Wer behauptet, dass man einen ZVK als Ersatz für einen peripheren Zugang zur schnellen Volumensubstitution verwenden kann, hat dies offensichtlich noch nie in der Praxis gesehen oder gar ausprobiert.
Ein ZENTRAL-Venöser-Katheter ist aufgrund seiner Länge und seines Durchmessers gemäß dem Gesetz nach Hagen-Poiseuille zur schnellen Infusion von großen Flüssigkeitsmengen völlig ungeeignet und wird dafür auch im Notfall in der Regel nicht verwendet.
Wenn kein peripherer Zugang gefunden werden kann, könnte eine Schleuse oder NUR die Punktionskanüle des ZVK-Sets einen großlumigen Zugang z.B. in die V.subclavia schaffen. Dann handelt es sich aber definitionsgemäß nicht mehr um einen ZVK.
Es erscheint mir im Rahmen dieser Diskussion daher völlig indiskutabel, ob der ZVK für die Volumensubstitution im manifesten Schock (!!) in Frage kommt.