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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
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    Ich habe meinen bisherigen Werdegang schon mal in einem anderen Thread geschildert (http://www.medi-learn.de/foren/showt...t=86831&page=2), ich hoffe, ich mache dir das Studium damit nicht madig - die ersten Jahre nach dem Studium [bzw. der Promotion] können im Pferde- und Kleintierbereich schon ziemlich hart werden, allerdings kann das ja in fünf bis sechs Jahren schon besser aussehen.

    Eine Promotion ist empfehlenswert, wenn du in die Forschung, in den öffentlichen Dienst oder in den Kleintier-/Pferdebereich willst. In der Forschung ist die Promotion in der Regel der Einstieg, bei den anderen dreien geht es vor allem um die Außenwirkung. Ein Doktortitel macht sich immer gut, wenn man mit Kunden arbeitet. Im Nutztierbereich ist das glaube ich nicht so ausgeprägt, aber es kommt halt durchaus vor, dass dich die Leute ansonsten nicht ernst nehmen, wenn da 'nur' Tierarzt steht. Eine Titelarbeit ist zwar eigentlich nicht der Sinn der Promotion, aber bei den Humanmedizinern läuft das ja auch nicht anders. Ich habe zwei Jahre promoviert (Pferd), im Nachhinein gesehen bin ich deshalb aber kein besserer Tierarzt, was die Praxis angeht. Muss jeder für sich entscheiden, ob man die Zeit noch investiert. Man verdient ja nichts, wenn du Glück hast, wirst du finanziert, sodass du zumindest (über)leben kannst. Allerdings kann man, je nachdem, wo man die Promotion macht, auch in der entsprechenden Klinik mitarbeiten (oder muss das sogar) und etwas Praxiserfahrung sammeln.

    Ich mach den internationalen Fachtierarzt, also nicht den deutschen. Der deutsche FTA ist jeweils durch das entsprechende Bundesland geregelt und längst nicht so strukturiert wie bei den Humanmedizinern. Der internationale FTA ist fachlich anspruchsvoller und ist, zumindest in Deutschland, zur Zeit nur über einen recht starren Ausbildungsweg zu erreichen. Man beginnt mit einem einjährigen Internship, gefolgt von einem Residency-Programm, das zwischen drei und vier Jahren dauert und teilweise im Ausland absolviert wird/werden sollte.
    In München wird das übrigens auch angeboten, schau mal hier (Kleintier): http://www.med.vetmed.uni-muenchen.d...ung/index.html
    Nach der Prüfung darf man dann den Titel 'Diplomate' führen, wobei man sich auf eine hohe Spezialisierung eingelassen hat, in meinem Fall die Innere Medizin. Wie es mir bisher ergangen ist, steht in dem Thread, den ich verlinkt habe.

    Ich werde Deutschland dann verlassen, vermutlich Richtung Amerika oder Vereinigte Emirate, weil ich mich vor allem mit Renn- und Distanzpferden beschäftige. Da ist Deutschland nicht unbedingt die Hochburg. Letztendlich ist der Titel international anerkannt, man ist gefragt und verdient wesentlich besser.



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  2. #17
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    Ich habe meinen bisherigen Werdegang schon mal in einem anderen Thread geschildert (http://www.medi-learn.de/foren/showt...t=86831&page=2), ich hoffe, ich mache dir das Studium damit nicht madig - die ersten Jahre nach dem Studium [bzw. der Promotion] können im Pferde- und Kleintierbereich schon ziemlich hart werden, allerdings kann das ja in fünf bis sechs Jahren schon besser aussehen.
    Ich finde es toll, dass deine Meinung so ehrlich kundtust. Und keine Angst, madig machst du mir das Studium auch nicht!
    Ich verstehe schon, dass man etwas frustriert ist, wenn man so lange rackert, um dann ewig nichts zu verdienen und ausgebeutet zu werden etc pp. Aber du bist ja auch bald fertig, und wenn du dann ins Ausland gehst, tun sich bestimmt ganz neue Möglichkeiten auf - also nur Mut

    Um in dieses Residency-Programm aufgenommen zu werden braucht man also sehr gute Noten, oder? Wenn die Stellen so hart umkämpft sind...:/ Oder gibt's da Mittel und Wege (zB. gleich ins Ausland gehen um das Residency-Programm zu machen, weil da vlt. mehr Stellen geboten werden?)

    Es ist bestimmt auch der Wahnsinn, wie viel du schon weißt und kannst. Vor allem, wenn man so eine jahrelange Spezialisierung durchläuft...

    Viele Grüße und Positive Energy an alle



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  3. #18
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    Zitat Zitat von KathrinchenBienchen Beitrag anzeigen
    Um in dieses Residency-Programm aufgenommen zu werden braucht man also sehr gute Noten, oder? Wenn die Stellen so hart umkämpft sind...:/ Oder gibt's da Mittel und Wege (zB. gleich ins Ausland gehen um das Residency-Programm zu machen, weil da vlt. mehr Stellen geboten werden?)

    Es ist bestimmt auch der Wahnsinn, wie viel du schon weißt und kannst. Vor allem, wenn man so eine jahrelange Spezialisierung durchläuft...

