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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen

    Ach ja: und möglichst wenig Aufgaben übernehmen. Da hab ich noch ein riesen Problem mit. Ich versuch immer nett zu sein und zu helfen und das kostet mich Zeit ohne Ende. Wenn jemand anruft und von irgendeinem Patienten einen alten Arztbrief haben will -> Sekretariat oder Pflege. Nicht du. Das kostet dich erstens um die 10 Minuten wenns gut geht mit Briefe raussuchen, ausdrucken, faxen usw. und wenn mal wieder der Drucker nicht geht, die Faxnummer die falsche war und du zurückrufen muss um die richtige Faxnummer rauszusuchen hast du ne halbe Stunde oder mehr verschenkt. Lass es jemand anders machen. Ebenso mit diesen Telefonkarten oder Anmeldung der Patienten in der Verwaltung -> jemand anders. Kostet Zeit und Mühe und bringt einen aus der Arbeit draus. Oder wenn Leute einen Termin haben wollen in der Sprechstunde und die Sekretärin istgrad nicht greifbar: dann sollen die Leute wannanders anrufen. Wenn du dich drum kümmerst und irgendwas passt nicht hast du Zeit verbraucht und alle sind sauer auf dich.
    Das stimmt, das ist extrem wichtig und vermutlich der häufigstes Anfängerfehler, man will ja immer nett sein. Aber es stimmt. Vieles ist nicht klar definiert, was die Aufgabenverteilung betrifft. Befunden hinterherzutelefonieren ist anstrengend, häufig kann das aber auch die Sekretärin. Beliebt sind auch Konsile, bei denen dir dir andere Fachrichtung 10 Anordnungen aufschreibt, dann darf man ruhig auch mal nach Übernahme fragen.
    Mit dem neuen Patientenrechtegesetz ist es Vorschrift, dass die Patienten ungefragt Kopien ihrer unterschriebenen Aufklärungsbögen bekommen - ich hab das dreimal gemacht und dann wurde eine Lösung gefunden, dass das die Pflege im Nachtdienst macht. Sicher auch nicht ideal, aber eine Überbrückung bis es neue Durchschläge gibt.
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



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  2. #22
    Tetanisiertes Teratom Avatar von Challenger
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    FA Innere
    Beiträge
    333
    Stationsarbeit ist kein Hexenwerk und hat häufig mit der Medizin gar nicht mehr
    so viel zu tun. Ein Großteil des Tages ist man mit ödem case management be-
    schäftigt (Untersuchungen anmelden, Termine planen/koordinieren, Konsilen
    oder der Funktionsdiagnostik hinterhertelefonieren), das auch durchaus durch
    eine medizinische Fachangestellte (früher: Arzthelferin) erledigt werden könnte.
    Leider hat sich das unter den BWL-Hengsten in der Verwaltung noch nicht herum
    gesprochen, dass durch solche banalen und letztendlich arztfernen Tätigkeiten
    wertvolle und teure ärztliche Arbeitskraft vergeudet wird.
    Sehr nervig auch die Blutabnehmerei (die wir leider auch komplett selbst machen
    müssen). Auch Arztbriefe und Angehörigengespräche nehmen immer wieder viel
    Zeit in Anspruch, bringen dich in der Fachweiterbildung aber nicht voran.

    Häufig ist es leider so, dass man als Stationsassistent aufgrund ständiger Überbelegung
    mit 20 zu versorgenden Patienten, schlechter oberärztlicher Betreuung und stupiden
    Routineaufgaben ohne besonderen Anspruch (Blutentnahmen, Aufklärungen, Briefe...)
    in seinem Hamsterrad verblödet. Daher ist es wirklich ein guter Tipp, alles delegierbare
    auch zu delegieren, um Zeit für wichtigere Dinge zu haben: mal ins Fachbuch gucken (ja
    auch das darf man m.E. während der Arbeitszeit machen...sollte nicht eine exklusive Aufgabe
    für den Feierabend sein), in die Funktion gehen und z.B. nen paar Sonos oder Punktionen
    machen, NEF mitfahren etc. Einschränkend sollte noch erwähnt werden, dass die anderen
    Professsionen (Pflege, Sekretärinnen) sehr trainiert und kreativ im Abwimmeln von prinzipiell delegierbaren
    Tätigkeiten sind ---> "Das ist Arztaufgabe!" Wie sehr ich diesen bekloppten Satz hasse, den man dann
    zu hören kriegt.
    Geändert von Challenger (07.04.2014 um 18:43 Uhr)
    Jedes Pfündchen geht durchs Mündchen.



