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  1. #41
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    Da die Beiträge hier für die Prüfungsvorbereitung sehr hilfreich waren, mein Beitrag der Prüfung vom 26.04.2018 in München: ca 30min, Namen der Prüfer leider nicht erinnerlich. Ein Pädiater, ein Chirurg und ein Vorsitzender

    Pädiater: Sie werden zu einem Kind gerufen. Es wurde daraufhin ein Video vorgespielt (war ein Video aus der Klinik aber man sollte sich vorstellen, dass das zu Hause sei). 18 Monate altes Kind, das kämpft. Man sollte erklären, was man sieht. Krampfendes Kind mit zyanotischen Lippen. Also vorgehen nach ABCDE. Möglichkeiten der Krampfdurchbrechung - Diazepam retkal oder mida nasal mit jeweiliger dosis. Dann stufentherapie beim Krampf. Hab da auch noch ne lernstunde bekommen, dass jetzt auch levetiracetam als Mittel der 2. Wahl auch beim Kind verwendet werden kann/darf. Nebenwirkungen der einzelnen Medikamente der stufentherapie.

    Chirurg: zunächst sollte man ein bisschen erzählen warum man im Rettungsdienst arbeiten will. Dann einen Fall erzählen, der einen im. Kopf geblieben ist. War bei mir ne Typ-A Dissection. Hier wurde dann auf das genaue ABDCE-Vorgehen eingegangen - was man bei jedem Punkt macht. Was ich dann bei dem Patienten genau gemacht habe. Dann wurde noch ein bisschen auf SIRS/Sepsis eingegangen. Hier war ihm voll wichtig dass man bei E immer die Temperatur messen sollte - dass man eine SIRS/Sepsis in der präklinik nicht übersieht (Kolibri der Notfallmedizin).

    Alles in allem echt machbar. Die Prüfer waren echt voll kollegial, wollten aber sehen, dass man sich mir der materie auseinandergesetzt hat.



  2. #42
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    Prüfungstag: 23.01.2018
    Ort: Düsseldorf
    Atmosphäre: sehr freundlich-kollegial, entspannt, mit ein wenig small-talk begonnen bevor die Fragen kamen

    Prüferin 1:
    Das Themenfeld: Intoxikationen
    Zuerst wurde ich aufgefordert Intoxikationen zu benennen welche häufig auftreten würden.
    Ich fing an mit Antidepressiva in suizidaler Absicht, Drogenintoxikationen, damit war diese Frage abgehandelt bevor ich noch mehr nennen konnte.
    Bei Intoxikationen in suizidaler Absicht sollte ich erwähnen, dass Medikamentenblister einzupacken seien oder die maximale Einnahmemenge gut zu dokumentieren sei.
    Danach wurde ich gefragt ob Paracetamol nur ein harmloses Schmerzmittel sei oder auch gefährlich sein könnte.
    Ich fing an den Stichworten der potentiell toxischen Dosis, dem toxischen Metaboliten, dem Schädigungsweg des drohenenden akuten Leberversagen, das reichte der Prüferin dann zu dieser Frage.
    Ein Fall wurde konstruiert von einem älteren Patienten der bradypnoeisch und vigilanzgemindert aufgefunden wurde. Die Befragung der Ehefrau hätte das Vorhandensein eines Medikamentenpflasters ergeben. Ich sollte angeben dass es sich bei der Symptomatik wahrscheinlich um ein transdermales Opioid handelt.
    Noch eine kurze Fallkonstruktion. Kind hat bei der Oma im Schlafzimmer gespielt, dann wurden unkontrollierte langsame Bewegungen der Arme und des Rumpfes vorgemacht. Ich sollte diese einordnen: Extrapyramidale Symptome. Bei der Großmutter sei im Schrank ein leerer Blister mit Vomex (Dimenhydrinat) gefunden worden. Jetzt sollte ich den Bogen zu den EPS schlagen. Da habe ich es mir etwas schwer getan. Ich habe dann erwähnt dass mit Biperiden eine Therapieoption für medi-induzierte EPS gibt, ich aber bei anticholinerger Wirkung des Biperidens als auch des Vomex zurückhaltend wäre und mich evtl. mit der GNZ kurzschließen würde. Dem entgegnete die Prüferin dass Biperiden ein sehr probates Mittel sei gegen EPS durch Vomex vorzugehen. Beim nachschlagen zu Hause habe ich rausgefunden, dass EPS bei Kindern eine extrem seltene UAW von Vomex sind und da die wahrscheinlich so selten sind stand da auch nirgendwo eine Empfehlung zur Therapie mit Biperiden. Naja, weiter möchte ich diese etwas komische Frage nicht kommentieren..wurde mir jetzt nicht negativ nachgehalten dass ich nicht ohne weitere Überlegung zum Biperiden gegriffen habe
    Danach sollte ich angeben welche stimulierenden Drogen gängig seien. Ich nannte Methamphetamine, MDMA und Kokain. Das reichte zu dem Thema.
    Die nächste Frage ging um den Vergleich eines bestimmten Toxidroms bei stimulierenden oder sedierenden Drogen -> Mydriasis vs. Miosis.
    Was sollte man bei der Antagonisierung z. B. von Opiaten oder Benzos beachten? In vielen Fällen längere Wirksamkeit des Mittels im Vergleich zum Antidot.