    Viele Grüße und Positive Energy an alle
    Am größten sind die Chancen, so handhabt es zumindest meine Klinik, wenn man vorher ein Internship absolviert und hierbei durch besondere Leistungsbereitschaft, hohe Motivation und eine zufriedenstellende Lernkurve aufgefallen ist. Unsere aktuellen Interns beenden ihr Programm diesen Sommer und würden, bis auf einen, alle gerne ins anschließende Residency-Programm. Wir haben aktuell 6 Interns, dieses Jahr wird es aber nur zwei Residency-Stellen geben - jeweils eine in der Chirurgie und eine in der Inneren. Externe Bewerbungen werden zwar angenommen, da muss man aber schon sehr positiv herausstechen, um überhaupt zu einer Hospitation eingeladen zu werden. In den letzten Jahren gingen die Residency-Stellen immer an Leute, die zuvor bei uns Interns waren.
    Bezüglich des Auslands wirst du das Problem haben, dass man mit der deutschen Approbation in den meisten Ländern nicht viel anfangen kann. Und ich glaube nicht, dass die Stellen da weniger begehrt sind.


    Zitat Zitat von KathrinchenBienchen Beitrag anzeigen
    Es ist bestimmt auch der Wahnsinn, wie viel du schon weißt und kannst. Vor allem, wenn man so eine jahrelange Spezialisierung durchläuft...
    Ich bin aber eben ein ziemlicher Fachidiot.
    Ich traue mir nicht zu, andere Tierarten, abgesehen von 0815-Krankheiten, korrekt behandeln zu können. Bei anderen Huftieren sieht es noch ganz gut aus, aber stecke mich in eine Kleintierpraxis und ich könnte nicht mal selbstständig eine Sprechstunde machen



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  4. #19
    Registrierter Benutzer Avatar von Viehdoc
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    Zitat Zitat von KathrinchenBienchen Beitrag anzeigen
    Nur ist es im Tiermedizinstudium auch so, dass nur die besten promovieren dürfen? Also von den Noten her? Oder in die Forschung oder für dieses Programm, dessen Namen ich leider vergessen habe (darüber haben sie an der LMU nen Vortrag gehalten...irgendwas mit Rotation, um mehrere Gebiete besser kennenzulernen)? Also sind die Noten ausschlaggebend für die spätere Karriere, oder kommt es nur drauf an, ob man das Studium bestanden hat?

    Viele Grüße
    Also so weit ich das mitbekommen habe, sind die Noten zumindest bei den Stellen an unserer Uni nicht zwingend ausschlaggebend. Da steht zwar immer in der Ausschreibung: gute oder sehr gute Leistungen (aber definiere gut bzw. sehr gut mal bei uns im Studium. Da biste oft mit ner 2,5 schon überdurchschnittlich ;)). Viel wichtiger ist es, dass man in dem Institut schonmal ein Praktikum gemacht hat oder sich schon vorher mal interessiert gezeigt hat oder dort als Hiwi gearbeitet hat. Die Noten sind dann bei uns oft zweitrangig.
    Also die meisten Leute, die promovieren wollen, bekommen bei uns auch eine Stelle. Das Problem sind allerdings echt die Konditionen, also vor allem die Bezahlung, die meist nicht gegeben ist bzw. nur wenn du im Institut bzw. in der Klinik auch nebenbei arbeitest.

    Liebe Grüße
    "I don't know the secret of success, but the secret of failure is to try to please everybody."
    (Bill Cosby)



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  5. #20
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    @ Shantao Aah ok. Also ist es schon recht schwer, in dieses Programm zu kommen. Na, das ist ja toll.

    Bezüglich des Auslands wirst du das Problem haben, dass man mit der deutschen Approbation in den meisten Ländern nicht viel anfangen kann.
    Weißt du zufällig auch, wieso das so ist? Ist ja eigentlich irgendwie...doof...

    Ich bin aber eben ein ziemlicher Fachidiot.
    Ich traue mir nicht zu, andere Tierarten, abgesehen von 0815-Krankheiten, korrekt behandeln zu können. Bei anderen Huftieren sieht es noch ganz gut aus, aber stecke mich in eine Kleintierpraxis und ich könnte nicht mal selbstständig eine Sprechstunde machen
    Du bist ja auch noch eine junge Tierärztin! Ist doch bestimmt ganz normal!


    @Viehdoc

    Also so weit ich das mitbekommen habe, sind die Noten zumindest bei den Stellen an unserer Uni nicht zwingend ausschlaggebend. Da steht zwar immer in der Ausschreibung: gute oder sehr gute Leistungen (aber definiere gut bzw. sehr gut mal bei uns im Studium. Da biste oft mit ner 2,5 schon überdurchschnittlich ;)). Viel wichtiger ist es, dass man in dem Institut schonmal ein Praktikum gemacht hat oder sich schon vorher mal interessiert gezeigt hat oder dort als Hiwi gearbeitet hat. Die Noten sind dann bei uns oft zweitrangig.
    Das ist auch besser, denke ich! Und ist das Studium doch so heftig schwer, dass man mit 2,5 schon überdurchschnittlich ist! Naja, auf's Durchkommen kommt es ja eben an.

    Danke und viele Grüße!



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