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Ich bin mit der Dozentenloesung fuer diese Frage nicht ganz einverstanden. Wir haben hier einen Patienten mit seit 1 1/2 Jahren bestehender 11x5cm grossen Wundheilungsstoerung, der 72 Jahre alt und stark adipoes ist. Die Wunde und das darunterliegende Gewebe sind stark angegriffen, ein Keim immernoch nachweisbar. Die Arteria dorsalis pedis ist darstellbar.
Nun ist die Frage nach Massnahmen im Sinne der Infektsanierung einerseits und der definitiven Wunddeckung andererseits - nach zwei getrennten Dingen. B-D sind zweifelsohne sinnvoll. Ich finde die Antwort E gar nicht so sichtbar falsch. Es ist gefragt nach Massnahmen u.a. der definitiven Wunddeckung, nicht nach SOFORT durchzufuehrenden Massnahmen. Und ich sehe keinen Grund nach Beherrschung der Infektion die Wunde nicht mittels Spalthaut zu decken. Natuerlich ist das im Moment noch keine Option - Spalthaut drauf und fertig - aber danach ist meiner Meinung nach auch gar nicht gefragt. Im Sinne einer definitiven Wunddeckung ist die Spalthaut sicherlich eine sinnvolle Option (das finden ach 1/3 aller Studenten).
Die Antwort A ist dagegen von den genannten nicht unbedingt eine der sinnvolleren. Der Aussenknoechel wird aus Aesten der A. tibialis anterior versorgt, die sich als A. dorsalis pedis auf den Fussruecken fortsetzt. Und die ist dopplersonografisch in Ordnung. Es koennte sein, dass die kleineren Rami, die den Knoechel versorgen, dennoch nicht durchgaengig sind, aber dann fehlt trotzdem die therapeutische Konsequenz der Angiografie, denn wie wollen wir denn die wiedereroeffnen? Der Hauptstamm ist in Ordnung. Und in eine wirklich schlecht heilende Wunde nicht gerade wundheilungsfoerderndes KM laufen zu lassen halte ich ebenso fuer kontraproduktiv.