Meinst du wirklich, die ersten beiden Sachen sind rassistisch gemeint?
Ich könnte mir vorstellen, dass es weniger um die Nationalität geht als vielmehr darum, dass die Leute sich jemanden wünschen, der sie versteht und ihre Sprache spricht.
Meinst du wirklich, die ersten beiden Sachen sind rassistisch gemeint?
Ich könnte mir vorstellen, dass es weniger um die Nationalität geht als vielmehr darum, dass die Leute sich jemanden wünschen, der sie versteht und ihre Sprache spricht.
Das ist rassistisch. Es werden Menschen allein nach ihrer nicht deutschen Herkunft beurteilt, ungeachtet aller anderen Kriterien. Ich kenne auch hervorragende Ärzte mit Migrationshintergrund. Und die sprechen besser Deutsch als ich Paschtu oder Arabisch lernen könnte, vermute ich mal.
Ein Problem ist eben auch, dass der Umgang damit viel unsensibler geworden ist....
In unattraktiven Gegenden verstehst du in den Kliniken aber wirklich keinen mehr. Oder Arztbriefe. Klar sprechen die immer noch besser deutsch wie ich Paschtu (kann ich ja gar nicht), dennoch verstehe ich wenn man als Patient deutschen Ärzten hinterher trauert.
Wenn du wieder mal ne zuverlegung mit der Aussage "Patient krank" bekommst, nervt das einfach. Mehr war sprachlich leider nicht zu erfahren. Okay, war ein extremer Fall, aber da geht rein sprachlich extrem viel verloren.
^^ Der Vergleich hinkt jetzt aber. Du willst auch nicht in Afghanistan oder in den Emiraten arbeiten.
Und wenn die Patienten die Kollegen schlichtweg nicht mehr verstehen, sowohl bei Aufklärungen als auch bei Rückfragen egal welcher Art, dann haben wir ein Problem im Krankenhaus. BTW: das gilt nicht nur für die Patienten, sondern auch für die Kollegen. Wenn ich dem Kollegen sage, was er tun oder lassen soll, aber dann nicht weiß, ob er a) mich verstanden hat und b) die Kollegen, die mit ihm arbeiten müssen, ihn verstehen, dann wird es gefährlich.
Und ich rede jetzt nicht von den Ärzten mit Migrationshintergrund, die hier geboren /aufgewachsen sind / hier studiert haben. Sondern eben von denjenigen, die ohne Kenntnisse der Sprache auf Patienten losgelassen werden.
Und DANN kann ich o.g. Aussagen schon verstehen. Diese Problem ist aber nicht neu. Das gab es schon vor 10-20 Jahren. Nur sprachen die Kollegen da eben z.B. russisch. Und wenn dann eine Intensivvisite morgens früh auf russisch abgehalten wird, dann muss man halt ggf. die Konsequenzen ziehen.
I'm a very stable genius!
Ja, ich bin auch völlig dafür, dass die Sprachkenntnisse Grundvoraussetzung sind. Und natürlich ist es per se "angenehmer" wenn man einen Arzt hat, der auch zwischen den Zeilen lesen kann oder mit dem man eine Verbindung aufbauen kann. Hier sind z.B die Oberärzte sehr gut vernetzt, fragen die Patienten nach ihren Einweisern, wissen so sofort, dass wer aus Kleinkleckersdorf xy kommt, nur bei dem und dem Kollegen sein kann etc etc - trotzdem sind die Ärzte mit Migrationshintergrund, die gut deutsch sprechen, natürlich keine schlechteren Ärzte. Das wird ihnen aber sofort zugeschrieben.
Bei unserer Haussuche jetzt wurden wir zweimal positiv diskriminiert: das Haus, das wir kaufen wollten, war vorher einem Ausländer versprochen worden, der Makler hat dem dann die Zusage entzogen. Das Haus, dass wir jetzt mieten, hat eine Vermieterin, die (laut Aussage der Vormieter) "keine Schwarzköppe" will. Ist doch Mist.
And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...