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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo,
    ich habe jetzt die ersten beiden klinischen Semester hinter mir und bin mir ziemlich sicher, dass ich später mal in die Kardiologie möchte. Da mich Forschung sehr interessiert, steht für mich fest, dass ich unbedingt an einer Uniklinik arbeiten möchte, gerne auch mit dem Ziel der Habilitation. Ich habe jetzt zwei Famulaturen hinter mir (bzw. stecke noch in der zweiten mittendrin), beide in der stationären Kardiologie, weil es einfach das ist, was mich am meisten interessiert. Eigentlich hatte ich vor, um später einen stringenten Lebenslauf zu haben, bis auf die Hausarztpflichtfamulatur, auch weiter nur in diesem Bereich zu famulieren. Jetzt meinte aber ein Kommilitone, das sei zu engstirnig und sehe nicht zwingend gut aus auf dem Papier. Wie ist Eure Meinung dazu? Sollte man wirklich, auch wenn es nicht den eigenen Interessen entspricht, noch andere Fächer anschauen? Ich plane, mindestens sechs Famulaturen zu machen. Da ich noch ein Urlaubssemester für meine Doktorarbeit nehmen werde, müsste das zeitlich passen. Würde mich sehr über Eure Meinung dazu freuen.

    Danke! LG Kirsten



  2. #2
    Diamanten Mitglied
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    hast du mal an einer Uniklinik famuliert? Die Arbeitsbedingungen da sind häufig genug um jegliche Forschnungsinteressierte wegzuschrecken.

    Aber ja, da stimme ich deiner Kommilitonin zu. Die Famulaturen nutzen, um auch was anderes anzugucken, da sich alles (leider) auch ändern kann. In Kardiologie wird man auch in PJ Erfahrungen sammeln. Da würde ich mind. Bereiche angucken, die dir evtl. in Kardiologie was bringen - zB Anästhesie für das Notfallmanagement, Maskenbeatmung, Intubation... Auch in Neurologie kann man sehr viel lernen, v.a was DD Synkope/Schwindel angeht. Etwas chirurgisches - in deinem Fall Herzchirurgie bringt meistens auch was, zumindest dass man sich sicher steril anziehen und nähen kann. Pädiatrie, mit pädiatrische Kardiologie - da kann man seine Kommunikationsfähigkeiten erweitern und den Umgang mit Kindern lernen.

    Ich glaube es geht hier weniger um Lebenslauf und mehr um einer breiten medizinischen Ausbildung - wenn du in die Kardio später gehst, wirst du sowieso alles über Kardio da lernen - über eine neurologische Untersuchung oder den Umgang mit Kindern oder Narkoseführung nicht. Und auch wenn jetzt deine Interessen sicher sind - sie können trotzdem in ein paar Jahren sich ändern, und dann wird es ziemlich bitter sein, wenn du nichts anderes dir angeguckt hast.



  3. #3
    Back on Stage Avatar von Rico
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    Ich hab auch nach zwei Innere Famulaturen mein Fach gewählt gehabt und dann bewusst weit gestreut um anderes zu sehen.

    Die Idee dahinter war, dass ich zwar noch tiefer in die Innere hätte gehen können, aber letztlich wird das, was man als Famulant dann noch mitnehmen kann spätestens beim Berufsstart ganz schnell nivelliert wird, was man in anderen Fächern lernt, das bleibt noch als "Zusatzwissen" über die Innere hinaus.

    Zwei Famulaturen und ne z.B. Doktorarbeit sind stringent genug. Alles nur Kardio ist fast schon ein bissle langweilig.
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



  4. #4
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    Danke für Eure Einschätzungen! Das Argument, man hole nach kurzer Zeit des Assistentendaseins quasi alles auf, was man in einer Famulatur gesehen/gelernt hat, wird wohl stimmen. Ich freue mich im Moment eben sehr, wenn ich Dinge sehe und lerne, die später mal meinen Arbeitsalltag darstellen werden. Anästhesie ist sicherlich eine Überlegung wert als Famulatur, das könnte ich in den nächsten Ferien mal angehen.



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