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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Registrierter Benutzer
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    Falls es keine hausinternen Standards geben sollte findet man teilweise auf den Internetseiten mancher Kliniken zumindest Nachbehandlungspläne, was ja auch für den Brief im Abschnitt "Prozedere" eventuell verwertbar ist. Was Medikamente angeht kann man zumindest die Dosierung nachschlagen; am besten fragt man aber das Pflegepersonal, die sagen einem teilweise auch wie das andere machen, und eben welche Medikamente überhaupt vorrätig sind, das variiert je nach Klinik ja zum Teil ebenfalls.

    Ansonsten ist es hilfreich immer möglichst gut informiert zu sein, wozu auch ständige Updates gehören; zum Beispiel auf Konsilanforderungen eigene Telefonnummer mit Bitte um Rückruf sobald ein Ergebnis vorliegt schreiben, bei wichtigen Untersuchungen mehrfach im System nachsehen ob schon was da ist, sofern es Bildgebung ist die man vielleicht nicht optimal interpretieren kann ggf. den Radiologen anrufen und um eine kurze unverbindliche Einschätzung bitten (was ja schneller geht als ein schriftlicher Befund, außerdem lernt man dadurch teilweise sehr viel, je nachdem wen man an der Leitung hat und wie auskunftsfreudig der ist); sofern sich dann die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen ergibt erkennt man das frühzeitig. Auch sollte man den Tag nie anfangen ohne sich einen Überblick verschafft zu haben, und wenn es bedeutet dass man etwas früher kommt, zumindest ich fand das schon hilfreich.

    Ansonsten ist in der Chirurgie wichtig dass alle Operationen des nächsten Tages optimal vorbereitet sind und nichts fehlt. Das ist im Grunde vielleicht sogar das Wichtigste, weil das das ist was den Vorgesetzten am stärksten auffällt, das Kerngeschäft eben.

    Obwohl Briefe am besten diktiert werden ist es dennoch nicht schlecht ein paar Standardvorlagen eingespeichert zu haben, falls es im Schreibbüro zu Ausfällen kommt oder ein Brief aus anderen Gründen nicht rechtzeitig getippt werden kann. Besser ist es natürlich wenn man ihn schon einige Tage vorher vorbereitet, aber das geht eben auch nicht immer, insbesondere wenn man an diesen Tagen frei hatte oder anderswo eingeteilt war.

    Ansonsten sollte man natürlich immer viel nachlesen. Was natürlich nicht immer geht, weil man oft auch einfach zu platt dafür ist, aber wann immer es geht sollte man schon versuchen sich zu überwinden.

    Ich will nicht sagen dass das alles der Weisheit letzter Schluss ist; mag sein dass es Leute gibt die das anders machen und besser sind als ich. Dachte ich schreibe einfach nur was mir irgendwann einfach hilfreich erschien.



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  2. #17
    ehemals Sandra030182
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    Hallo! Wow das sind echt tolle Tipps! ich fange nächste Woche meine Stelle an und wird versuchen einiges davon umzusetzen. Ich glaube am Anfang schwirrt einem ganz schön der Kopf!
    Vor allem den Vorschlag mit der To Do Liste und dem Büchlein finde ich gut. Als ich PJ machte war ich zusammen mit einer Assistentin die gerade ihre erste Stelle angetreten ist und sie hat sich auch alle neuen Informationen, Telefonnummern und Vorgehensweisen in ein kleines Buch geschrieben. Das war echt hilfreich!



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  3. #18
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Und merke: Nimm dir in den ersten Tagen Zeit, alles Administrative ordentlich zu erledigen- später wirst du dem sonst ewig hinterherrennen und du wirst kaum Zeit haben, dich drum zu kümmern.

    Gerade so Sachen wie Rechneraccount- da auch überprüfen, ob der wirklich so funktioniert, wie er soll, ob du alle Berechtigungen hast, die du benötigst, Zugriffe auf Laufwerke, etc.
    Wenn es Einführungsveranstaltungen gibt- nimm die so schnell wie möglich mit.

    Man ist schnell versucht, das schleifen zu lassen, um sich möglichst schnell auf der Station einzuarbeiten.