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  3. #23
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    11.08.2013
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    520
    Ich muss den Thread nun noch einmal aufleben lassen....Ich bin nun. Schon ein paar Wochen dabei. Nach 3 Tagen Einführung hatte ich gleich meine 15 Patienten... Und damit war ich schon so manchen Abend bis 10 im Krankenhaus. Bin ich zu langsam oder ist das normal und ich muss mehr Geduld mit mir haben? Erschwerend ist, dass es auf meiner Station keinen Altassistenten gibt und der Oberarzt auch keine Visite mit mir macht, außer bei konkreten Fragestellungen. Mir fehlen einfach auch noch alle Basics ....was machen bei Durchfall, plötzlicher Luftnot, habe vor allen Medikamenten die man mal gelernt hat total die Hemmung, sichere mich immer nochmal ab, dauert dann alles natürlich doppelt so lange, schreibe mir auf, was ich geben möchte, frage es den OA bei Gelegenheit, laufe dann noch zur Kurve um es einzutragen usw.
    Bin ich da nich normal, habt ihr auch so angefangen? PJ und jetzt alles selber machen sind echt ein großer Unterschied. Ich verbringe auch super viel Zeit am Tag damit allen Konsilen und Untersuchungen hinterher zu telefonieren, weil sonst nichts läuft...außerdem muss ich mir auch immer noch für jeden Patienten aufschreiben was ich anmelde, sonst vergesse ich das auch wieder.....
    Überlege gerade auch ständig, aber ich mit Innere das richtige Fach gewählt habe.... Will aber auch nicht zu schnell aufgeben... Wie lange habt ihr euch Zeit gegeben?
    Würde mich sehr über Ratschläge, Erfahrungsberichte freuen



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  4. #24
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
    Mitglied seit
    24.01.2009
    Semester:
    Bauschamane
    Beiträge
    16.362
    Deine Vorgesetzten sind entweder Idioten oder Psychopathen.
    So wie du das schilderst, ist es völlig normal, dass du mit der Situation überfordert bist. Aber regelmäßig bis 22:00 zu arbeiten ist nicht normal!
    Mach das so noch ein halbes Jahr- entweder bist du richtig gut und hast es bis dahin gepackt, oder du kannst dich mit nem Burn-Out oder ner Depression bei den psychiatrischen Kollegen vorstellen.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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  5. #25
    Premium Mitglied
    Mitglied seit
    09.07.2002
    Semester:
    PJ III/III
    Beiträge
    177

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    Ja. Aber.
    Die Lernkurve am Anfang ist steil, die ersten drei Wochen sind nicht verwertbar. Nach zwei Monaten weiß man, was man bei Durchfall Luftnot Schmerzen erstmal gibt und macht und wen man dann anruft. Diese Zeit wird durch gute Einarbeitung (und nicht gleich 15 Pat) erleichtert.
    Danach kommt es aber neben der Organisation des Systems (Hausstandards, genügend Personal, etc.) schon auch auf die eigene Organisation an, wilde Zettelwirtschaft mit hundert Notizen und Fragezeichen oder strukturierte Visite- Kurveneintrag- mittags einmal Absprache mit dem OA über anstehende Diagnostik, Fragen, Probleme etc.
    Und Chaos und Notfälle und Tage bis abends lange gibts auch später immer noch, aber sie müssen die Ausnahme werden. Dann macht Innere Spaß!



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