Hallo zusammen,
ich bin 21 Jahre alt, und studiere im 5. Semester Mathematik mit Beifach BWL an einer renommierten Uni.
Das Studium macht mir Spaß, die Mischung aus intellektueller Herausforderung in Mathe, mit einer mittlerweile hohen Frustrationsgrenze und die praktisch anwendbaren Sachen in BWL sind ganz angenehm. Desweiteren bin ich auch doch stolz auf mich, dieses nicht so einfache Studium geschafft zu haben.
Als Master könnte ich mir einen Finance Master mit quantitativer Ausrichtung vorstellen, klingt vom Inhalt her total interessant - nun kommt aber das Problem - das Berufsbild macht mich absolut nicht an. Habe im Sommer ein Praktikum in einer Unternehmensberatung gemacht - und fande diese elendigen Powerpoint Präsentationen einfach absolut anspruchslos. Gehalt ist gut ja, die Berufsaussichten sind auch sehr gut, aber irgendwie fühlt sich das nicht richtig an. Es rächt sich, dass ich das Fach des Faches wegen studiert habe.
Deshalb und aufgrund des Medizinbilds bin ich auf Medizin gestoßen, ich bin selber sehr interessiert an medizinischer Behandlung, und aufgrund verschiedenen Erkrankrungen auch ziemlich belesen in diversen Gebieten. Unter dem Medizinstudium an sich kann ich mir wenig vorstellen (- für mich käme aufgrund des abgeschlossenen Erst-Studiums sowie meines nicht optimalen Abi-Schnits für Medizin mit 1,9 sowieso nur Österreich in Erwägung. Oder die Semmelweiß in Budapest.) Die Vorklinik mit minimaler Grundlagentheorie sowie die Klinik die näher am Patienten dran ist, soweit ist mir das schon klar.
Mir geht es nun eher darum, ob ihr mir bezüglich Berufsbild, und meinen Vorstellungen von diesem, ein bisschen auf die Sprünge helfen könnt :
Was ich mir wünsche/erhoffe :
- intellektuelle Herausforderung, komplexe Probleme selber bearbeiten, auch in "höheren" Postionen, nicht nur delegieren.
- Umgang mit anderen Menschen - in diesem Fall wohl Kollegen und Patienten.
- wenig monotone Arbeit (wohl eher nicht ?)
- kein absolutes Geknechte zum Berufseinstieg, wie das bei einem Einstieg in der Finanz/Beratungsbranche der Fall wäre - wo man wirklich nur der Bimbo ist, der tagein tagaus das Gleiche macht. Wird aber als Assistenzarzt auch eher die Regel sein - oder ?
- Ergebnisse nicht ausführlichst aufbereiten müssen, bzw. soll dies nicht die Hauptaufgabe sein.
Und generell würde ich mich über Einblicke, zurückblickend, sowie auch vorausblickend freuen. Was sind eure Erfahrungen ? Wie ist der Alltag eines Arztes wirklich.
Fachlich reizen mich die Endokrinologie oder die Orthopädie.
Viele Grüße