    Prüfer Nr. 2:
    Themenfeld: Verbrennungen / Rauchgas
    Fallschilderung: Man begibt sich zu einem Brand in einem Möbelhaus/-lager, wo nicht nur Massivholzmöbel stehen (subtiler verweis auf eine bekannte Möbelhauskette )
    Mit was für Patienten habe ich zu rechnen? Verbrennung, CO-Intox, evtl. Cyanidintox, evtl. Trauma.
    Was für ein Kollektiv erwartet mich noch an der Einsatzstelle? Unverletzt Betroffene die ein nicht unerhebliches Ablenkungspotential bilden.
    Feuerwehr birgt einen Patienten der Verbrennungen erlitten hat, Kleidung ist nicht mehr intakt, was mache ich? Evaluation nach ABCD, beim E Kleidung die leicht ablösbar ist entfernen, festgebrannte nicht, Wärmeerhalt wichtig.
    Wie werden Verbrennungen graduiert und wie die verbrannte Körperoberfläche abgeschätzt? 4 Verbrennungsgrade und wie diese sich darstellen. 9-er Regel nach Wallace. Hier auch die Modifikation für Kinder und Säuglinge.
    Was ist wichtig bei der Entscheidung wo die Patienten weiterbehandelt werden? Kriterien für die Zuweisung in ein Zentrum für Brandverletzte genannt.
    Wer hilft ggf. bei der Suche nach einem Bett für Brandverletzte? Berufsfeuerwehr Hamburg. Wie erreiche ich diese? Da habe ich geantwortet dass ich die Nr. natürlich nicht auswendig kenne, aber diese über die Leitstelle meines Kreises erfahren kann. Das wollte der Prüfer auch hören.
    Was könnte der Patient außer den Verbrennungen noch erlitten haben? Hier nannte ich Inhalationstrauma, CO-Intox, Cyanidintox. Zu den ersten Beiden wollte der Prüfer nichts hören. Zur Cyanidintox sollte ich Antidote nennen: DMAP und Cyanokit, habe gesagt dass ich zweiteres bevorzugen würde wenn CO-Intox im Raum steht, damit man nicht zusätzlich zum CO-Hb noch Met-Hb hat. Wie heißt der Wirkstoffname von Cyanokit? Hydroxycobalamin. Das letzte war angekündigt als fun fact und nicht wirklich als Fragestellung: Was passiert mit dem Urin nach Hydroxycobalamingabe? Kam ich nicht sofort darauf, als Tipp wurde mir Verfärbung gegeben, dann ist mir eingefallen dass der Urin sich rot verfärbt.

