Treffpunkt für gestresste Kliniksstudenten

[JumpRopeQueen]

Ich muss mich einfach auskotzen.

Es ist der zweite Tag meiner Famulatur bei einem Hausarzt, und meine zweite (die erste war in der Psychiatrie).
Der Arzt erklärt rein gar nichts und schickt mich allein mit den Patienten zur Untersuchung ein Zimmer weiter, fragt mich lediglich nach den Befunden, ohne sie zu überprüfen, und trägt sie einfach in die Patientengeschichte ein.
Bei einem Pat. mit Beinvenenthrombose fragt er mich, ob ich die Unterschenkel gemessen habe (womit? der Behandlungsraum hat lediglich eine Liege und einen Hocker, keine Messbände in Sicht). Dann kotzt er mich vor dem Patienten an und sagt ich wäre aus der Prüfung rausgeflogen. Nur als Vermerk: ich bin im 6. Semester, wir hatten noch keine Innere.
Als nächstes fragt er mich zur der Pharmakokinetik von Mildronat... Ich habe ehrlich zugegeben, dass ich nicht weiß, was das für ein Medikament ist. Dann sagt er, ich soll das Thema Antikoagulantien für morgen vorbereiten. Der Patient sieht mich gnadenvoll an und sagt: "Sie sind ja noch in der Ausbildung"...

Und so läuft der ganze Tag mit ihm. Das weitere Problem ist, dass er ausländischer Herkunft ist und extrem leise spricht, so dass nicht nur ich, sondern auch die Patienten ständig nachfragen müssen.
Die einzigen, die zu mir nett sind, sind überraschenderweise die Schwestern. Ich muss sagen, ich bin viel lieber mit einer Schwester Blut abnehmen, als mit dem Arzt...

Es sind zwar nur 2 Tage vorbei, 2 von 30, aber ich bin wirklich kurz davor diese Famulatur abzubrechen. Es wird nichts gezeigt (woher soll ich wissen, wo da der Messband liegt?), nichts erklärt und ich bekomme vor den Patienten ein unschönes Zeug zu hören.

Bitte, sagt mir, was ihr an meiner Stelle tun würdet? Vielleicht bin ich wirklich so dumm und es liegt an mir?

[bugger]

Ich persönlich würde es trotzdem durchziehen. Es scheint ja doch maßgeblich am Arzt zu liegen nicht an dir (ich habe auch noch nie was von Mildronat gehört). Ich würde da abstrahieren. Der Arzt blafft ja nicht dich im Besonderen an sondern ist anscheinend einfach ein schwieriger Mensch. Solche Menschen trifft man immer mal wieder und eine dicke Haut legt man sich besser zu früh als zu spät zu. Einfach gute Miene zum bösen Spiel machen.

[Heerestorte]

Was bringt einem eine Famulatur wenn man null lernt? Und vor allem beim Hausarzt ist es ja immer der gleiche Arzt. Im Krankenhaus könnte man immer noch darauf setzen, dass man nicht 30 Tage lang dem gleichen Arzt zugewiesen ist. Das kannst in der HA-Praxis vergessen.

[bugger]

Naja einen unterschriebenen Zettel, das war für mich auf jeden Fall die vorrangige Motivation für die Hausarztfamulatur^^

Es ist halt die Frage, ob man für diese Semesterferien dann noch was neues findet und ich finde die Famulaturen bringt man lieber früher als später hinter sich...

[JumpRopeQueen]

Was bringt einem eine Famulatur wenn man null lernt? Und vor allem beim Hausarzt ist es ja immer der gleiche Arzt. Im Krankenhaus könnte man immer noch darauf setzen, dass man nicht 30 Tage lang dem gleichen Arzt zugewiesen ist. Das kannst in der HA-Praxis vergessen.

Vor allem es ist eine LEHRpraxis unserer Uni. Ich tendiere aber trotzdem dazu, was bugger geschrieben hat - durchziehen und gute Miene zum bösen Spiel machen. Es ist ziemlich schwierig in unserer Stadt einen HA für Famulatur zu finden, so dass manche 100-200 km pendeln müssen. Ich wollte nur wissen, ob es normal ist, dass der HA solche Dinge fragt und Hausaufgabe vergibt, anstatt was beizubringen. Er weiß, dass ich im 6. Semester bin und noch nicht so viel Erfahrung habe. Das habe ich ihm bereits 2 mal gesagt. Ich hoffe nur darauf, dass ich einer Assistenzärztin in dieser Praxis zugeteilt werde, sobald sie wieder da ist (ist im Außendienst).