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Ich grab das hier jetzt einfach mal aus, weil ich mich in einer ähnlichen Situation befinde, aber noch nicht so weit fortgeschritten in der Weiterbildung bin.
Ich befinde mich in der WB zum FA für Allgemeinmedizin (4. WB-Jahr), derzeit in der Praxis nach meiner Zeit in der Inneren, und erkenne nach der anfänglichen Euphorie, dass das wohl auf Dauer auch nicht das richtige für mich ist bzw. ich mir schwer vorstellen kann das bis zur Rente zu machen - egal, ob angestellt oder gar selbstständig (oh graus).
Mir liegt einfach der ständige Zeitdruck und das andauernde Multitasking nicht, zudem sind die Arbeitszeiten eben bedingt durch die Sprechzeitenverteilung auch lang. Irgendwie ist man immer der Depp und immer zuständig, seine ganz "normale Arbeit" abzuleisten, ohne dass ständig was außerplanmäßiges dazukommt, unmöglich (ständige Zwischenfragen per Telefon, es hocken grundsätzlich immer Leute ohne Termine da, und die allermeisten Beratungsanlässe sind sowieso von fragwürdiger Dringlichkeit, Hausbesuche...). Zudem das ständige Geschiele aufs Geld und die KV (Stichwort Budget und dessen Ausreizung).
Dazu muss ich sagen, dass ich mich schon durch die Klinikzeit gequält hab, inbesondere die Dienste haben mich sehr belastet. Und Innere war einfach über weite Strecken ätzend, auch hier hatte ich ständig das Gefühl, dass es immer geplant zu viel Arbeit für zu wenig Personal war.
Mittlerweile bin ich ernsthaft dabei zu überlegen, nach der FA-Zeit (die ich fertig machen muss, wenn ich die Fördergelder nicht zurückzahlen will) komplett was anderes zu machen, sei es eine andere Fachrichtung, ggf. auch was außerhalb der Medizin. Ich weiß nur absolut nicht was. Dienste machen kommt für mich (zumindest im Akutbereich) nicht mehr in Frage.
Und das Traurige ist: ich weiß, dass ich meinen Job gut mache. Ich engagiere mich für meine Patienten (so sehr, dass ich mich sicher oft in was reinverzettele), bin gut im Patientenkontakt und fachlich auch nicht komplett daneben. Aber es macht mich nicht wirklich glücklich, ich bin nicht mit Begeisterung dabei und ich fühle mich mittlerweile auch echt "verbraucht" und frustriert (obwohl auch das schonmal schlimmer war).
Lange Rede, kurzer Sinn: auch ich wäre dankbar für konkrete Anregungen, was man in so einem Fall am besten macht. Amts- oder Betriebsarztstellen wachsen ja leider auch nicht auf den Bäumen, bzw. sind dann auch teilweise echt mies bezahlt.