    Dann war die Prüfung auch zu Ende. Insgesamt alles relevanter Prüfungsstoff für die Tätigkeit in der Präklinik. Es wurde wirklich kein allzu tiefgründiges Wissen über die einzelnen Krankheitsbilder abverlangt, es ging primär um das Erkennen bestimmter Situationen und dass man dazu einen Plan parat hat.



  3. #43
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    Ärztekammer Nordrhein, Düsseldorf 1/2019

    Angenehme Atmosphäre, klare Fragestellungen, 30 Min.

    1. Fall: Ehefrau ruft an: Patient ist morgens aufgestanden und hingefallen. Jetzt kann er nicht mehr aufstehen. Was tun sie?

    • Bewusstsein prüfen (GCS)
    • Kreislauf, Monitoring, Zucker
    • Bodycheck

    Info: Soweit alles stabil. Patient schaut sie nur an und sagt nichts, und jetzt?

    • Motorik prüfen. FAST, Versteht der Patient Anweisungen?

    Frage: Unterschied Broca/Wernicke, wie kann ich das rausbekommen? Broca versteht Anweisungen und reagiert entsprechend.
    Was ist die Diagnose Apoplex.
    Welche Seite liegt wahrscheinlich die Hemiparese rechts (Sprache meist links)

    Frage: Welche Fragen stellen die dem Patienten/Ehefrau? Symptombeginn/Last seen well? Nachts nochmal zur Toilette gewesen? Wie ging es vorher?
    Zudem: SAMPLER!

    Frage: Welche Therapie leiten sie ein? RR hoch belassen! Grenzwerte? 220/140

    Frage: Wo bringen sie den Patienten hin? Stroke Unit. Wo gibt’s die in Köln? Therapiealternative/Ergänzung? Thrombektomie! Sollte in diesem Fall wegen ausgeprägter Symptomatik angestrebt werden.

    2. Fall: 15 jähriges Mädchen geht nach Streit mit den Eltern duschen, nach 30 Minuten läuft das Wasser noch, Vater tritt die Tür ein, Mädchen bewusstlos.

    Frage: Differentialdiagnosen: Krampf, SAB, Apoplex (beides auch bei jungen Patienten möglich!), Synkope mit SHT, Intoxikation (Umfeld absuchen, Tabletten?), Hypoglykämie

    Vorgehen?: Vitalzeichenkontrolle, BZ REA?, ABCDE, Bodycheck

    Was ist noch eine mögliche DD, Stichwort Dusche in alter Wohnung CO-Intox
    Wieso hätte man das merken können? Warner an der Tasche
    Wie entsteht CO? Unvollständige Verbrennung
    Beispiele? Therme! Warum? Zu wenig zu/abluft! Was noch? Grill im Zimmer, Heizgeräte.
    Welche neue Problematik in den letzten Jahren? Shisha-Bars!
    Steigt CO nach oben oder unten? Oben. Was passiert mit dem Gas unter der Decke? Diffundiert hindurch! Folge: Andere Hausbewohner vor allem über der Wohnung müssen überprüft werden.
    Therapie: 100% O2. Warum/Pathophysio CO-HB? 250 fach höhere Hb-Bindung, verdrängt O2, Linksverschiebung. Was ist mit hyperbarer Oxygenierung? Umstritten!

    Viel Erfolg!



