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  1. #16
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    Okay, Fibrinogen 8g insgesamt sind jetzt drin, 2 Amp. Ca2+ auch, Ringer und Haes laufen abwechselnd, Arterenol läuft jetzt auf 1mg/h. Bei den Umständen kann man sich denke ich erlauben einen Versuch Hyperhaes zu starten, hängen wir mal die Hyperhaes an.

    FFP laufen jetzt die ersten 6 über die peripheren Zugänge rein, da die noch am auftauen waren. Passt euch das EK:FFP (1:1) Verhältnis? Bis wohin, bzw. bis zum wievielten EK zieht ihr das durch? Die EK's rauschen weiter über den Level One in den Shaldon im Hals. Das elfte EK ist derweil am reinschießen. Mit den Maßnahmen hebt sich der Druck jetzt auf 51/29mmHg, HF 149/min.

    ROTEM zeigt eine deutliche Hyperfibrinolyse, LI u.a. bei 69%...

    Womit wollt ihr die Narkose aufrechterhalten? Volatiles? Welches Opiod? Beatmung so lassen?

    Welche Verletzung vermutet ihr?

    Edit: KKT 36,1°C, PPSB ist drin, wer möchte nen externen Fixateur oder Beckenzwinge?
    Geändert von grundewelle (01.08.2014 um 22:55 Uhr)



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  2. #17
    Administrator Avatar von Brutus
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    Also, wenn ich mir das nochmal durch den Kopf gehen lasse: CT? Wofür? Wir haben einen Patienten, der am Kopf und Thorax nix hat, zumindest vom Unfallmechanismus und den bisherigen Maßnahmen. Sehr wohl aber das Becken kaputt hat und wer weiß am Oberschenkel. Dazu kommt eine nicht kontrollierbare Blutung irgendwo in dem Bereich. Bei dem Unfallmechanismus wird da irgendein Gefäß von der Bifurkation bis zur Femoralis zumindest angeritzt, wenn nicht abgerissen sein! Also ab in den OP. CT / Traumaspirale kann ich auch später noch machen. Der Gefäßchirurg soll sich schon mal waschen, der Umfaller sowieso. => Bauch auf, Aorta an der Bifurkation abklemmen und dann gucken, was los ist. Sollte dem Blutdruck und dem Verbrauch von Konserven deutlich gut tun...
    Zur Narkose: erstmal braucht der nicht viel. Wenn ich habe, kann ich ja noch ein BIS dranbasteln, dann kann ich es adaptiert steuern.
    Ansonsten ist es völlig egal, wie ich die Narkose fahre. Man nehme das, was man am besten kennt. Wenn jemand sonst nur Gasnarkosen macht, warum soll der jetzt eine Tiva "ausprobieren"?
    Ich persönlich würde hier in diesem Fall eine Tiva mit Propofol und Ultiva machen. Hat den Vorteil, dass ich es gut steuern kann, man keinen "Boluseffekt" mit Kreislaufeinbrüchen und in der Folge irgendwann wieder zu flache Narkose etc. etc...
    Beatmung würde ich ganz einfach IPPV mit 6ml/kgKG Zugvolumen starten, AF 12/min und bei 30mbar Druckbegrenzung. Das tut erstmal keinem weh. Und dann kann ich ja nach CO2-Wert anpassen. Ich starte meist mit 500-600ml, AF 12/min und gucke, wo ich rauskomme...

    Und wie schon gesagt, ich halte jetzt hier nix von Fixateur oder Beckenzwinge. Das können wir machen, wenn der GCH das blutende Gefäß erwischt hat. Sonst habe ich gleich einen toll stabilisiertes Becken, aber der Patient passt nicht in den Sarg...
    Ab in den OP!
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  3. #18
    Registrierter Benutzer Avatar von Mr.Ambu
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    Okay gut man kann ja reden . Also crossclamping OP mit TIVA (Remi & Diso), Dosis je nach Entropie-Wert. Beim Beatmungsmuster verzichtest du auf den PEEP / CPPV, zugunsten der Hämodynamik, right? Bevor wir jedoch loslegen, fände ich nen 4-lumen ZVK zusätzlich zum Shaldon gut. Ach ja genau Tetanus und Antibiose-Shot.

    Welche Verletzung vorliegt lässt sich so jetzt nicht sagen, die Favoriten sind in absteigender Reihenfolge: arterielle Blutung (z.b. A. iliaca), Blutung aus der sponigosa der # und irgendein venöser Plexus (eher selten).

    Wenn der Pat es packt, dann wird die weitere Versorgung auf ICU spannend. Bin auf das Outcome gespannt.



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  4. #19
    Administrator Avatar von Brutus
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    Also mir persönlich würde der Shaldon reichen. 3-Lumen oder 4-Lumen ZVK kann man irgendwann noch dranbasteln. Aber ich würde jetzt echt keine Zeit mehr "verschwenden". Wenn ich den wirklich noch haben will, dann mache ich das gerne noch intra-OP. Aber ich denke, wir haben zur Zeit genug Baustellen, um die man sich kümmern muss, und wo eh alle Hände gebraucht werden. Kann mich da noch gut an das letzte BAA erinnern, wo alleine 3 Menschen nördlich des Tuches damit beschäftigt waren, Blutprodukte und Infusionen zu organisieren, fertig zu richten und zu verabreichen. Da wurde alles andere, incl. Protokoll und Transfusionsscheine etc. hinterher auf der ITS geschrieben. Und da würde ich ehrlich gesagt keine 10 Minuten 2 Kräfte binden, um einen ZVK zu legen, wenn ich einen Shaldon mein Eigen nennen kann.
    Antibiose finde ich gut. Klein anfangen? Die Knochenbrecher bei uns nehmen gerne Cefuroxim. Die "Anderen" lieber Rocephin / Clont. Ich würde in diesem Fall Rocephin / Clont den Vorzug geben. Und dann intraoperativ entscheiden, ob man es länger geben möchte... 2g/500mg vorerst.
    Ist denn der Bauch mittlerweile auf und das Gefäß abgeklemmt?
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  5. #20
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    Okay, das geht jetzt in eine andere Richtung, als es in Wirklichkeit passiert ist

    Angenommen der Kerl geht jetzt unter der von Schamanenassistent erwähnten TIVA in ausreichender Tiefe in den OP und wird abgeklemmt:
    Ich muss jetzt ganz ehrlich gestehen, dass ich nicht 100% weiß an welche Gefäße man herankommt.
    Ich denke wir sind uns einig, dass die infrage kommenden Gefäße primär folgende sind: A. Iliaca communis, externa und interna - das gleiche bei den Venen.
    Helft mir auf die Sprünge, ich meine man kommt nicht an alles ran?
    Geändert von grundewelle (02.08.2014 um 21:14 Uhr)



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