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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hallo zusammen,

    ich wende mich mit meinem Problem und meinen Gedanken an euch und hoffe, dass hier im Forum der ein oder andere mitliest, der etwas zu meiner Situation sagen kann und will.

    Ich befinde mich in folgender Situation: Nach dem Abi war schnell studieren, Karriere machen und Geld verdienen mein oberstes Ziel. Ich hatte auch Interesse an Biologie und sogar eine Zusage von der Uni, letztendlich habe ich dann aber BWL studiert. Das habe ich auch sehr gut und schnell gemacht mit einer Note von 1,2. Danach habe ich über ein Praktikum einen Job gefunden und verdiene nun in einem Unternehmen rund 80T€ pro Jahr.

    Soweit so gut.

    Ich merke nun jedoch irgendwie, dass ich keinen Sinn in meiner Arbeit sehe. Ich arbeite E-Mails ab und hetzt von Meeting zu Meeting. Das ist mein Alltag. Gedankt bekomme ich das aber auch nicht - die Wertschätzung fehlt, vielmehr gibt es bei Fehlern eher einen A*schtritt.

    Ich fange an mich zu fragen, ob ich diesen Wahnsinn wirklich noch 40 Jahre mitmachen will. Ich bin inzwischen 28 Jahre alt.

    Ich habe in meinem Freundeskreis einige Mediziner die nun nach und nach das Hammerexamen hinter sich bringen. Manche davon freuen sich auf den Klinikalltag, andere "flüchten" in die Wirtschaft.

    Meine Gedanken kreisen in den letzten Wochen ganz massiv um die Frage, ob ich nicht auch noch ein Medizinstudium beginnen sollte. Wie gesagt bin ich im Moment 28 und hätte mit meiner Note von 1,2 zumindest 5 Punkte bei der Zweitplatzvergabe sicher. Im letzten WS hatte sich die Meßzahl stark erhöht - kann jemand eine Aussage dazu treffen, wie sich die Meßzahl zum nächsten WS verhalten wird? Ich weiß, dass das nur Spekulationen sein können.

    Gibt es jemanden, der vielleicht in einer ähnlichen Situation war und sich für Medizin entschieden hat? Seid ihr bisher glücklich damit oder bereut ihr die Entscheidung?

    Zum nächsten WS bin ich dann 29. Ist das eurer Meinung nach zu alt?

    Ich bin für jeden Input dankbar!!!

    Liebe Grüße

    mezzo



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  2. #2
    pIMPP my studies
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    "Lohnen"? Finanziell wohl nicht, persönlich ist Deine Entscheidung. In den USA wäre Deine Werdegang übrigens völlig normal - da gibt es viele, die zunächst BWL machen, um sich zumindest einen Teil der MedSchool finanzieren zu können.

    Du musst halt wissen, ob Du das willst.

    Und zu den Chancen: Es gab besonders um 2009/2010 rum viele BWLer, die zusätzliche Punkte bekommen haben, suche mal in den Threads, da wirst Du fündig, was Du brauchst. Die 5 Punkte werden mit 99% Wahrscheinlichkeit nicht reichen.



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  3. #3
    Göttingen Registrierter Benutzer
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    falls es über hss nichts wird, könntest du dich in witten bewerben, da ist zweitstudium egal, oder ins ausland gehen und dann von dort in deutschland direkt bei den unis bewerben.
    geld kannst du ja zur seite legen oder?



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  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    Danke erstmal für die Rückmeldungen.

    @Herzkasperl: Warum meinst Du werden 5 Punkte nicht reichen? Denkst Du die Meßzahl wird nicht wieder fallen? Was sind deine Überlegungen dahinter?



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  5. #5
    auf der Suche nach Sonne Avatar von Granada
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    Zitat Zitat von mezzo Beitrag anzeigen
    Ich merke nun jedoch irgendwie, dass ich keinen Sinn in meiner Arbeit sehe. Ich arbeite E-Mails ab und hetzt von Meeting zu Meeting. Das ist mein Alltag. Gedankt bekomme ich das aber auch nicht - die Wertschätzung fehlt, vielmehr gibt es bei Fehlern eher einen A*schtritt.
    Das kann dir im Mediziner-Alltag genauso passieren ... nur dass du ein paar zehntausender weniger verdienen würdest und vielleicht sogar eine längere Arbeitszeit hättest.

    Ich fange an mich zu fragen, ob ich diesen Wahnsinn wirklich noch 40 Jahre mitmachen will. Ich bin inzwischen 28 Jahre alt.
    Die Frage ist immer, ob du unzufrieden genug mit deiner Situation bist, um etwas zu ändern. Ich kenne viele Leute, die mit ihrem Job zu Anfang unzufrieden waren, sich aber mit der Zeit an die Situation gewöhnten. Einige waren im Endeffekt doch zufrieden, andere haben nach einiger Zeit doch einen Neuanfang gewagt. Und dann gibts auch diejenigen, die trotz vieler Neuversuche nie zufrieden waren und immer wieder von einem zum nächsten liefen! Die Unzufriedenheit liegt in dem Fall wohl in den unrealistischen Ansprüchen und nicht an der Situation.

    Gibt es jemanden, der vielleicht in einer ähnlichen Situation war und sich für Medizin entschieden hat? Seid ihr bisher glücklich damit oder bereut ihr die Entscheidung?
    Zum nächsten WS bin ich dann 29. Ist das eurer Meinung nach zu alt?
    Bei mir war die Situation ähnlich im weiteren Sinne. Ich habe zunächst Molekularbiologie studiert und danach ein Zweitstudium Medizin begonnen. Im Unterschied zu dir wird ein Zweitstudium hoffentlich meine berufliche Situation verbessern. Ich hatte wirklich sehr unterschiedliche Phasen und ich würde ein Zweitstudium nur bedingt empfehlen, im Moment bin ich damit aber glücklich.
    29 finde ich in deiner Situation nicht zu alt. An deiner Stelle würde ich aber meinen alten Job nicht aufgeben, um Medizin zu studieren, sondern die Wochenarbeitszeit auf 20-30 Stunden runterschrauben, sofern möglich. In Medizin hat man gar nicht sooo viele Pflichtveranstaltungen, das Lernen nimmt da mehr Zeit ein. Außerdem solltest du dir überlegen, wie ein weiteres Studium mit einer eventuellen Familiengründung vereinbar wäre. Wenn du einen Studienplatz erhälst bist du nach 6 Jahren Studium 35 oder 36 Jahre alt. Du musst wissen, ob dir das nicht zu spät ist für eine Familie und ein "geordnetes" Leben wäre, sofern erwünscht.

    Übrigens: Ich glaube nicht, dass du mit einem Biostudium glücklicher wärst. Mit 28 Jahren würdest du vermutlich mitten oder in der Endphase deiner Promotion stecken. Da würdest du knapp 20.000 statt 80.000 im Jahr verdienen. Vor allem, weil dir Geldverdienen schon nach der Schule wichtig war! Ich sehe das an meinen Freunden aus dem Erststudium: Die Promotion ist zermürbend und undankbar. Die meisten hatten einen Sinneswandel von "Geld ist nicht sooo wichtig!" zu "Hm, vielleicht ist Geld doch nicht so unwichtig".

    Im Endeffekt wirst du tun, was du nicht lassen kannst. War bei mir auch so Ich sehe es so, dass ein Zweitstudium Medizin dich beruflich nicht unbedingt weiterbringt. Schaden wird es vermutlich aber auch nicht.



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