  4. #44
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    Hallo Zusammen,
    gestern hatte ich meine Prüfung in Hannover und da mir dieser Blog sehr bei der Vorbereitung geholfen hat, möchte ich ihn gerne weiterführen.
    1. Prüfer: Leitender OA Anästhesie, 2. Prüfer: Chefarzt Kardiologie. Prüfungssituation freundlich kollegial, aber schon mehr wie Prüfung als ein nettes Gespräch. Insgesamt drei Fälle. Gut zu schaffen mit entsprechender Vorbereitung. Meine Vorbereitung habe ich mit den 1000 Fragen, einem eigenen erstellten Skript aus den ganzen blöden Algorithmen und einer Mediliste von unserem Wagen gemacht. Als Klolektüre habe ich einen Ausdruck hiervon genutzt: http://agnn-therapie.de/downloads/?pdfg=frontend.
    Es wurde ohne Umschweife durch Prüfer 1 nach der Klärung, dass ich in der Inneren arbeite, direkt in den ersten Fall eingestiegen: Fest der Feuerwehr mit Grillen und weil die Feuerwehr sich so gut mit Feuer auskennt, haben sie Brandbeschleuniger auf den Grill gekippt mit entsprechender Explosion. Zu meinem Glück nur ein Schwerstbrandverletzter mit ca. 45% II und III gradigen Verbrennungen inklusive Inhalationstrauma.
    Ich musste mein genaues Vorgehen erklären: als ersten Lageerkundung zum Eigenschutz, Kühlung durch die anderen Kollegen mittels Wasserschlauch unterbrechen. Untersuchung nach ABCDE. Befunde wurden mir dann jeweils genannt. Ausflug zur Theorie Gradeinteilung Brandverletzung, 9er Regel vorrechnen (ich war so aufgeregt, dass ich hätte nicht mal 2+4 addieren können), meine Schätzung wurde mir dann verziehen. Klärung wo gehört der Patient hin, natürlich in ein Verbrennungszentrum (da musste ich dann noch alle Kriterien aufzählen, welche eine Indikation dafür wären). Mein Opfer hatte sämliche erfüllt. Frage, ob es ein gutes Zeichen ist, dass mein Branverletzter kaum Schmerzen hat. Nein, also hauptsächlich III° Brandverletzungen.
    Dann weiter im Fall. Erstversorgung Zugänge wo möglich, war ja alles verbrannt, keine Venen mehr sichtbar, also musste ich bohren. Da musste ich alle Stellen an denen es bei Erwachsenen und Kindern geht an mir zeigen (Tibia proximal und distal, Humeruskopf und distaler Femur bei Kindern). Hab mich für die Tibia entschieden.
    Dann respiratorische Verschlechterung mit inspiratorischem Stridor durch Zuschwellen der Atemwege, Vigilanzminderung. Was mache ich jetzt: Intubation vorbereiten. Es wurde genaues Vorgehen abgefragt mit genauer Dosierung der Medikamente. Ich habe mich bei bereits schockiger Kreislaufsitution (RR syst. 90mmHg, HF 150 bpm, Rekap-Zeit etwas über 2 sek.) für eine Kombination aus Ketanest und Dormicum entschieden. 80mg Ketanest war ihm zu wenig beim 80Kg schweren Mann ( er wollte 150mg), war aber nicht schlimm. Frage warum Ketanest und nicht z.B. Propolfol. Hab ich dann erklärt. Mit 7,5 mg Dormicum war er einverstanden. Dann Relaxierung mit Succi 100 mg. Er hat mich gefragt warum ich relaxieren möchte. Meine Antwort war, eh schon schwieriger Atemweg, möchte die optimalen Bedingungen haben. Dann erster Intubationsversuch schlägt fehl, was jetzt. Ich schaue, ob sich der Pat. bebeuteln lässt, damit sinkt mein Adrenalinpegel und ich wähle als Plan B einen Larynxtubus, was gut klappt. Noch kleiner Exkurs, wenn das fehlgeschlagen wäre: Notfallkoniotomie. Flüssigkeitstherapie in der ersten Stunde, Parklandformel habe ich erwähnt aber nicht vorgerechnet. Mit 1 bis 2L Vollelektrolylösung in der ersten Stunde war er einverstanden. Noch den Hinweis den Pat. nicht zu überwässern, wegen schlechterem Outcome durch sekundäre Probleme mit der Gerinnung etc.
