Treffpunkt für gestresste Kliniksstudenten

[FrankWhite]

Solidarität in Krisenzeiten? Fehlanzeige, auch unter uns Medizinstudenten. Der BVMD mit seiner weichgespülten Kommunikationspolitik enttäuscht.

Man macht sich stark für eine reguläre Umsetzung des schriftlichen Examens? Viele Kommilitonen haben aus gegebenem Anlass keinerlei Möglichkeiten auf ihre gewohnte Infrastruktur zurückzugreifen, wie bspw. die eigenen Wohnräume, die bedingt durch in Quarantäne- gesetzte Untermieter/Mitbewohner zur Sperr- und Tabuzone geworden sind. Viele können und wollen jedoch nicht in ihre (Groß)- Elternhäuser zurückkehren, um eben kein unnötiges Risiko für die teils älter- semestrigen, teils auch multimorbiden Eltern, darzustellen.

Einige stehen seit vergangener Woche mit dem Rücken zur Wand und leben fortan auf Koffern, um von einer Couch zur nächsten zu surfen. Und nein, AirBnB und Co. bleiben finanziell für viele nicht stemmbar. So kann ich bspw. nicht mehr meinem Nebenjob nachgehen, weil für elektive OPs Studenten nicht mehr zugeteilt werden.

Es wird falsch kommuniziert. Und falsch priorisiert. Eine Verschiebung des schriftlichen STEX M2 um 10-14 Tage wäre eine faire Maßnahme, um Chancengleichheit zu gewährleisten. Oder kollidiert dies mit geplanten Weltreisen nach Thailand und Co., um vor dem PJ nochmal richtig die Sau rauszulassen oder sich selbst und seine innere Mitte zu finden?

Ich werde das STEX sicherlich bestehen, werde aber in diesen nachdenklich stimmenden Zeiten immer mehr zum Misanthropen.

[Choranaptyxis]

Bei uns kam jetzt gerade der Plan.
Wir machen bis zum Beginn der Präsenveranstaltungen E-Learning. Wir haben im 5.Jahr 4 Blöcke, je Semester 2. Wenn eigentlich schon der 2.Block beginnen müsste (oder später, je nachdem wie es weitergeht), werden die Präsenzveranstaltungen, die nicht anders gelehrt werden können, von beiden Blöcken zeitgleich unterrichtet (wobei der eine eh schon sehr voll ist). Mitte Juni sind dann die Prüfungen für beide Blöcke in einer Woche, das wären für mich 8 oder 9 Stück. Sie wollen wohl aber versuchen, die mündlichen und MC Klausuren teils zu ersetzen. Damit will man irgendwie die Termine halten, und die 100 Tage frei fürs M2 Lernen. Also erstmal ganz ok die Lösung, solange sie da mit den Klausuren noch nen Weg finden.

[Dooly]

Klingt wirklich ganz okay, wenn wir hoffentlich davon ausgehen können, dass in nem Monat alles wieder Richtung Normalität geht.

Bei uns werden vom Dekanat aus eh keine 100 Lerntage eingeräumt, dafür ist das 10. Semester ziemlich ausgedünnt (viele freie Rotationswochen) und die Klausuren einfach (Altfragen). Bei uns ist das Problem nicht das reguläre 10. Wenn es nur darum ginge, könnte man das relativ locker in der Hälfte der Zeit durchziehen. Problematisch ist es für alle Leute, die alles mögliche aus einzelnen Semestern brauchen. Das dürften gar nicht so wenige sein. Sind alle Prüfungswiederholer, Leute mit Auslands- oder Forschungssemester ...

[belanglosigkeiten]

Uns wurde mittlerweile angekündigt, dass es bei fehlenden Leistungsnachweisen für die H20 Anmeldung Einzelfallentscheidungen geben wird. Es gibt wohl Kurse, die definitiv im Sommer komplett ausfallen und erst im Winter in abgespeckter Form angeboten werden sollen. Hach ja. Ich bin echt gespannt, wie die Unis das abwickeln werden.

V.a. gleiche Uni. H20 trifft mich nicht, aber meine sonstige Studienplanung mit Forschung/Ausland könnte darunter leiden. (Aber das wird schon irgendwie, ich bin optimistisch.)

Die Famulatur habe ich heute nach dem ganzen Hin und Her beendet.

Außer Blut spenden - gibt es noch Möglichkeiten, wie ich mich nun sinnvoll und ggf. gegen mehr als einen feuchten Händedruck (oder auch nicht) einbringen kann? Meint ihr, es lohnt sich, mal bei der Uniklinik anzufragen? In Laboren, ob sie studentische Hilfe brauchen?

[Dooly]

Falls gleiche Uni: Guck auf der Fakultäts-Seite. Es werden Studierende gesucht. Außerdem gab es zwei Rundmails im Auftrag vom Gesundheitsamt, dass Aushilfen gesucht werden.