Dafür ist das Klientel aber nicht das einfachste - oder bin ich jetzt in eine Klischee-Falle getappt?
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Hast Du schon mal über das Fach "Psychosomatische Medizin und Psychotherapie" nachgedacht? Das ist deutlich somatischer als die Psychiatrie mit sehr spannenden Patienten, die somatisch und psychosomatisch abgeklärt werden müssen. Und dazu gibt es im Gegensatz zur Psychiatrie eine weitaus umfassendere psychotherapeutische Ausbildung. Das bedeutet allerdings auch, dass der Weiterbildungkatalog riesig ist und nur mit Schmackes in 5 Jahren zu erfüllen ist. 1 Jahr Innere und 1 Jahr Psychiatrie gehören dazu. Also ein wunderbares Rundum-Paket, das richtig viel Spaß macht! Ich kann es nur empfehlen, gerade den Leuten, deren Herz neben einer echten Psychotherapie-Ausbildung auch weiter an der Somatik hängt! Die Psychosomatik ist sicher das bunteste aller Fächer und wird nie langweilig!
Dafür ist das Klientel aber nicht das einfachste - oder bin ich jetzt in eine Klischee-Falle getappt?
Wirklich?
Während meines Psychiatriejahres war es eher so, dass die primär "somatisch" kranken Patienten auf der Sucht und der Geronto lagen. PSM war so weit vom Rest der Medizin entfernt wie nur irgendwie denkbar. PSM waren vorwiegend Borderliner und Essstörungen. Sehr spezielles Patientengut. Die Mehrheit der Therapie erfolgte durch Psychologen. Die paar Ärzte, die dort tätig waren, waren vom Dienstsystem 'befreit'... zum eigenen und zum Patientenschutz.
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So kenne ich das auch. Die Patienten, die in die PSM überwiesen werden, sind doch in der Regel schon (meist mehrfach) somatisch abgeklärt worden. Dafür kann man mich jetzt steinigen, aber ich sehe die PSM eher als eine gute Alternative zum Berufsbild des Psychologischen Psychotherapeuten. Und das meine ich jetzt keineswegs abfällig, sondern begrüße diesen Facharzt, der unter den Kollegen ja doch ein bisschen um Anerkennung ringt, sehr. Die Seele hat auch einen Arzt verdient...um es etwas kitschig auszudrücken.
Aber vom Kern der klinischen Medizin muss man da schon ein gutes Stück Abstand nehmen, denke ich.