    Dann Frage, ob es einfach ist einen Platz im Verbrennungszentrum zu bekommen. Nein, deshalb über die Meldestelle nach einem Platz suchen lassen. Nochmal Hinweis damit sofort nach dem Eintreffen und der Ersteinschätzung zu beginnen. Da hatte er schon mal so eine Frage in die Richtung gestellt, aber ich hatte da keinen Plan worauf er hinaus wollte. Dann war Fall 1 fertig.
    Prüfer 2: Schwangere in der 36 SSW mit Wehentätigkeit, Kopfschmerzen und Übelkeit mit Erbrechen. Genaues Vorgehen, Untersuchung mit Erhalt von erhobenen Werten durch den Prüfer. Schnell stellte sich heraus, dass er nicht auf eine Geburt hinauswollte, so wie ich erst annahm, sondern auf eine Präeklampsie mit RR Werten 230/110 mmHg. Na gut, also Blutdruck senken. Wir haben Urapidil auf dem Wagen und deshalb habe ich mich dafür entschieden. Genaues nachfragen was ich mit fraktioniert meine. Ich habe 5mg schrittweise den RR auf 180 mmHg gesenkt und wollte die Patientin dann mitnehmen. Die Patientin verweigert den Transport, weil sich sich jetzt wieder besser fühlt und in ein Krankenhaus möchte sie nicht. Also musste ich sie überzeugen, dass sie mit muss (da ist meine Quoute im wirklichen Leben auch ganz gut ;)). Also dann ins KH. Frage wohin: Krankenhaus mit durchgängig besetzter Gynäkologie und Neonatologie nach telefonischer Voranmeldung. War richtig und dem Prüfer war es wichtig, dass mir bewusst ist, dass es sich um einen gynäkologischen Notfall handelt und man eine Kreissaalanmeldung macht.
    Dann noch Frage nach dem Transport der Schwangeren. Linksseitenlage natürlich wegen Cava-Syndrom.
    Eigentlich waren dann beide schon zufrieden, aber der Prüfungsvorsitzende hat auf noch kurze Restzeit hingewiesen.
    Also 3. Fall: junge Frau möchte in die Disko, hat schon vorgeglüht und nun plötzlich Herzrasen.
    Kann alles oder nichts sein. Ich wollte dann direkt bei den Befunden einsteigen, weil ich dachte, es wären nur noch ein paar Minuten Zeit. Wurde aber ausgebremst und musste wieder Herangehen erzählen. Also Anamnese (Sample), dabei kam heraus, dass sie das schon mal einige Monate zuvor gehabt hätte, die Symptomatik aber dann schnell wieder weg war.
    Befunde erhoben. Kreislaufstabil, etwas schwindelig. HF wurde irgendwas mit 180/min. angegeben. Kann mich nicht genau erinnern. Kreislaufstabil entspannte mich zu sehr ;) Also EKG ableiten. Schmalkomplextachikardie wie Nähmaschine. Also kein VHF sondern V.a. AVRNT. Dann Therapie mit Valsava-Mannöver (genaues Vorgehen in Spritze blasen und zählen, Eiswasser trinken lassen), wie wirkt das, Vagusstimulation. Damit war das nicht zu durchbrechen, also was jetzt: Adenosin mit aufgeklebten Paddels. Pat. vorher informieren, dass es unangenehm werden könnte, dann erst 6mg und dann 12mg schnell gespritzt. Frage was könnte passieren und was machen sie wenn das nicht hilft. Nach der Beantwortung wollte er noch wissen, ob ich die Patientin jetzt in die Disko aufbrechen lasse. Natürlich nicht. Sie muss mit. Wenn das noch häufiger auftritt? EPU-Termin machen.
    Dann wollte er noch die Wirkungsweise von Adenosin wissen, AV-Blockierung und was ich die Patientin vorher frage. Da musste ich kurz überlegen, was inzwischen wieder besser ging. Kontraindikation war Asthma bronchial fiel mir dann wieder ein. Das wars.

    Ich hoffe, die Schilderung hilft euch Lernenden weiter. Bei Fragen gerne hier oder via pn. Viel Erfolg und Spaß beim Fahren!



  5. #45
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    Prüfung Notfallmedizin 23.01.2019 in Düsseldorf (bislang noch kein Notarzt gefahren, Fach: Pädiatrie)
    Vorsitzender: Dr. Neuß
    1. Prüfer Dr. Bartsch
    2. Prüfer Dr. Riebandt

    1. Prüfer: Erzählen was man bislang als beeindruckenden Einsatz hatte: habe den MANV-Einsatz gewählt, den ich recht am Anfang meiner Fahrten hatte. Habe erzählt wie vorgegangen wurde: Eigensicherung, Ablauf mit Sichtung und Versorgung der Patienten, mSTART, Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, dann habe ich noch erzählt, dass eine Patientin sekundär eingetrübt ist inkl. Anisokorie. Wollte wissen was die Patientin evtl. gehabt haben könnte-> habe epidural Blutung gesagt, da die Patientin als letztes aus dem Auto von anderen Unfallopfern geholt wurde und man ja nicht weiß, ob sie evtl bewusstlos war initial aber das wäre das was naheliegend war. Er stimmte zu. Wollte dann wissen was dann weiter passiert ist mit der Patientin. Heli wurde angefordert weil es ja noch andere Patienten (alle grün Gesichtet aber nach Schockraum/ Polytrauma Kriterien schon Schockraumpflichtig). wollte dann noch wissen, was ich den machen würde, wenn der Patient ein einseitig abgeschwächtes Atemgräusch gehabt hätte: Pneu. Wie drainieren und wo. Genaue Schritte der Anlage erläutern. Laut ihm kann man wohl auch in Monaldi Position eine definitive Drainage legen.

    2. Prüfer: Sie kommen zu einem Patienten. Mundwinkel hängt und eine Seite hemiparetisch. Woran denken Sie? Apoplex. Welche Ursache inkl Häufigkeitsangabe? Ischämisch und hämorrhagisch. Was fällt unter hämorrhagisch? ICB, SAB zb. Bei SAB blieb er und wollte wissen welche Symptome (Vernichtungskopfschmerz, Übelkeit etc.). Besondere hervorheben wollte er, dass man nicht unbedingt bewusstlos sein muss. Weiter ging es mit der Diagnostik bei Apoplex: FAST-Test erklären und was noch so : an hintere Gefäßstrombahn denken und an Doppelbilder und Schwindel etc denken. Dann ging es um Sprachstörungen: Unterschied Sprach- und Sprechstörungen und erklären genau was Wernicke- und Broca-Aphasie sind. Und wo die Areale liegen. Bei Rechtshändern links. Dann wie man an so einen Patienten herantritt bzw. wie einem ein Patient möglicherweise erscheint wenn er eine Sprachverständnis Störung hat. Patient vermutlich verängstigt weil er nicht begreift was man ihm sagt und ihm Schmerzen z.b. durch pVK Anlage zufügt. Dann noch wie man testen kann ob der Patient Gesichtsfeldausfälle hat und dass man sich dann entsprechend sichtbar für den Patienten stellen muss. Wollten dann noch etwas zu Apoplex bei Kindern und Ursachen für Thrombose wissen.
    Das war es. Dauer 25 min. Wurde 10 min eher reingeholt. Also muss man echt früh da sein. Ab 15 min vorher können die Prüfer einen abrufen. Sie waren sehr nett und eine trotz Prüfungssituation soweit man das sagen kann nette Atmosphäre.







    Prüfung Notfallmedizin am 31.01.2019 in Düsseldorf

    Mein Fach: Orthopädie/Unfallchirugie

    Vorsitz: Dr. Dieckmann.

    Man wird erst kurz gefragt, ob man sich in der Lage fühlt die Prüfung zu machen. Dann geht’s direkt los.

