Auch wenn hier manche meinen es sei ein Fake: Da die Chance besteht, dass es sich um einen ernst gemeinten Beitrag handelt, sollte auch geantwortet werden
Zum Thema Homosexualität (mit dem du ja offen umgehst):
Ich beginne dieses Jahr auch mein Medizinstudium und gehöre genau in die Gruppe deiner jüngeren Kommilitonen.
Kann natürlich nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen, aber meiner Meinung nach machst du dir unnötig Sorgen.
Wie meine Vorredner schon sagten: Es gibt überall, in jeder Altersgruppe, Milieuschicht, Berufsgruppe etc. eben diese Menschen, die andere aufgrund von Vorurteilen abwerten. Dagegen gibt es nur ein Mittel: Diese Menschen ignorieren und sich auf den Großteil der Kollegen konzentrieren, die dich voll und ganz akzeptieren (und dies wird sicherlich die Mehrheit sein!)
Da du dich ja schon "geoutet" hast, solltest du ja sicherlich mit unterscheidlichen Reaktionen vertraut sein. Wie du sagtest, kommst du mit deinem jetzigen Umfeld sehr gut zurecht. Kann mir nur schwer vorstellen, dass sich dies groß ändern wird Wieso sollte es auch? (Großen Respekt meinerseits, dass du mit diesem Thema so offen umgehst !! Finde ich toll!)
Zum Thema HIV:
Du musst natürlich selbst entscheiden inwieweit hier Offenheit angebracht ist. Ich finde jedoch, dass solche Dinge großteils Privatsache sind. Dies beziehe ich jedoch jetzt nicht explizit auf HIV, sondern allgemein auf chronische Krankheiten etc. ! Wenn du trotzdem das Bedürfnis hast es deinem Umfeld preiszugeben, musst du natürlich mit den Reaktionen klarkommen. Hier gebe ich dir vollkommen Recht, die Vorurteile sind da schon stärker ausgeprägt (Muss leider zugeben, dass ich hier bis vor wenigen Jahren auch noch uninformiert und dadurch abschätzig war ;o)
Fazit: Einfach anfangen, sich nicht über Zukunft sorgen machen, und falls es dann soweit ist genau entscheiden wieviel du preisgeben willst.
Gruß,
Sum
Edit: Hab mir grade noch die zwei Artikel des dt. Ärzteblatts durchgelesen. Unglaublich wie eine solche Diagnose gewisse Lebenswege verbauen kann ;o
Geändert von Sum93 (18.09.2013 um 15:07 Uhr)
Hi,
ich habe jetzt nicht alles gelesen, studiere aber in Münster und weiß genau von einem Kommilitonen aus meinem Semester (wir sind 150), dass er schwul ist. Das ist auch für niemanden ein Problem, soweit ich mitbekommen habe. Bedenke aber, dass Münster, also die Stadt an sich, recht konservativ ist (also für eine Studentenstadt). Die Bevölkerung ist ziemlich homogen, wenn man mal von der Unterscheidung Student -- Nichtstudent absieht. Von einer LGBT-Subkultur habe ich noch nicht so viel mitbekommen (eine Pride Week mit verschiedenen Veranstaltungen gab es aber, und gerüchteweise gibt es eine Schwulenszene am Buddenturm). Aber wir sind hier eine Großstadt voller mehr oder weniger weltoffener Menschen, und selbst wenn einige es blöd finden, dass du als Mann Männer liebst, werden sie's höchstwahrscheinlich für sich behalten.
Dass du HIV-positiv bist, könnte schon eher ein Problem sein, v. a. wenn ihr euch gegenseitig zu Übungszwecken Blut abnehmt usw. (oder ist das egal, weil du unter der Nachweisgrenze bist?), aber wie schon andere gesagt haben, du läufst ja nicht mit einem fetten Schild "SCHWUL UND HIV-POSITIV" auf der Stirn herum, nehm ich mal an. Lass die Leute dich erstmal kennen lernen, bevor du's ihnen sagst -- wenn du das überhaupt willst.
There's only us, there's only this
Forget regret, or life is yours to miss.
No other road, no other way,
No day but today.
"tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami