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  1. #76
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    Prüfungsprotokoll Zusatzbezeichnung Notfallmedizin München 08/2020

    Prüfer haben sich ohne bezichnung Vorgestellt, einer hat sich im Verlauf herausgestellt war Anästhesist, der andere denke ich auch

    Insgesamt nüchterne Atmosphäre, eher Prüfung als Gespräch, war sehr aufgeregt, man sitzt wie im Verhör hinter Glasscheiben, hat nen Monitor vor sich,

    Ohne viel Geplänkel 1 Fall älterer Mann, Alarmierung Dyspnoe wohnt bei Ehefrau Wohnung 3 Stock

    Ich als erstes beim Eintreffen ABCDE, er meinte sie stellen sich erstmal vor um merken der hat keine Dyspnoe, dann ABCDE abarbeiten, Sättigung wurde nachgefragt, bei C Ödeme alles nichts, im War wichtig das das bei C ist ( ich habs zuerst in der Aufregung zu E gepackt), D Neurologie und E Temepratur. Temperaturgerät defekt, weiteres ist unten im Wagen, würden Sie es sofort hohlen, ich nein, aber spätestens im Wagen muss eine Temperatur gemessen werden,

    Patient hat subjektiv keine Atemnot, ich frage nochmals die Ehefrau nein keine Atemnot was nun, frrage warum haben Sie mich gerufen (er richtig, alles auf 0 ), er habe Rückenschmerzen gehabt, und sei irgendwie schwach, ich daraufhin 12 Kanal EKG, kein Hinweis auf Stemi, wohl aber schrittmacherträger, dann ich Schmerzen Untersuchungen, auf LWS höhe Lokalisierbar, Differntialdiagnosen: Ich zuerst Aneurysma, er ok, was gibt’s es für welche, Bauaortenaneurysma, ich taste leistenpulse, er fragt wie wahrscheinlich ich sage eher bei der Klinik unwahrschienlich, er fragt weiter was kann es noch sein, ich Spondylodiszitis oder Urosepsis, er sehr gut, Anamnese positiv auf Schüttelfrost Fieber, kein Hinweis auf HWI, trägt der Patient Fremdkörper ich ja was könnte es sein ich eventuell Endokarditis mit sekunäderer Spondylodiszitis.n Er fragt nun nach den Sepsis Kriterien, habe qSofa gesat mit AF, HF und BD (Ups haben wir den gemessen, ich so bestimmt oder jetzt)100 mmHg, AF ups naja jetzt 25, letztendlich wurde ich gleich korrigiert, das qsofa ein Schock/Organausfall anzeigt, aber per se keine Sepsis. Fieber messen nun doch, ja er hat Fieber 39,1 also gut, Vor ort behandlung der Sepsis mit Volumen und Sauerstoff (da keien Ab auf Wagen) und Verdachtsdiagnose Sepsis bei Spondylodiszitis DD Urosepsis. Ich hab ehrlich gesagt den ein oder anderen Schnitzer gehabt, aber es war nicht so schlimm weil ich die Sepsis gleich erkannt habe, er war damit zufrieden, Fall war auch Spondylodiszitis bei Schrittmacherinfekt


    2 Prüfer (auf jeden Fall Anästehsis) Sie werden zu Kleinkind gerufen mit Atemnot häusliches Umfeld was machen Sie. Ich ganz vorsichtig agieren, Kind versuche nicht zu beunruhigen, bei Mamma lassen, ABCDE, Stridor, Tachypnoe, was ist normale AF von 4 Jährigem Kind, ich 24-30 er ok, Sättigung ca 90 %, ich mache vorsichtig kurz beim Schema zuende, dann Ich Differezialdiagnosen, er so ok, hätte er später gemacht ginge auch jetzt, ich als Krupp, Pseudokrupp, Epiglotitis, Anaphylaxie, Fremdkörper,ich hat es Fieber er ja ich ok, am ehesten doch Pseudogrupp also Aderenalin, er wie genau ich 1/1000 2-3 ml, er meinte ob verdünnen, ich ich hab leider bisher beides gelesen, Anästhesie eher unverdünnt 4-8 ml, Pädiater eher verdünnt, er so er sei Anästhesist unverdünnt, ich ok, dann Prednisolon 100 mg rektal, wie ich das mache, naja Zäpfchen eingltischen, wer schiebts rein, ich die Mutter, er genau, dann ab in die Klinik, unter welchen Unständen würden sie es da lassen, ich eigentlich unter keinen, da Adrenalin kurz wirksam und sympütomatik sich verschlimmern kann, letztendlich nur symptomatische Behandlung ohne genau Differenzierung der Ursache (Epiglotitis z.n.) er ja nur wenn bekanntes Pseudokrupp Kind aber die würden ja auch nicht den Notarzt rufen. Weiter zu Ihren Diagnosen, was es noch sein könnte, 2 Fehlen noch, ich hab Rumüberlegt, Asthma, Pneumonie und was noch, er wollte auf Trauma heraus, habs aber erst fast vor ende erraten, dann Therapie Epiglotitis, Fieber Senken Adrenalin, sauerstoff, Oberkörper hoch bei der Mutter, Kind wird schlechter (ich fahrt schneller), was tun sie tortz aller maßnbahm, ich Kind mit Beutel und Higfloew unterstürtzen er so ja sehr gut, was gäbe es noch, ich Intubation aber das sei extremst gefährlich auch mit Videolanryngoskop, da nur 1 Versuch, und bei Schwellung supraglotischer Atemweg nicht mehr zugänglich und Koniotomie draußen eine fatale Situation bei einem (nun plötzlich 1,5 Jährigen Kind), er hat das selbe dann nochmal gesagt, es muss mit dem Beutel gehen nicht intubieren und nicht Koniotomieren, das würd ein der Katastrophe enden, der anderer hat dann noch ne geschichte von sich erzählt, ein befreundeter Neurochirurg habe mal ein 1,5 Jähriges kInd mit Durchtrennung des Rückenmarks nach Koniotomie bekommen also nicht machen auch wenn theoretisch möglich, nur wenn man sich wirklkich auskennt,

    naja dann wars vorbei ich musste raus, dann wieder rein, hab bestanden das wars,
    Insgesamt darf man Fehler machen, wenn man das wichtigste dann doch erkennt ist es ok,



  2. #77
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    Prüfungsprotokoll Zusatzbezeichnung Notfallmedizin München 07/2020

    1. Fall (Unfallchirurgie/Reanimation)
    Sie kommen mit Ihrem NEF-Fahrer zu einem Verkehrsunfall auf einer Landstrasse (gezeigt wird eine Luftaufnahme des Schadensereignisses als Skizze). Darauf ist ein PKW zu sehen welcher auf der Strasse steht. Darin in ca. 50 Jahre alter Mann am Fahrersitz sitzend. Davor liegt ein Motorrad auf der Strasse. Daneben ein ca. 40 Jahre alter Mann (Motorradfahrer). Am Seitenstreifen liegt eine 60 Jahre alte Dame. Dann folgte noch folgende Zusatzinformation: Der Motorradfahrer hat ein offene Oberschenkelfraktur links welche stark blutet. Die Dame auf dem Seitenstreifen wird von 2 Bundeswehrsoldaten reanimiert. Um das Unfallereignis herum stehen 12 Gaffer. 2 RTW, ein NA, Polizei und Feuerwehr sind auf Anfahrt. Eintreffen des nächsten Rettungsmittels in ca. 10 Minuten. Strasse ist bereits sicher. Keine Eigengefährdung. Was machen sie?