    1. Prüfer: Dr. Heister
    Was kennen Sie für Herzrhythmusstörungen?
    Bradykard, Tachykard, breit, schmal.

    Wie gehen Sie zur Diagnostik ran?
    Körperliche Untersuchung, Vitalparameter und natürlich EKG (er wollte wohl nur EKG hören glaube ich).

    Welche Ursachen gibt es für bradykarde Herzrhythmusstörungen?
    Beta-Blocker Intox (häufig)
    Organphosphate (z.B. E605) (sehr selten). Ich hatte es dann jedoch schon gesagt. Wie wirken denn diese Pflanzenschutzmittel? Durch Hemmung der Acetylcholinesterase. Und was für Symptome hat man dann? Warme, schwitzige Haut, Miosis, Speichelfluss und natürlich Bradykardie (womit wir wieder beim Thema waren).

    Was gibt es noch für Ursachen für bradykarde Herzrhythmusstörungen? Während ich überlegte sagte er, was denn mit AV-Blöcken wäre. Dann sollte ich die verschieden Arten dieser erklären:
    1. Verlängerung PQ-Zeit. Ich sagte dass dies im Rettungsdienst eher nicht zu einer Alarmierung führen würde.
    2. Hier habe ich Mobitz Typ I & II vertauscht. Sollte kurz erklären was welche für EKG Veränderungen haben.
    3. AV-Dissoziation (also Bradykardie). Zwischenfrage: Kennen Sie ein Medikament, welches kurzfristig einen AV-Block Grad 3 auslösen kann. Adenosin.

    Dann: wie ich denn so einen AV-Block 3. Grades behandeln würde. Ich sagte, ich würde einmal Atropin versuchen. Er meinte ja, würde eher auch. Ob das denn normalerweise hier etwas bringen würde? Ich sagte sein, sollte aber trotzdem noch kurz erklären wie ich dies dosieren würde (0,5mg i.v., Steigerung bis 3mg).
    Was kann man sonst noch machen? Ich habe dann ext. Schrittmacher gesagt. Korrekt, aber welches Medikament gäbe es denn noch?
    Adrenalin. Wie ich es dosieren würde. Habe gesagt, dass ich 1mg in 100ml NaCl spritzen würde und dann hieraus Milliliter-Weise spritzen würde. War auch korrekt. Also 10 ug bis zum gewünschten Erfolg.

    Dann noch kurz wie das denn mit dem Schrittmacher funktionieren würde. Ich sagte mit den Defi Elektroden.
    Wie ich die denn kleben würde. Es gibt zwei Möglichkeiten. Welche besser wäre (a.p.). Ich sagte noch dass man eine leichte Sedierung bräuchte. Mit welchem Medikament? Ich sagte Ketanest/Midazolam. War ok. Und dann noch wie man den Schrittmacher einstellen würde.

    Dann noch kurz zu den tachykarden (er wollte wohl gar nicht so lange über Bradykardien reden, aber war dann noch irgendwie mehr):
    Welche sind denn die gefährlichen?
    1. Ventrikuläre Tachykardie. Er sagte, diese wäre auch schon sehr gefährlich wenn sie noch nicht pulslos sei, da dies jederzeit passieren könnte. Wie man die behandelt. 150mg Amiodron langsam i.v. Was heißt langsam? Über 15-20 min. i.v.
    2. Was wäre noch gefährlich an Kammertachykardien? Kam ich erst nicht drauf. Dann nach kurzem Überlegen natürlich: Kammerflimmern. Wie therapiere ich das? Defibrillieren. Und wie macht man das? Beim Auftreten am Monitor direkt. Wie oft? Bis zu 3x. Dann erzählte er dass er mal einen Pat. hatte der noch bei Bewusstsein zu ihm in den RTW gekommen ist. Dann auf der Trage ins Kammerflimmern gekommen sei und nach 2x Schocken wieder wach war und sich entschuldigt hätte dass er gerade eingeschlafen sei.

