Es ist interessant, wie manche nur Schlüsselwörter und –sätze lesen, die Hauptaussage jedoch ignorieren. Stattdessen werden hier Verurteilungen und Belehrungen ausgesprochen, die unnötig sind. Es ist leichter, sich über meine Einstellung zu Obdachlosen oder sonstigen Nichtigkeiten zu echauffieren.
AA ist die einzige Ausnahme (mit Wacken).
Aus meinem Ursprungsbeitrag:
Daraus lässt sich ableiten, dass ich mich verpflichtet fühle und dass obwohl ich davon ganz und gar nicht begeistert wäre und
Dies gilt für den Normalfall.
Sicher nicht.
Allerdings gebe ich dir zu bedenken, dass sogar ein Arzt nicht viel ausrichten kann. Stabile Seitenlage, Rea, Kontrolle von Puls, Atmung, Rekap-Zeit, ABCDE… Dafür reichen die Hände. Den restlichen Körper kann man auf Abstand halten.
Ich werde jedoch niemandem helfen sich hinzusetzen, wenn ich dafür mehr machen muss, als ihn am Arm festzuhalten. Ebenso wenig werde ich jemandem helfen, der bei Bewusstsein ist und um sich schlägt. DA lasse ich mir meine Kleidung nicht verschmutzen oder mir sonstwie schaden.
Und bei dem Alkoholiker, der gestürzt ist, hätte ich, auch wenn er nicht aufgestanden wäre, nicht viel ausrichten können außer die 112 zu rufen.
In dem Zusammenhang einfach folgendes lesen:
Ich werde sicher irgendwas machen, aber mich nicht mit Freude darauf stürzen. Irgendwer muss es eben machen und am Ende bleibt es halt an uns Medizinern hängen, weil der Rest noch mehr Berührungsängste verspürt. Liegen lassen kann man jemanden auch nicht.
Die Frage habe ich weiter oben in diesem Beitrag beantwortet.
Du, ich habe lediglich meine Abneigung gegenüber Obdachlosen in einen Beitrag kundgetan und geschrieben, dass ich Angst vor einer Situation habe, in der helfen muss. Darauf habe ich nämlich einfach keine Lust! Aber das Leben ist kein Ponyhof und so: ich muss.
Du hast dich jedoch wie ein Rudel hungriger Wölfe auf mich eingeschossen wie schlimm meine Einstellung und so wäre und bist völlig vom Thema abgekommen, da ich nirgends schrieb, dass ich nicht helfe.
Was andere machen und wie sie ihren Beruf sehen, darüber habe ich mich in keinster Weise geäußert. Ich schrieb lediglich, dass der Arztberuf aus mir keinen anderen Menschen macht und meine Einstellung zu bestimmten Personengruppen durch den Beruf nicht verändert wird.
Zumindestens nicht anfassen. Eigenschutz geht immer vor. Die Gutmenschen können allerdings auch ohne Handschuhe helfen.
Nur ist meine Ausdrucksweise kein Grund Dinge hineinzuinterpretieren. Es ist nervig und müßig Dinge immer und immer wieder zu erklären, weil einige einfach was anderes lesen. Angefangen hat alles mit meiner Sorge, in eine Situation zu geraten, die einen inneren Konflikt auslöst. Und plötzlich finde ich mich im Kreuzfeuer der Kritik wieder als ob meine Antipathie gegen Obdachlose zu Gleichgültigkeit gegenüber selbigen führen würde.
Beraube niemanden seiner Hoffnung.
Vielleicht ist es das Einzige, was derjenige besitzt.
(Rumi)
Bei mir wuerde der Eigenschutz auch immer vorgehen.
Das hat weniger was mit bestimmten Worten zu tun. Plus einen Eindruck aus anderen Diskussionen. Schon allein, daß Du 10 Leute zitieren mußt...und nur Du allein hast recht (das schreibst Du nicht, implizieren aber die Beiträge). Soziale Interaktion funktioniert halt über Kommunikation und Metakommunikation, und so was ist ja meine Wahrnehmung -und das kannst Du mir nicht diktieren.
Das ist ja nichts gegen Deine Person richtig persönlich. Vielleicht bist Du nett, wenn man sich so auf einen Kaffee mit Dir treffen würde. Hier im Forum kommt es aber für mich persönlich speziell rüber.
Ich verstehe die Wendung dieser Diskussion nicht.