    Ich bin zuerst am Auto mit dem Fahrer vorbeigegangen weil das auf dem Weg du den anderen Patienten lag. Ich hab gesagt dass ich einen kurzen Blick in das Auto werfe wie es dem Fahrer geht. Prüfer sagt, dass man keine offenen Verletzungen sieht, er rosig sei und rufe "Mir geht es gut, helfen Sie meiner Frau". Dann wollte ich kurz zum Motorradfahrer und nach dem MANV-Algorythmus einen Turniquet anlegen und dann zur Reanimation weiter. Der Prüfer sagt jedoch, dass der Motorradfahrer den Turniquet nicht toleriert. Ich bin dann etwas ins Schleudern geraten weil ich unbedingt die Blutung stillen wollte bevor ich zur Reanimation gehe. Aber laut Prüfer war das nicht so einfach möglich so dass ich schlussendlich weiter zur Reanimation bin. Dabei hab ich vergessen, dass ich eigentlich den NEF Fahrer beim Motorradfahrer hätte lassen können. Dort sofort Paddels drauf. Er sagt ich sehe ein Kammerflimmern. Schock mit 360 Joule biphasisch (während dem Laden noch drücken) und anschliessend sofort weiter Drücken durch Laienhelfer (sollen sich abwechseln). Dann kamen Fragen zur Drucktiefe und Frequenz. Anschliessend dann natürlich sofort Maske-Beutel Beatmung und ich meinte dann, dass während der NEF Fahrer einen i.o. Zugang legt, ich die Intubation vorbereite. Es kam die Frage was ich alles vorbereite. Die Intubation sei mir gut gelungen und der Zugang liegt gut. Jetzt komme ich zur dritten Rhyhthmusanalyse und sehe wieder Kammerflimmern. Was mache ich? -> Schock mit 360 Joule biphasisch. Ich habe dann gesagt dass ich Amiodaron 300mg und Adrenalin 1mg i.o. verabreiche. Es kam die Frage ob wirklich direkt nach dem 3. Schock. Ich habe ja gesagt. Er meinte, dass es besser sei bei der Rhythmusanalyse vor dem 4. Schock. Die Reanimation läuft nun gut. Dann weiter zum Motorradfahrer. Was mach ich bei ihm. Kopf immobilisieren (Helm war bereits vom Motorradfahrer selber abgenommen). cABCDE Schema. Analgesie dann für Tourniquet. Wollte hier keine genauen Medikamente und Dosierungen wissen. Dann noch die Fragen ob ich noch etwas nachbestelle. Hubschrauber war hier die richtige Antwort. Dann waren die 10 Minuten um. Die Lösung der Reanimation war dann, dass es die Beifahrerin des Autofahrers war welche ausgestiegen ist und helfen wollte. Wegen einer Perimyokarditis und der Aufregung dann reanimationspflichtig geworden ist. Bin ich jetzt nicht so wirklich drauf gekommen. Aber war anscheinend nicht so schlimm. Insgesamt hat der Prüfer schon künstlichen Stress in der Situation gemacht und mich auch verunsichert mit Fragen wie "Der Motorradfahrer blutete ja immer noch...".

    Fall 2 (Internistisch)
    Sie kommen als NA in ein Bürokomplex und werden zu einem Geschäftsmann (Manager) geleitet. Er sitzt auf seinem Bürostuhl und berichtet, dass er seit ein paar Stunden Bauchschmerzen im Oberbauch habe. Ich stelle fragen zur Anamnese nach dem Sampler-Schema und bekam folgende Infos: Plötzlich einsetzende konstante Oberbauchschmerzen. Kein Erbrechen. Kein Druchfall. Keine Allergien. Keine Vorerkrankungen. Keine Medikation. Zuletzt gefrühstückt vor 4 Stunden. So etwas noch nie gehabt. Ich bin dann nach dem ABCDE-Schema durch. A: unauffällig B: Pulsoxy 99%, Lungen unauffällig C: RR 130/85 mmHg. Ich sagt dann ich lasse vom RA ein EKG schreiben. Die Prüferin sagt, das 3-Kanal EKG sei unauffällig. Ich äusserte, dass ich den RA noch bitten würde ein 12-Kanal EKG zu schreiben. Sie blendete mir dann ein Ekg mit einem sehr eindeutigen Hinterwandinfarkt (STEMI) ein. Dann die Frage nach der Therapie: i.v. Zugang, ASS 100mg i.v., Heparin 5000 IE i.v., Morphin 5mg i.v. (Patient ca. 70kg), Nitro 2 Hübe. Sie fragte ob ich wirklich immer Nitro gebe. Ich habe zuerst "ja" gesagt, solange keine Kontraindikation gibt (Aortenklappenstenose, Viagra, Hypotension). Sie meinte, dass es nicht immer notwendig ist. Dann meldete ich noch einen Herzkatheter im nächstgelegenen KH mit Herzkatheter an und lies den Patienten mit der Liege zum Auto bringen. Es kam noch die Frage, was ich mache wenn ich auf dem Land bin und der nächste Herzkatheter ein paar Stunden Fahrzeit entfernt ist. Ich schlug als erste Möglichkeit die Lyse mit Indikation und Kontraindikation vor und dann kam mir in den Sinn, dass ein Hubschrauber auch eine gute Lösung ist. Sie war mit beiden Ideen jedoch zufrieden.

    Fall 3 (Unfallchirurgisch)
    Sie kommen als NA in einen Garten. Dort sehen sie eine Leiter im Rasen liegen. Ein 40 jähriger Mann wollte mit dieser einen Baum besteigen. Die Leiter sei umgekippt und der Mann ist auf ei Holzlatte eines Holzzaunes gefallen welche den linken Oberschenkel durchspiesst. Er ist wach und klagt über Schmerzen. Die Umgebung ist sicher. Sie zeigte ein Bild von der Pfählungsverletzung und von einer tiefen Wunde am linken Thorax. Es kam die Frage, was ich mit dem Holzpfahl im Bein mache. Ich sagt, dass ich ihn nicht rausziehe und wenn er zu lange für den Transport raussteht die Feuerwehr rufe, damit sie ihn abschneiden kann. Ansonsten den Pfahl stabilisieren und erst im OP dann entfernen wegen Blutungsgefahr. Das hat ihr ausgereicht. Dann gibt es darum, was ich bei ihm mache. Ich sagte ABCDE Schema. Sie meint, dass ich das jetzt schon so oft gezeigt habe dass ich es kann dass wir gleich zu den pathologischen Befunden gehen. Bei der Auskultation höre ich auf der linken Lunge kein Atemgeräusch. Was kann das sein? Ich antwortete Pneumothorax. DD: Hämatopneumothorax (Hinweis wäre hämodynamische Instabilität) oder auch beginnender Spannungspneumothorax. Wie würde ich diesen Therapieren? Thoraxdrainage. Dann wollte sie ganz genau wissen, wie ich diese anlegen. Hautdesinfektion, möglichst steriles Arbeiten, Bülau (4./5. ICR mittlere Axillarlienie). Dann Hautschnitt. Hier wollte sie wissen, wie viele cm wenn der Mann adipös ist. Ich antwortete 5-10 cm. Die fand das gut und meinte auch, im Notfall lieber grosszügiger. Dann mit der Schere stumpf bis zur Rippe präparieren (spreizen) und dann über die Rippe gehen und die Plura durchstossen. Sie gab mir noch den Tipp, dass die Pleura manchmal sehr schwer zu durchstossen sei. Dann mit dem Finger die Pleurahöhle austasten. Die Dränage mit der Klemme nehmen und neben dem Finder einführen bis alle Löcher verschwunden sind. Dann Beutel an die Drainage da präklinischen kein Sog und mit Tabacksbeutelnaht fixieren und gut ankleben damit nix auf dem Transport rausrutscht. Ich habe den Patienten jetzt gut versorgt und bim im RTW auf dem Weh in die Klinik. Plötzlich wird der Patient reanimationspflichtig. Woran kann das liegen? Ich ging hier die H's und HITS durch. Bis auf die Herzbeuteltamponade sagte sie, dass die anderen Gründe nicht vorhanden sind. Dann kam die Frage, was ich jetzt mache? Ich antwortete, dass ich eine Perikardpunktion machen würde wenn ich wirklich davon als Ursache ausgehe. Sie frage wie? Ich antwortete mit der längsten Nadel unter dem Xyphoid unter Aspiration im ca. 45° Winkel nach rechts zum Herzen. Sie meinte wie lange denn die längste Nadel im RTW ist? Ich meinte ca. 5 cm. Und stellen Sie sich nun vor, der Patient ist sehr adipös und sie kommen mit der Nadel nicht bis zum Perikard. Was machen sie dann? Brechen sie die Reanimation ab oder fahren sie einfach weiter? Ich war mir unschlüssig da ich über die Mini-Thorakotomie gelesen hatte aber nich wusste ob sie darauf raus wollte. Da mit nix andere eingefallen ist sagt ich zögerlich, dass die Mini-Thorakotomie die ultima ratio wäre. Anscheinend war das die Lösung und sie erklärte begeistert, wie man diese Durchführt. Es handelte sich anscheinend um einen echten Fall von ihr und sie hat das wirklich präklinischen so gemacht.



