Sprachkenntnisse ausländischer Ärzte

[Chris.]

Und ich finde das echt anstrengend, fürs Personal, für die Patienten

Ich muss da nochmal nachfragen ...wie es aussieht, habe ich diesbezüglich bisher einiges nicht mitbekommen.

Ist es eher nervig, weil seine Sprache nicht flüssig ist, oder geht es soweit, dass er in bestimmten Bereichen nicht einsetzbar ist? Wie verhält es sich z.B. bei Diensten, Arbeiten in der Aufnahme, Aufklärungsgesprächen etc.? Ist er fachlich fit und hat seine Standardtexte auswendig gelernt?...Oder geht das Ganze eher in die Richtung, die Pupskopf im ursprünglichen thread meinte und eine Kommunikation mit deinem Kollegen ist quasi unmöglich? Bekomme ich als Patient den Eindruck, dass diese Person nicht qualifiziert ist mich zu behandeln?

Du meintest, dein Chef musste ihn behalten- weil es keine anderen Bewerber gibt oder weil er bisher noch der Bessere von den Bewerbern war?

[WackenDoc]

Teilweise eine Katastrophe- wenn man als Hausarzt wegen nem gemeinsamen Patienten anruft, versteht man manche Kollegen kaum (und offenbar die einen auch nicht).

Einen Kollegen ägyptischer Herkunft musst ich in meiner ersten Klinik in die Notaufnahme zitieren, weil sein handschriftliches Konsil nicht lesbar war und er sich am Telefon auch nicht so artikulieren konnte, dass ich verstanden hätte, was er in dem Konsil gemeint habe könnte. Ok, der hatte auch noch ein paar andere Probleme- z.B. was Gleichstellung von Mann und Frau anging. Fachlich unter aller Sau. Keine Ahnung wer den eingestellt hat.

[Chris.]

Ich bin mal gespannt, wie die posts zu diesem Thema in 10 Jahren aussehen werden...Wohin sich das Ganze dann entwickelt hat.

Jedenfalls sehr erstaunlich, diese Situation. Man hat ja sonst das Gefühl, dass es in diesem Land zu kaum etwas nicht irgendeine Regel, Verordnung etc. gibt.

[Fr.Pelz]

Ich muss da nochmal nachfragen ...wie es aussieht, habe ich diesbezüglich bisher einiges nicht mitbekommen.

Ist es eher nervig, weil seine Sprache nicht flüssig ist, oder geht es soweit, dass er in bestimmten Bereichen nicht einsetzbar ist? Wie verhält es sich z.B. bei Diensten, Arbeiten in der Aufnahme, Aufklärungsgesprächen etc.? Ist er fachlich fit und hat seine Standardtexte auswendig gelernt?...Oder geht das Ganze eher in die Richtung, die Pupskopf im ursprünglichen thread meinte und eine Kommunikation mit deinem Kollegen ist quasi unmöglich? Bekomme ich als Patient den Eindruck, dass diese Person nicht qualifiziert ist mich zu behandeln?

Du meintest, dein Chef musste ihn behalten- weil es keine anderen Bewerber gibt oder weil er bisher noch der Bessere von den Bewerbern war?

Er war der Bessere von Bewerbern bzw wurde empfohlen. Er ist auch fleißig und freundlich. Immer fröhlich und gutgelaunt und manche Patienten mögen ihn deswegen auch. Manche fühlen sich aber auch nicht verstanden und nicht ernst genommen.
Was gar nicht geht, sind Arztbriefe. Wir haben zwar Standards, aber die müssen ja an den einzelnen Patienten angepasst werden. Was auch nicht geht, ist selbstständiges Arbeiten. Aufträge werden ausgeführt - aber selber Initiative ergreifen ist nicht. Gerade doof in Notfällen. Wenn dann wenigstens nachgefragt wird, ist es nur anstrengend. Wenn nicht nachgefragt wird, ist es gefährlich.
Und das kann man jemandem schlecht beibringen. Wenn du immer darauf drängst, dass derjenige nachfragt, wird er immer unselbstständiger und wird nie selber denken. Wenn du ihn ermutigst, auch mal selbst was zu entscheiden, riskierst du nachher die Patientengesundheit oder -vertrauen.
Ist für alle anstrengend: Vorgesetzte, Patienten, andere Kollegen.

[Chris.]

@Fr. Pelz: Danke für die Schilderung....dass er es sich leisten kann ist das wirklich Gruselige....Aber warum jetzt was ändern? Wenn mal wirklich jemand dabei zu Schaden kommt, ist ja immer noch genug Zeit sich mal damit zu befassen.

Keine Ahnung wer den eingestellt hat.

Das ist der Knackpunkt....Naja, sinnvollerweise sind die wirklich wichtigen Dinge in diesem Land klar geregelt und auch in Brüssel weiß man die Prioritäten richtig zu setzen.