
    Ort
    Bochum
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    Facharzt
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    10.153
    Ich kenne es auch wie JJ. Wenn man in bestimmten Kinderkliniken ankommt, und "vergessen" hat, zum Beispiel beim Infektkrampf ein fiebersenkendes Zäpfchen zu geben, oder beim Pseudokrupp, spastischen Kind kein Rektodelt, dann muss man sich noch vor den Ärzten und Schwestern der ZNA rechtfertigen. Gut, die Diskussion führe ich gerne, denn ich denke mir ja schon was vor Ort. Nur, wenn ich mich schon rechtfertigen muss, was soll denn der RA machen? Da wüürde ich wohl auch den Standardzapfen versenken und gut ist.
    Ansonsten bin ich auch ein Inhalierfreak. Infektokrupp, Adrenalin/NaCl, DA... Und ich finde die Nasalatomisatoren super. Gerade bei Kindern geht das in der Regel super...
    I'm a very stable genius!



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  3. #13
    Kinder-Fraktion Avatar von THawk
    Mitglied seit
    11.09.2003
    Ort
    da wo die Sonne aufgeht
    Semester:
    Fach-Kind
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    4.777
    Ui, diese Reaktionen hätte ich ja nicht erwartet. Ist bei uns eher andersrum. Aber ich denke, dass viele sich eine zu schnelle Wirkung der Glukokortikoide bei Pseudokrupp erwarten und der gesehene Effekt (dem Kind gehts schon besser wenn es ins Krankenhaus kommt) eine Folge des kühlen RTW und der Zeit ist und nicht aufs Rektodelt zurückzuführen ist.


    Die einzige "Marotte", die mich bei einem unserer Notärzte genervt hat, war die Gabe von Diazepam rektal bei Z.n.(!) Fieberkrampf. Jedes Kind was nach FK noch hohes Fieber hatte bekam als "Überbrückung" (es war noch "krampfbereit") bis zur Wirkung der Fiebersenkung ein bisschen Diazepam. Resultat: Die meisten Kinder liegen recht apathisch in der Notfallambulanz, Bewusstseinsstatus ist nicht sicher zu beurteilen und ambulant behandeln kann man sie alle nicht mehr.
    "Wir hatten Zeit. Er, weil er alt, ich, weil ich jung war."
    Eric-Emmanuel Schmitt: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran



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  4. #14
    Schokoholiker Avatar von WalterSobchak
    Mitglied seit
    10.09.2010
    Ort
    Land zwischen den Meeren
    Semester:
    FA Pädiatrie
    Beiträge
    389
    Seh ich ähnlich wie THawk; Fiebersenkung wird bei Fieberkrampf gern vergessen - nicht, dass es ursächlich gegen den Krampfanfall wirken würde, aber ganz nett ists schon, wenn man schon präklinisch was gibt - häufig ist die beschriebene "Krampfbereitschaft" nämlich einfach "fieberndes Kind mit Schüttelfrost"...

    Nochmal zum Rectodelt - ich finde es teilweise echt verzichtbar und halte die Inhalation (gern auch repetitiv) für deutlich wirksamer. Steroide rektal werden ja auch mit der riesigen Schwankung von zwischen 20 und 80% resorbiert ...
    "Schweres Nachdenken ist schon etwas anderes als das Anpusten von Zierbommeln an einer Stehlampe"
    Max Goldt



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  5. #15
    Administrator Avatar von Brutus
    Mitglied seit
    17.01.2011
    Ort
    Bochum
    Semester:
    Facharzt
    Beiträge
    10.153
    Zitat Zitat von WalterSobchak Beitrag anzeigen
    Seh ich ähnlich wie THawk; Fiebersenkung wird bei Fieberkrampf gern vergessen - nicht, dass es ursächlich gegen den Krampfanfall wirken würde, aber ganz nett ists schon, wenn man schon präklinisch was gibt - häufig ist die beschriebene "Krampfbereitschaft" nämlich einfach "fieberndes Kind mit Schüttelfrost"...
    Das sahen die Pädiater beim Kindernotfallkongress in Fulda aber anders. Dort wurde sehr viel Wert auf den Begriff Infektkrampf (und eben nicht Fieberkrampf) gelegt.
    Und die Kernaussage war: Wenn es denn ein Infektkrampf war, dann war es das dann auch... Egal ob man einen Zapfen schiebt oder nicht... Denn die Termperatur sinkt ja nicht innerhalb ein paar Minuten. Und von daher wird es, egal ob Zapfen oder nicht, nichts an der (unwahrscheinlichen) erneuten Krampfbereitschaft machen.
    Wobei ich auch gerne bei Fieber jenseits der 39,5°C ein Zäpfchen gebe. Beruhigt die Eltern und das eigene Gewissen und gut ist. Nutzt evtl. ein wenig, Schaden tut es eher nicht, also wat solls?

    Nochmal zum Rectodelt - ich finde es teilweise echt verzichtbar und halte die Inhalation (gern auch repetitiv) für deutlich wirksamer. Steroide rektal werden ja auch mit der riesigen Schwankung von zwischen 20 und 80% resorbiert ...
    Sehe ich genauso. Meistens reicht ja schon das alleinige raus in die kalte, frische Luft, dass die Lütten direkt besser werden. Wenn sie dann noch die Inhalationsmaske tolerieren (so denn vorhanden), dann ist doch alles gut. Häufig ist das Rektodelt ja auch schon drin, wenn man bei den Kindern ankommt. Denn häufig haben Eltern von "anfälligen" Kindern ja vom Kinderarzt des Vertrauens schon ein paar Rektiolen mit nach Hause bekommen...
    I'm a very stable genius!



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