  3. #78
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    Hallo!

    Ohne die Protokolle hier könnte ich vielleicht die Prüfung nicht schaffen. Deswegen will ich nun über meine einige Erfahrung berichten.

    Prüfung Notfallmedizin - Dresden 10.09.2020

    1. Prüfer - Kardiologe

    F: Sie sind zu einem Patienten mit thorakalen Schmerzen angerufen. Wie gehen Sie vor?
    A: komplette Anamnese (Entwicklung der Beschwerden, begleitende Symptome, Vorerkrankungen, Vormedikation), Vitalzeichen (Blutdruck in beiden Armen, Pulse, Atemfrequenz, Sättigung, Temperatur), körperliche Untersuchung (Auskultation von Herz und Lungen, Stau der Halsvenen), dann 12-Kanal-EKG.

    F: Was sehen Sie in dieser EKG?
    A: Sinusrhythmus mit Herzfrequenz von 64/m, würde ich es bei akutem Stress als Bradykardie halten. ST-Hebung in II, III und aVF. Das ist ein Hinterwandinfarkt.

    F: Blutdruck 150/90, Sättigung 95%, kein Fieber. Was machen Sie jetzt?
    A: Sauerstoff nicht notwendig, IV-Zugang, dann Aspirin, Heparin, Morphin und ggf. Antiemetikum.

    F: Geben Sie Nitrate sublingual?
    A: Nein, kontraindiziert in Hinterwandinfarkt.

    F: Wie viel Aspirin geben Sie?
    A: 250 mg, so eine halbe Ampulle.

    F: Richtig, es gibt jetzt 250 mg Ampullen. Was machen Sie mit dem Patienten?
    A: umgehender Transport in einem Krankenhaus mit Herzlabor. Erstmal Voranmeldung und telefonisches Gespräch mit den Ärzten.

    F: Warum ist das Monitoring unterwegs wichtig?
    A: Der Patient könnte maligne Arrhythmie entwickeln, z.B. Kammerflimmer.


    2. Prüfer - Anästhesist

    F: Sie wurden zu einem Patienten gerufen, der seit zwei Tagen seine Wohnung nicht verlassen hat. Sein Nachbar hat in diesen zwei Tagen kein Geräusch von der Wohnung gehört, deshalb hat er den Rettungsdienst informiert. Der Nachbar hat glücklicherweise eine Kopie des Wohnungsschlüssels. Sie kommen rein und finden den Patienten bewusstlos im Bett, keine Atmung, mit Blut unter dem Kopf. Wie gehen Sie vor?
    A: Erstens muss ich feststellen, ob der Patient sichere Todeszeichen hat oder nicht.

    F: Und was sind die sicheren Todeszeichen?
    A: Totenflecken, Totenstarre und Leichenfäulnis.

    F: Der Patient hat eindeutige Totenflecken am Rücken und Beine.
    A: Dann er ist tot, keine Reanimation ist notwendig.