    Damit war der erste Prüfer fertig.



    2. Prüfer: Dr. Herz

    Was gibt es für Ursachen für Bewusstlosigkeiten?
    Ich fing an mit zerebral: Apoplex, Blutung. Dann wurde ich unterbrochen.
    Ja genau, es gäbe ja ischämische und hämorragische Ursachen. Ob ich eine Vorstellung hätte was wie häufig wäre.
    85% ischämisch. Korrekt. Und wie oft sind hämorroragische? War etwas verwirrt ob es noch irgendwelche gibt, habe dann aber gesagt die restlichen 15%. Alle haben gelacht und war natürlich richtig. ;)

    Wie kann man an der Gesichtsmuskulatur erkennen, ob es zentral oder peripher ist (also N. fazialis). Ich habe gesagt anhand des Stirnrunzeln. Er hat dann noch Augen zukneifen ergänzt. Was man bei welchen Störungen dann noch kann? Habe es erst falsch gesagt, war aber nicht so schlimm.

    Jetzt möchten Sie einem Angehörigen erklären, worauf er das nächste mal bei seinem Partner achten kann um einen Apoplex zu erkennen. Fast-Test. Was bedeuten die Buchstaben? Nur ganz kurz sagen: Face, Arm, Speech, Time. Warum Time? 4,5h Lysefenster. Warum ist das oft so schwierig? Weil Pat. aufwacht und man nicht weiß wann das letzte symptomfreie Intervall war.

    Dann traumatische Blutungen: welche gibt es?
    Epidural, arteriell. Welche Arterie? M. media.
    Subdural, Brückenvenen.
    SAB: arteriell. Wann passiert das eher? Wenn Aneurysmata platzen. Wo ist dann der Schmerz. Ich habe gesagt hinten, war mir aber erst unsicher. Dann meinte der Prüfer: „oder vorne?...“. Der Vorsitzende schüttelte dann den Kopf und sagte: nein, hinten ist richtig und lachte (sonst hat er gar nix gesagt die ganze Zeit).

    Dann was noch Ursache für Bewusstlosigkeit kraniell? Während ich kurz überlegte sagte er: neurologisch...?
    Krampfanfall, und dann der postiktale Zustand.

    Kardial hätten wir ja eben schon gehabt. Was ist direkt neben dem Herzen? Lunge.
    Was kann da sein? LAE.

    Metabolisch, was gibt es da?
    Hypoglykämie. Ja, wie behandelt man die (Pat. ist bewusstlos): Infusion Glukose über sicheren Zugang. Genau. Dosierung wollte er nicht wissen. Was für Symptome haben solche Pat.? Schwitzig, tachykard. Er wollte noch wissen bzw. hat gesagt dass diese wohl oft unruhig seien.

    Dann wenn es Hypoglykämie gibt, was gibt es dann noch um Bewusstlos zu werden? Hyperglykämie. Mehr wollte er dazu nicht hören.

    Was noch für Ursachen?
    Infektiös (ich hatte vorher schon mal Meningits gesagt). War richtig. Dann postulierte er nur so vor sich dann, dass man das natürlich dann an die Leitstelle melden müssen und so.
    Was noch infektiös? Sepsis. War richtig. Er wollte aber noch Urosepsis hören. War ich nicht drauf gekommen.

    Und noch metabolisch?
    Leber: Hepatisches Koma.
    Nebenniere: wollte er nix weiter zu hören.

    Dann zuletzt noch: ab wann ist man im Koma? Wie kann man das einteilen? GCS. Ab welchem GCS ist man komatös. Unter 9.


    Das wars.
    Insgesamt sehr nette Atmosphäre. Man musste nicht alles wissen.




    P.S.: Im Anhang gibt's noch ein paar weitere Prüfungsprotokolle aus Düsseldorf...
    Angehängte Grafiken



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