Wow lee.... Hart und sehr realistische Beschreibung...
Wow lee.... Hart und sehr realistische Beschreibung...
Ich muss Lee zustimmen. Was interessiert dich denn an Medizin? Vielleicht gibt es das was dich interessiert als eigenen Studiengang. Falls du merkst, dass du nicht Arzt werden will, nicht mit kranken Menschen arbeiten möchtest oder dich schon der Gedanke ans Krankenhaus nervt, dann sollste du das mit dem Medizinstudium lassen oder auf jeden Fall nochmal überdenken. Denn neben 3 Monaten KPP, gibt es noch 4*4 Wochen Famulatur und 1 Jahr PJ (auch wenn es nicht wirklich gut genug auf den späteren Beruf vorbereitet, ist es ein hoher "praktischer" Anteil). Und wenn dir das kein Spaß macht, dann macht das Studium auch wenig Spaß.
Also erzähl uns doch was dich interessiert. Hier im Forum gibt es viele Zweitstudenten, dir da vielleicht einen besser passenden Studiengang vorschlagen können.
Auch zu mir sagten die Ärzte mehrheitlich "nein", sprich ein Pflegepraktikum dient nicht oder mehrheitlich schlecht als Indikator und ich muss sagen, ich hoffe sehr, dass es so ist.
Ich bin gelernte Kinderkrankenschwester und habe meine Ausbildung als quälend erlebt (obwohl ich dachte, es sei mein Traumberuf). Ich war ziemlich froh, als ich das Examen in der Tasche hatte und auch sicher, dass ich nicht mehr in der Pflege arbeiten möchte. Ich bin dann zeitnah in eine Praxis "geflüchtet", wo mir die Arbeit sehr viel Spaß macht.
Das Interesse für Medizin ist nach wie vor da, daher kam das Medizinstudium für mich durchaus noch in Frage.
Ich denke, es gibt so viele verschiedene Wege und Möglichkeiten nach dem Studium, da sollte das Pflegepraktikum nicht als Maßstab für alles gelten. Es sei denn, man kann so gar nicht mit Patienten und Krankenhaus...dann wird es kritisch
Vielen Dank für eure Antworten.
Besonders auch an Lee, obwohl gerade deine Antwort etwas an meiner Frage vorbeiging.
Ich mache mir wenig Illusionen über den Krankenhausalltag, ich stelle ihn mir als hart und anstrengend vor. Glaub mir, ein Zweitstudium nimmt man nicht auf, weil man Dr. House cool fand. Es ist nicht so, dass ich eine Abneigung gegen die Klinik empfinde, es ist nur so, dass ich mir vorstellen kann, dass dem so ist. Die Frage ist nun, ob das (sicher vorhandene) Interesse am Fach mit der Neigung zu einer klinischen Tätigkeit einhergeht - ich will also genau das, wovor du mich gewarnt hast, vermeiden.
Die Frage ist, ob man das mit dem KPP herausfinden kann oder zumindest eine grobe Einschätzung davon kriegen kann.
Hinzu kommt, dass ich mir wegen meiner groben Ungeschicklichkeit doch erhebliche Sorgen mache, ob ich dem Arztberuf gerecht werde. Klar muss nicht jeder Chirurg werden. Aber meine Grobmotorik sucht schon ihresgleichen.
Nein, ich glaube eine grobe Einschätzung wird schwierig. Denn was neben dem gefallen oder nicht gefallen an dem Fach berücksichtigt werden muss ist die Klinik selber. Es kann durchaus sein das du das Praktikum in einem Haus machst indem es keine schlimmen Fälle gibt oder noch viel viel wichtiger das Arbeitsklima einfach super ist. Alle verstehen sich gut, die Ärzte sind cool und behandeln alle Schwestern nett, die Arbeit ist gerade easy weil es ein Sommerloch gibt, und das Essen in der Kantine hat drei Sterne. Genau so gut kann es umgekehrt sein. Und das Bild in einer anderen Klinik ist auf einmal genau das Gegenteil.
Ich hatte in meinem Beruf vorher auch sehr viel gefallen, trotzdem gab es eine Klinik die ich in der Ausbildung kennen gelernt habe, bei der ich lieber Arbeitslos gewesen wäre als dort zu arbeiten.
Wenn du also sooooo große Zweifel hast, dann mach mehrere Praktika in mehreren Häusern. Glaub mir, die Unterschiede sind wie Tag und nacht!