    F: Was machen Sie jetzt?
    A: Das ist eine unnatürlicher Tod, weil die Todesursache nicht bekannt ist. Es konnte auch ein Verbrechen sein. Deswegen würde ich die Polizei umgehend informieren.

    F: Was würden Sie noch machen?
    A: Ich würde den Patienten grob untersuchen, zum Beispiel nach Wunden oder Verletzungen im Kopf suchen. Aber ich lasse erstmal alles, wie es ist.

    F: Würden Sie die Wohnung umschauen?
    A: Na klar. Ich suche zum Beispiel nach Gewaltszeichen, Abschiedsbrief, Spritzen mit Drogen, oder leere Medikamentenpackungen.

    F: Sie finden in der Küche mehrere leere Bier- und Vodkaflaschen, noch ein paar davon in der Ecke im Wohnzimmer. Kann das was ändern?
    A: Na ja, es kann sein, dass der Patient alkoholisiert war, als er gestürzt ist und sich eine Kopfplatzwunde mit epiduraler oder subduraler Blutung zugezogen hat, und danach ist er im Bett gelegen und in Ruhe verstorben. Ich kann aber nie sicher sein, weil der Nachbar schon den Wohnungsschlüssel hat, und meiner Meinung nach ist er verdächtigt. Deswegen muss die Polizei informiert werden.

    F: Erstellen Sie einen Todesschein?
    A: Ein vorläufiger Todesschein würde ich erstellen, mit unnatürlichem Tod.

    F: Geben Sie den Schein dem Nachbarn?
    A: Nein, der Polizei.

    F: Sie sind gleich zu einem anderen Einsatz angerufen und Sie haben keine Zeit, den Todesschein zu schreiben. Was machen Sie?
    A: Ich rufe den Hausarzt an und informiere ihn. In diesem Fall er sollte das machen.


    3. Prüfer - Anästhesist

    F: Anruf kommt: Verkehrsunfall auf der Autobahn. Sie kommen am Unfallort an. Was machen Sie?
    A: Ich suche erstmal den Einsatzleiter von Feuerwehr und rede mit ihm. Ich will erstmal wissen, ob noch andere Notärzte da sind, oder ob ich der erste bin!

    F: Sie sind hier der erste.
    A: Na toll! Dann bin ich jetzt der kommissarische leitender Notarzt, bis er ankommt.

    F: Und was machen Sie jetzt?
    A: Ich stelle zwei Fragen: was ist passiert, und ist der Unfallort sicher für uns oder nicht?

    F: Der Unfallort ist gesichert, der Verkehr wurde von Feuerwehr und Polizei umgeleitet. Es ist ein großer Unfall, ein Bus und mehreren Autos sind involviert. Sie sehen den Bus auf der Straßenseite umgewendet, und vielen Verletzten liegen schon auf dem Boden.
    A: Ok, dass ist dann ein massenanfall von Verletzten. Ich schätzte erstmal die Anzahl der Verletzten oder frage einfach danach.

    F: Sie hätten mehr als 20 Verletzten. Was müssen Sie jetzt machen?
    A: Ich rufe die Leitstelle an und fordere den leitenden Notarzt zum Unfallort an. Es muss noch mehreren Krankenwagen und Notärzte geschickt werden, aber ich kann das erst nach der Sichtung und Triage schätzen.

    F: Und mit wem arbeiten Sie zusammen, bis der leitender Notarzt ankommt?
    A: Mit dem Einsatzleiter von der Polizei oder Feuerwehr, sowie mit dem organisatorischen Leiter des Rettungsdiensts.

    F: Und wer ist das?
    A: Normalerweise ein Notfallsanitäter, glaube ich.

