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Zitat von
davo
Das ist glaube ich zum Teil ein Relikt der Vergangenheit, und zum Teil auch ein osteuropäisches Spezifikum. In Österreich, v.a. in Wien, war man bis vor wenigen Jahrzehnten als Prof auch noch ein Halbgott und konnte sich de facto alles erlauben. In der Medizin war das durch die Bedeutung der Rigorosen (mündlichen Prüfungen) in den alten Studienplänen noch viel stärker ausgeprägt als in vielen anderen Fächern. Auch ein Verwandter, der an einer deutschen Uni Professor in einem geisteswissenschaftlichen Fach war, meint immer wieder, dass man sich früher
viel mehr erlauben konnte als heute.
Ich würde mal vermuten, dass die hohen Studiengebühren für die fremdsprachigen Studiengänge (und auch die sprachliche Hürde!) ein gewisses Regulativ sind, und es die einheimischen Studenten noch schwerer haben... aber ich konnte diese Hypothese leider noch nicht überprüfen
Ja, das stimmt, das ist ein Relikt, wobei sich teils die Jungen anpassen. Histo und Embryo waren bei unserem 70+ Jahre Prof hart. Die Letten hatten teils junge Assisstenten in Histo dann, da sind manche Gruppen ganz (8-10) durchgefallen, auch einfach alle gefailt (eine Freundin war die einzige die das erste von 3 Kolloqs in der Gruppe hatte, die anderen haten keines), und es wwurde einfach gesagt, keine Zeit zum retake. Da wären die Internationalen schon auf die Barrikaden gegangen. Aber grundsätzlich sind viele Profs älteren Jahrgangs und so wird gelehrt. Die Neuen sehen es bzw waren es auch so gewohnt. Zumal unser neuer dean zwar endlich mal was ändern möchte, aber viele einfach ungeachtet ihr Ding machen, egal was von oben angesagt wird.
"Dum spiro, spero"
Cicero