    Und ganz wichtig: Bei jedem kurz vorstellen- besonders die Pflege legt da Wert drauf. Wenn du dir nicht merken kannst, bei wem du dich schon vorgestellt hast- im Zweifel hält doppelt besser (ich kenne keinen, der das geschafft hat, sich alle zu merken). Auch wenn nach x Wochen plötzlich jemand auf Station auftaucht- auch bei dem vorstellen.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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  4. #19
    Registrierter Benutzer
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    Mittlerweile glaube ich es ist viel Glück dabei, klar wenn man jeden Tag bis 8 bleibt und nicht mehr Patienten hat als andere auch dann stimmt etwas mit einem selbst nicht, aber auch ein guter Plan hilft nicht immer gegen längere Arbeitszeiten.

    Bei uns ist es so man kommt um 7.45 und kann sich erstmal einen Überblick über neue Patienten, die nach der Arbeitszeit von gestern erst kamen, verschaffen. Dann könnte man ein paar Briefe anlegen, für mich persönlich ist das eigentlich eine sehr angenehme Sache, weil man in dem Moment viele Vordiagnosen, die für den aktuellen Aufenthalt durchaus relevant sein könnten, erst sieht. Und bei der Entlassung hat man dann nicht so viel stress, wenn schon früh der Brief angelegt wurde. Für Patienten, die am Vormittag entlassen werden können, könnte man auch jetzt schon die Briefe zu Ende schreiben und ausdrucken. Um 8.30 ist Frühbesprechung, diese dauert etwa 30 Minuten, häufig auch weniger, dann kommt man zurück auf Station, schnappt sich die Kurven von der Pflege, wenn es zeitlich möglich ist, macht Anordnungen, macht sich einen Plan für jeden Patienten. Wo müsste man Konsile, Sono, radiologische Untersuchungen anmelden, am nächsten Tag oder noch heute erneut eine Blutuntersuchung machen, gibt es Untersuchungsergebnisse, die man noch nicht mit dem Patienten besprochen hat, Aufklärungen für die nächsten Tage etc.. Dann geht man auf Visite, dabei macht man weitere Anordnungen, Pat hat Schmerzen/Übelkeit/seit 5 Tagen nicht abgeführt etc., Antibiose oder Infusionen früh absetzten kommt bei den Schwestern immer gut und vergessen sollte man so etwas sowieso nicht, während der Visite kann man schon Aufklärungen und Patientengespräche führen wenn man möchte, damit der Patientenkontakt nicht immer gestückelt ist, das kostet sonst Zeit und Nerven.
    Dann alles zu Ende anmelden, Konsile, die seit 3 Tagen nicht laufen oder akut dringend sind telefonisch anmelden, Histo-Ergebnisse telefonisch erfragen, weitere Briefe anlegen. Um 12 Uhr ist Röntgenbesprechung bei uns, es gibt meistens erst recht spät schriftliche Ergebnisse von CTs etc, deshalb immer hingehen und danach wenn Zeit ist Mittagessen. Je nach Station ist dann um 1 oder 2 Uhr Oberarztvisite, danach gibt es noch einige Sachen zu klären.

    Eigentlich ist das gar nicht so viel was man sich für den Tag so einplanen muss, aber wie gesagt Glückssache ob auf Station Notfälle passieren Patienten akut dekompensieren, Patienten oder Angehörige sind mit sehr hohem Gesprächsbedarf, viele Aufnahmen über den Tag oder einfach mal einen etwas komplizierteren Fall wegen dem man viel nachdenken und nachschlagen muss. Das kann man m. E. nicht wirklich planen wenn man dann 2 Notfälle hatte 5 Aufnahmen und 3 Patientengespräche am Nachmittag dann ist es doch plötzclich 7 und es liegen noch 5 Viggos rum die man in den letzten 3 Stunden nicht gesehen oder geschafft hat. Dann ist es echt Pech...