    F: Also kein Arzt, kann auch ein Rettungsassistent sein. Kennen Sie die Sichtungskategorien?
    A: Ja. Es gibt fünf Kategorien. SK1 ist die röte mit vitaler Bedrohung, diese müssen umgehend behandelt werden. SK2 ist die gelbe mit Schwerverletzung ohne Lebensbedrohung. SK3 ist die grüne mit leichter oder gar keiner Verletzung: zum Beispiel die Patienten, die laufen können. SK4 ist die blaue, diese sind die sterbenden Patienten, die nicht gerettet werden können. Und SK5 sind die schon verstorbenen Verletzten mit schwarzer Farbe.

    F: Wer hat Vorrang am Unfallort, Sie oder der Einsatzleiter?
    A: Eine gute Frage! Ich glaube, wir haben Vorrang. Wenn ich zum Beispiel eine große Anzahl von Verletzten habe, kann ich fordern, dass spezielle Stellen am Unfallort ausgerüstet werden.


    Fazit

    Die Namen der Prüfer merke ich nicht mehr, das erfährt man aber erst vor dem Beginn der Prüfung. Die Atmosphäre war angenehm und die Prüfer sind ganz nett. Man muss nicht alles wissen und bekommt Hilfe bei schwierigen Fragen. Ich habe vom Buch von Dr. Ziegenfuß gelernt und ich finde es mehr als ausreichend (intensiv Lernen für eine Woche). In meiner Prüfung waren ca. 70% der Fragen eher administrativ als medizinisch. Ich wünsche Euch viel Erfolg!



  4. #79
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    23.09.2020
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    Prüfungsfragen vom 23.09 bei der Ärztekammer Nordrhein in Düsseldorf. Die hier geteilten Fragen haben mir sehr geholfen, sodass ich meine gerne teilen würde.

    2 Prüfer und 1 Prüferin, aus den Fachbereichen Kardiologie und Anästhesie. Insgesamt sehr angenehme Prüfungsatmosphere.

    1. Fall:
    Auf dem Melder Stichwort schwer krankes Kind. Sollte zunächst wiedergeben in welchem Alter Kinder zu Neugeborenen, Säuglingen bzw. Kleinkindern gehören. Sie werden nachts um 3 in eine Einfamlienhaus gerufen, vor Ort findet sich ein somnolentes Kind mit hochroten Kopf und panischen Eltern. Frage nach Vorgehensweise (SAMPLES, OPQRST). Im Rahmen des Bodychecks fallen hochfieberhafte Temperaturen und petechiale Einblutungen an den Extremitäten auf (Meningitis und Waterhouse-Friedrichson sollte erwähnt werden. Anschliessend einige Fragen zum Infektionsschutzgesetzt (u.a. mit der anschliessenden Empfehlung einer antibiotischen Therapie (z.B. Cipro 500 oder Rifampicin). Transport in welches Krankenhaus?

    2. Fall:
    Sie werden zu einer Lagerhalle gerufen. Vor Ort Patient welchem ein Lastenaufzug auf den Kopf gefallen ist. Weitere Vorgehensweise? cABCDE Schema (Eigenschutz nicht vergessen). Im Grunde keine grossen Auffälligkeiten bei den einzelnen Unterpunkten. Dem Prüfer war noch wichtig das auf Grund des Unfallmechanismus ein Polytrauma vorliegt und somit ein Transport zu einem Maximalversorger mit entsprechender telefonischer Voranmeldung notwendig sei.

    Viel Glück allen.



  5. #80
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    Gedächtnisprotokoll Prüfung Zusatzbezeichnung Notfallmedizin Düsseldorf
    30.09.20

