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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    straight outta hell
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    Mmh, ich hatte ein "schlechtes" Abi und würde Empathie nicht gerade zu meinen herausragendsten Eigenschaften zählen. Mir gehen irgendwie die Argumente aus, warum ich überhaupt Medizin studieren sollte

    Ansonsten frag ich mich immer, woher der Gedanken kommt, dass ein Test als Zulassungskriteriun die Menschheit vor unempathischen Streberärzten schützen soll. Jemand, der sich über 2-3 Jahren zu einem 1,0 Abi lernt, der wird wohl auch in der Lage sein, ein herausragendes Ergebnis im TMS, Med-At, whatever....zu schreiben und zugelassen zu werden.
    Geändert von nie (10.11.2014 um 20:21 Uhr)



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  2. #17
    Göttingen Registrierter Benutzer
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    Ach warum sollte man nicht Medizin studieren?
    Bei jedem anderen Fach muss man sich auch nicht rechtfertigen.



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  3. #18
    Diamanten Mitglied
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    Meine Meinung dazu:

    Grundsätzlich kann ich schon verstehen, dass es Kritik daran gibt, das Abitur als alleiniges oder auch nur als vorrangiges Auswahlkriterium zu verwenden, denn erstens macht es ja doch einen Unterschied welche Fächer man gewählt hat, zweitens macht es ja doch einen Unterschied in welchem Bundesland man abituriert hat, und drittens steht das Abitur schon alleine dadurch, dass es keine anonymisierte zentralisierte Benotung gibt (wie etwa in Großbritannien) auf vergleichsweise wackeligen Beinen.

    Ich stimme grundsätzlich auch zu, dass manche Medizinstudentin menschlich gesehen nicht das Zeug haben, um Arzt zu werden. Ein weiteres, verwandtes, aber nicht identisches "Problem" ist denke ich, dass die meisten Studenten keine chronische Krankheit haben, noch nie im Krankenhaus waren, usw., und deshalb oft ziemlich große Probleme haben sich in die Rolle des Kranken hineinzuversetzen. Das führt dann schnell dazu, dass man dem Patienten die Schuld an seiner Erkrankung gibt, dass man kein Verständnis dafür zeigt, dass ein Patient eine Behandlung nur widerwillig akzeptieren oder gar verweigern könnte, dass man kein Verständnis dafür zeigt, dass ein Patient sich selbst vielleicht schon aufgegeben hat, usw. Die Frage ist allerdings, wie man so einen Mangel an Empathie objektiv messen könnte. Außerdem glaube ich nicht, dass es eine wie auch immer geartete Korrelation zwischen Abiturnote und Arschlochstatus gibt.

    Weitere Probleme:

    Wer sagt, dass ein guter Student auch eine höhere Wahrscheinlichkeit hat, ein guter Arzt zu werden? Erstes Teilproblem: wie misst man, ob jemand ein guter Arzt ist? Zweites Teilproblem: gibt es eine Korrelation, und wenn ja, wie hoch ist die?

    Jemand, der in der Schule eine gute Leistung erbraucht hat, wird vermutlich auch auf einen Test eine gute Leistung erbringen. Allerdings stimmt es schon, dass die Korrelation zwischen DN und TMS-Ergebnis, zumindest anekdotisch gesehen, gar nicht sooo hoch zu sein scheint.

    TMS oder HAM-Nat finde ich schon ziemlich sinnvoll, da man so auch Bewerbern, die vielleicht während der Schulzeit noch nicht reif genug waren um eine gute Leistung zu erbringen, oder die vielleicht noch nicht das Ziel Medizinstudium vor Augen hatten, oder die vielleicht private oder schulische Probleme hatten die sie später bezwingen konnten, eine realistische Chance gibt. Allerdings fände ich eine Test-Quote, oder eine Verrechnung von DN und Test-Ergebnis, falls man am Test teilgenommen hat, sinnvoller als eine Bonierung der DN, da letztere im Endeffekt alle zwingt, am Test teilzunehmen, und somit das Abitur entwertet / Neuabiturienten benachteiligt.

    Die Wartezeitquote ist IMHO, auch wenn ich selbst von ihr profitiert habe, bildungspolitisch keine gute Idee, da sie extrem ineffizient ist, und so viele Ausbildungsplätze mit Leuten besetzt die nachher nie im Ausbildungsberuf arbeiten werden.

    Zusammengefasst: ich sehe die Probleme, aber ich hab keine geniale Lösung dafür wie man es signifikant besser machen könnte.

    Das viel größere gesundheitspolitische Problem ist ja außerdem nicht wirklich, wer Arzt wird, sondern wer sich nachher wo als Arzt ansiedelt.



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  4. #19
    straight outta hell
    Mitglied seit
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    Kruppstahl und Beton
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    Zitat Zitat von EVT Beitrag anzeigen
    Ach warum sollte man nicht Medizin studieren?
    Bei jedem anderen Fach muss man sich auch nicht rechtfertigen.
    stimmt... wenn ich so sehe, wer alles Lehramt studiert. Da regt sich irgendwie auch keiner auf und die werden immerhin mal unsere Kinder unterrichten.



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  5. #20
    Registrierter Benutzer Avatar von Kretschmann
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    Zitat Zitat von nie Beitrag anzeigen
    stimmt... wenn ich so sehe, wer alles Lehramt studiert. Da regt sich irgendwie auch keiner auf und die werden immerhin mal unsere Kinder unterrichten.
    Unsere Lehrer haben ihre eigenen Kinder auf Privatschulen geschickt.



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