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  5. #20
    Diamanten Mitglied
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    17.03.2006
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    Hört sich sehr internistisch an
    Ich schau immer, dass ich mit allen Anmeldungen spätestens um halb 9 fertig bin. Teilweise fangen bei uns die Internisten erst um halb 9 an und dann schaff ich es alles angemeldet zu haben, bevor alle anderen auch Termine haben wollen... Somit bekomm ich die besten Termine und mein Tag läuft
    Und immer jammern. Also beim Röntgen brauchst du das CT fast immer unbedingt am Vormittag, da ja Mittag bereits die Entscheidung fallen soll wie es mit dem Patienten weitergeht (also falls es wirklich so ist). Ein paar Patienten dann noch in der Hinterhand haben, bei denen die Anforderung nicht sooo dringend ist dass es auch am nächsten Tag (da natürlich auch am Vormittag) laufen kann ist auch gut. CT am Nachmittag hat zur Folge: erstens weißt du nicht obs überhaupt noch passiert, denn es kommen ja noch die Notfälle, dann haben die Radiologen vielleicht keine Lust mehr das zu befunden, dann musst du an nächsten Tag dich vielleicht wieder drum kümmern, dann hast du es die ganze Zeit im Hinterkopf und es ist noch nicht erledigt usw. Wenns irgendwie geht, lass die Untersuchungen am Vormittag durchführen. Dann kann man am Nachmittag völlig entspannt die weiteren Schritte planen.

    Und vor mittag unbedingt den Konsilen nachtelefonieren die am Vortag noch nicht gelaufen sind. Am Nachmittag ist sonst die Ausrede "haben so viel zu tun". Das hab ich auch. Trotzdem sollen die gefälligst ihre Konsile machen. Und gut finde ich auch, wenn man den Mensch entweder kennt der die Konsile macht oder sich ganz genau sagen lässt wen man denn am Telefon hat. Wirkt so als würde man das Konsil mit einem ganz bestimmten Namen verknüpfen und dann kann man die Leute dort packen wenns nicht klappt. Wenns ein "unpersönliches Konsil" ist, dann ist es leichter es zu verschieben.

    Ach ja: und möglichst wenig Aufgaben übernehmen. Da hab ich noch ein riesen Problem mit. Ich versuch immer nett zu sein und zu helfen und das kostet mich Zeit ohne Ende. Wenn jemand anruft und von irgendeinem Patienten einen alten Arztbrief haben will -> Sekretariat oder Pflege. Nicht du. Das kostet dich erstens um die 10 Minuten wenns gut geht mit Briefe raussuchen, ausdrucken, faxen usw. und wenn mal wieder der Drucker nicht geht, die Faxnummer die falsche war und du zurückrufen muss um die richtige Faxnummer rauszusuchen hast du ne halbe Stunde oder mehr verschenkt. Lass es jemand anders machen. Ebenso mit diesen Telefonkarten oder Anmeldung der Patienten in der Verwaltung -> jemand anders. Kostet Zeit und Mühe und bringt einen aus der Arbeit draus. Oder wenn Leute einen Termin haben wollen in der Sprechstunde und die Sekretärin istgrad nicht greifbar: dann sollen die Leute wannanders anrufen. Wenn du dich drum kümmerst und irgendwas passt nicht hast du Zeit verbraucht und alle sind sauer auf dich.

    Und Angehörigengespräche: mach ich grundsätzlich beim Patienten. Erstens weil ich dann die Gewissheit hab, dass die Angehörigen auch wirklich diejenigen sind die sie vorgeben zu sein, zweitens weil dann der Informationsstand von Angehörigen und Patient der Gleiche ist und drittens hab ich das Gefühl es geht somit schneller. Weil ich alles nicht sooo oft erzählen muss. Und auch Angehörige dürfen mal warten. Wenn ich grad nen Brief schreib, dann schreib ich den fertig. Sonst muss ich mich danach nochmal reindenken. Ein paar Minuten Wartezeit ist immer drin und die Angehörigen können sich ja derweil schonmal mit dem Patienten unterhalten.
    Und noch was: es gibt Familien da will jeder einzelne ein Gespräch mit dem Arzt. Das geht nicht. Ein Ansprechpartner der Angehörigen reicht. Manche Familien wollen ihre internen Streitigkeiten dann auch noch im Krankenhaus austragen, das geht gar nicht.



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