    1.Prüfer
    Lassen Sie uns ein bißchen über Leichenschau sprechen...
    1. Wo ist das geregelt? (Bestattungsgesetz)
    2. Was genau steht da drin? (zB ob der Notarzt dazu verpflichtet ist, oder nicht)
    3.Ist er denn dazu verpflichtet ?
    —>Ausdrücklich nein. Es gibt die Möglichkeit einer vorläufigen Todesbescheinigung falls man zum nächsten Einsatz muss (aber leider nicht in NRW)
    Man könnte alternativ sonst den Tod auf dem NA Protokoll dokumentieren und den HA bitten, die zweite bzw. eigentliche Leichenschau zu machen, wenn man weiter muss.
    4.Wozu genau sind Sie als Arzt, der die Leichenschau durchführt verpflichtet?
    (Untersuchung an komplett entkleideter Leiche, Untersuchung aller Körperöffnungen usw)
    5.Worauf würden sie genau achten? (Berstungsblutungen in den Konjuktiven, Hämatome, Prellmarken, Zahnabdrücke Lippeninnenseite, Abwehrverletzungen, Strangulationsspuren u.a.)
    Was bei Kindern besonders?
    (Zweifelhafte Anamnese, Multiple Hämatome besonders unterschiedlichen Alters u.a.)
    6.Wann müsse die Polizei hinzugezogen werden? (Nicht identifizierbare Leiche, Nicht natürliche Todesart, bei Kindern immer!)
    7.Was passiert mit der Todesbescheinigung? Wer kriegt die Unterlagen?
    (gebe sie den Angehörigen/der Pflege oder der Polizei in die Hand, geht dann ans Standesamt)
    8.Was darf nicht in den grünen Teil? (Angaben zur Todesursache oder potentiellem Infektionskeim)
    9.Welche fünf sicheren Todeszeichen stehen auf dem Schein?(kam nicht direkt auf Hirntod)
    10.In welcher Reihenfolge treten diese auf?
    Mit welcher Dynamik? (Wann sind die Totenflecke nicht mehr wegdrückbar?)
    11.Wann hat jemand keine Totenflecke?(Anämie)
    12.Was sind unsichere Todesszeichen?
    13.Begriffsdefinition natürlich/unnatürlich/ungeklärt/nochmal Unterschied Todesart/Todesursache mit Beispielen und was sind Hinweise für eine nicht natürliche Todesart? (Unfall/Suizid/Tötungsdelikt)
    14.Wenn natürlicher Tod angekreuzt wurde, war‘s das dann, oder guckt da nochmal wer drüber?
    (Kommt auf die Bestattung an: Bevor Leichen verbrannt werden gibts nochmal ne Leichenschau, bei Erdbestattung nicht)

    2. Prüfer
    1. Kann man die Leichenschau liquidieren?
    (meinte, dass das prinzipiell möglich sei, aber ich das bisher nie mitbekommen habe und in der Klinik sowieso nicht)
    Prüfer meinte, dass es im Kreis GL so sei, dass das die NÄ liquidieren dürfen
    2. Sie werden zu einer REA gerufen, was geht Ihnen durch den Kopf?
    (Habe dann kurz den Algorithmus erläutert, gesagt, dass ich mich schon mal mit dem NEF Fahrer kurzschließen und ihn bitten würde zB die Zeit und die Medis im Blick zu haben, damit ich nicht alles selbst auf dem Schirm haben muss und ich mir Gedanken um die potentiell reversiblen Ursachen machen würde, diese aber nicht im Einzelnen erwähnt)

    3. Sie kommen an. Total Nervöse Ehefrau „Er sei doch gerade noch auf Toilette gegangen und jetzt sowas!“ Sanis würden mir vom Bad aus zurufen:“Da machen wir jetzt nix mehr. Der ist alt und asystol! Da hören wir jetzt auf!“
    (Ich beschrieb, dass ich den Sanis zunächst sagen würde, sie sollen weitermachen, No-Flow Time minimieren.
    ganz kurz würde ich mich der Frau widmen, signalisieren, dass wir uns kümmern.
    Ein Zugang läg noch nicht, also würde ich das tun, während die anderen drücken. Die Sanis hätten bis dahin mit Maske/Beutel beatmet. ich würde dann an den Kopf gehen, intubieren wollen. Parallel dazu Rhythmusanalyse Asystolie
    —>Drücken und Supra)
    3.wie oft ?
    Und dann war die Prüfung einfach vorbei. Ging irgendwie sehr schnell.
    Sehr freundliche Prüfungsatmosphäre.



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