Treffpunkt für gestresste Kliniksstudenten

[Matzexc1]

Wirst du auch elastic. Mein Tipp für alle geht am Wocheende in die Notaufnahme, durfte damals Patienten selbst untersuchen und mit Rücksprache therapieren. Arztbriefe schreiben inklusive

das mit dem nicht-gegeben hinnehmen stimmt.

[Kiddo]

Ich fand's vielfach ungewohnt. Halt total komisch, dass mir jemand zuarbeitet, mir Sachen vorbereitet oder anreicht.
Ich kannte es ja auch vorher nur andersrum. Aber umso eher bin ich dankbar dafür und nehm's nicht als gegeben hin.

Wird mir vermutlich sehr ähnlich gehen wie dir. Ich bin seit nun neun Jahren in der Pflege tätig und kenne es auch nur so, dass ich den Ärzten zuarbeite. Als selbstverständlich erachten werde ich das Zugearbeitetkriegen sicher auch nicht. Ich vermute, dass ich eher häufiger anpacken werde als ich es müsste. Ich denke, dass es um eine gute Zusammenarbeit gehen sollte, bei der das Wohl des Patienten im Mittelpunkt steht. Das geht nur, wenn man miteinander und nicht gegeneinander arbeitet. Zumal ich denke, dass man grad als ärztlicher Berufsanfänger häufiger auf die Pflege angewiesen sein wird. Vor allem erfahrene Pflege-Kollegen wissen einfach schon, wie es in der Klinik läuft.

[nie]

Ich fand es am Anfang auch komisch, auf der ärztlichen Seite zu stehen. Ich hatte immer das Bedürfnis alles selbst zu richten bzw. vorzubereiten und hinterher aufzuräumen.
Bringt einem bei der Pflege schon den ein oder anderen Pluspunkt, wenn man sie nicht mit einem Müllberg zurücklässt. Aber man muss sich halt schon dran gewöhnen, dass man z.b. nicht mehr die Narkose richten muss sondern selbst macht. Und dass es Personen gibt, denen man sagen kann "hol mir mal bitte dies, das, jenes" etc.

Insgesamt kann ich Kiddo nur recht geben. Es geht um gute Zusammenarbeit und das Wohl des Patienten. Daran sollten beide Seiten denken.

Meine Famulatursuche hat übrigens ein Ende gefunden.
Gehe in eine HNO-Ambulanz, was sogar ein Fach ist, was mich wirklich interessiert. Sollte das wider erwarten doch nicht klappen
(bisher hab ich nur eine mündliche Zusage), hat mein Hausarzt mir schon zugesagt, das ich in jedem Fall zu ihm kommen kann.

[davo]

Interessant, dass ihr das mit dem "Zuarbeiten" erwähnt. Das ist manchmal wirklich ein ungewohntes Gefühl. Gestern hab ich z.B. eine Keratose mit dem scharfen Löffel (ein wirklich amüsantes Wort ) entfernt, und es war ungewohnt, dass ich der war, der sterile Handschuhe trug, dass ich der war, dem die Sachen angereicht wurden, usw. Oder auch wenn man einen Patienten großteils "betreut" hat, mit dem Hausarzt neben einem, und sich dann der Patient primär bei einem selbst bedankt/verabschiedet. Das ist wirklich etwas ungewohnt. Aber es hat was

In meiner ersten Famulatur war ich noch sehr ahnungslos. Rückblickend muss ich über einzelne Situationen lachen. Jetzt nach Labormedizin, Pharma und Innere hab ich ein viel besseres medizinisches (Grund-)Verständnis als vor zwei Semestern. Man merkt dann auch recht schnell, wie viel man als fortgeschrittener Medizinstudent verglichen mit der Pflege in rein theoretisch-medizinischer Hinsicht schon weiß. Aber man merkt auch jeden Tag, wie wenig man verglichen mit Ärzten mit ein paar Jahren Erfahrung weiß und kann.

@nie: Gratuliere zur gesicherten Famulatur! HNO ist sicher cool.

[Heerestorte]

Bis jetzt hat mich meine Famulatur noch nicht so ganz vom Hocker gehauen, aber das liegt auch daran,
dass bisher nicht mal 10 Patienten in die ZNA gekommen sind und wir mehrere Famulanten sind und es kaum was zu tun gab
Wird sicher noch besser