Einnahme von Levothyroxin morgens vs. abends

[McDübel]

Also ganz ehrlich, ich fand Rico mehr als freundlich und eher dich, EVT, unangemessen arrogant und besserwisserisch.

Du nutzt aber auch wirklich JEDE Gelegenheit, oder?!

[Rico]

Warum bist du so herablassend? Weil ich noch Studentin bin?

Also eigentlich gebe ich mir sehr viel Mühe, hier sachlich meinen Standpunkt darzulegen.

Aus Deinem obigen Post kann man leicht herauslesen, dass da ein Endokrinologe Dir bei schwieriger Schilddrüseneinstellung Metformin und Finasterid offlabel dazu gegeben hat und Du das total begrüßt und ich versuche seither die Ratio dahinter nachzuvollziehen. Jetzt stellt sich heraus, dass die aus ganz anderer Indikation dazugekommen sind, was die Sache dann in einem anderen (besseren) Licht erscheinen läßt.
In unserer Ambulanz wärst Du (bei dem was Du bisher geschrieben hast) bezüglich der Schilddrüse vermutlich genau so behandelt worden, deshalb hab ich jetzt immer auf die Pointe gewartet, was denn das tolle neue war, was Deine (amerikanischen) Ärzte da gemacht haben...

Manche Aerzte glauben, dass es keine Konversionsstoerung von T4 gibt, daher halten sie Thybon fuer ueberfluessig. Bei mir war es genau so, wie du beschreibst, also glaube ich schon, dass es das gibt.

Klar gibt es das, sonst gäbe es ja auch kein Low-T3-Syndrom, das ist Ausdruck einer maximal runterregulierten Konversion.
Man findet immer irgendeinen Arzt mit komischen Ansichten zu Ackerbau und Viehzucht, aber das ist ja nicht Stand des Wissens.

[roxolana]

Leider sind diese Ärzte, die nichts von einer Konversionsstörung wissen, ziemlich weit verbreitet. Ich war auch mal bei einer, die hat prinzipiell kein fT3 abgenommen, weil sie der Meinung war, das wird ja immer automatisch unmgewandelt. Da habe ich dann schnell das Weite gesucht.

Abgesehen davon gibt es auch Konversionsstörungen mit einer normalen fT3/fT4-Ratio, wo die intrazelluläre Umwandlung gestört ist. Betrifft immerhin jeden 6. Patienten (http://www.aerztezeitung.de/medizin/...ser-t4-t3.html). Das wissen noch weniger Ärzte.

Es steht außer Frage, dass man als Arzt auch nicht alles wissen kann. Aber man sollte sich seiner Lücken bewusst sein und den Patienten ggf. an einen Experten weiterüberweisen. Leider denken viele Hausärzte, dass sie eine Hashimoto schon alleine hinkriegen, mit dem Ergebnis, dass die Patienten jahrelang fehltherapiert sind und irgendwann einen Psycho-Stempel kriegen weil ihre Beschwerden einfach nicht weggehen wollen. Das soll jetzt nicht als Hausärzte-Bashing verstanden werden, aber ich würde mir wirklich wünschen, dass mehr Hausärzte sich dessen bewusst werden, dass Patienten eine Substitution brauchen, die auch wirklich das Wohlbefinden bessert und nicht nur das TSH unter den oberen Grenzwert drückt, wie ich und viele andere es in der Praxis leider häufig erleben.

[Rico]

Abgesehen davon gibt es auch Konversionsstörungen mit einer normalen fT3/fT4-Ratio, wo die intrazelluläre Umwandlung gestört ist. Betrifft immerhin jeden 6. Patienten (http://www.aerztezeitung.de/medizin/...ser-t4-t3.html). Das wissen noch weniger Ärzte.

Da muss man aber jetzt auch aufpassen.
Das in dem Artikel thematisierte Problem war mir jetzt auch nicht geläufig, aber wenn man mal sucht, dann findet man die Studie bei PubMed jedenfalls mal nicht indexiert, der Artikel nennt auch keine Publikation als Quelle, sondern nur einen Symposiumsbeitrag (welches von der Pharmaindustrie unterstützt wird). Das stimmt schonmal verdächtig. Warum ist die Studie immerhin aus dem Jahre 2010 seither nicht durch das Peer Review eines Journals gekommen?

Außerdem ist die Ärztezeitung kein wissenschaftliches Journal, sondern ein gesponsertes Blatt, der verlinkten Artikel ist offenbar von Merck gesponsert (zumindest mit "Merck" getaggt) und die stellen was her? Genau, Euthyrox und Novothyral, die im Artikel auch noch namentlich genannt werden, anstelle des Wirkstoffs wie in seriösen Publikationen.
Das sieht also mal sehr nach getarnter Werbung für Novothyral aus.

[EVT]

Naja, die AA mag mich halt nicht, das weiß ich schon lange. als ich geschrieben habe, dass ich noch Metformin u finasterid nehme, hätte ich nicht gedacht, dass du das auf die Schilddrüse beziehst. Sind ja auch nicht die Klassiker dafür, das haette ich klarer schreiben müssen. Aber ich verstehe nicht, was an Kommentaren wie: huihuihui, der Keks smiley, man hält sich drei endokrinologen (obwohl ich ja extra umzugsbedingt dazu geschrieben habe), Heldentaten, Wasser u gurkenscheiben etc sachlich gewesen sein soll? Das fand ich herablassend... Aber manche Leute können sich hier eben alles erlauben u andere müssen extrem auf ihre Wortwahl achten. Ich habe hier klar dargestellt, dass das nicht von mir kommt, sondern von meinen behandelnden Ärzten.